Download - Transmedia Storytelling Berlin
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tagonist statisch vor der Kamera befindet und mit dem Dokumentaristen spricht, welcher<br />
selbst nicht sichtbar hinter/neben der Kamera sitzt oder auch im Bild zu sehen ist.<br />
„Kritisiert wird dabei mitunter, diese sogenannten Talking Heads seien unfilmisch, da oft<br />
zu statisch und im Bildaufbau nur wenig attraktiv. Das mag in vielen Fällen richtig sein,<br />
doch ich persönlich finde, die Priorität während eines Interview liegt zuerst einmal auf<br />
dem, was der Protagonist wie erzählt.“ (Schadt 2012, 168).<br />
Eingerichtete Interviewsituationen bieten dem Dokumentaristen, stärker noch als<br />
On-Kommentare, die Möglichkeit bereits vergangene Sachverhalte, welche nicht mit der<br />
Kamera dokumentarisch eingefangen werden konnten, aufzuarbeiten und in die Gegenwart<br />
des dokumentarischen Erzählstrangs zu holen. „So kann die Darstellung von wichtigen Ereignissen<br />
[in der nicht gefilmten Vergangenheit der Diegese] nachgeholt werden.“ (Grassl<br />
2007, 97; Erg. d. V.).<br />
Die verbal-sprachliche Erzählung stellt in Hinsicht auf die Konstitution der filmischen<br />
Erzählung einen wichtigen – oft fundamentalen – Bestandteil der diegetischen Erzählrede<br />
dar.<br />
5.2 Extradiegetische kinematografische Erzählmittel<br />
Auf der extradiegetischen Erzählebene, also der Ebene die nicht Bestandteil der erzählten<br />
Welt ist, stehen folgende in der Übersichtsgrafik aufgereihten Erzählmittel zur Verfügung:<br />
Abbildung 6: Kinematografische Erzählmittel auf der extradiegetischen Ebene 35<br />
35 Quelle: Verfasser dieser Arbeit.<br />
Auf den komplexen Bereich der extradiegetischen Musikuntermalung im Dokumentarfilm soll in<br />
Anbetracht des Rahmens dieser Arbeit nicht eingegangen werden.<br />
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