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Umst. d. V.), und somit „[bedingt] die narrative Form [des Films] die Position eines Erzählers.“<br />
(Kiener 1999, 149; Umst. d. V.; Erg. d. V.).<br />
Das non-fiktionale Wesen der Erzählung im Dokumentarfilm bedingt, dass der reale<br />
Autor/ Regisseur des Films der narrativen Instanz des Erzählers gleichzusetzen ist, der immer<br />
eine filmische Erzählungssituation durch seine Autorenschaft initiiert und kontrolliert.<br />
Jedoch lässt er in bewusstem Maßen auch andere Akteure (innerhalb der Diegese) zu Wort<br />
kommen. Ein Dokumentarist nimmt also immer die Position des vermittelnden initiierenden<br />
Erzählers (im Folgenden initiierender Erzähler genannt) ein. Denn er erzählt auf seine individuelle<br />
Weise von Geschehnissen und Ereignissen der Welt, und „[übernimmt] die volle<br />
Verantwortung für die Behauptungen seiner Erzählung und [billigt] infolge dessen keinem<br />
[impliziten] Erzähler irgendeine Autonomie zu.“ (Genette zit. n. Kiener 1999, 175; „implizit“<br />
kann hier als diegetisch verstanden werden).<br />
Akteure entsprechen diegetischen Erzählern und können Protagonisten gleichgesetzt<br />
werden (z.B. Personen im Interview, Voice-Over-Kommentare etc.). Ihre Erzählung innerhalb<br />
des Films entspricht der von Kiener oben erwähnten „diegetischen Erzählrede“. Das<br />
bedeutet zusammengefasst: Der initiierende Erzähler bedient sich für seine Erzählung den<br />
intra- und extradiegetischen Mitteln der formal-kinematografischen Ebene, auf denen unter<br />
anderem auch Protagonisten zu Wort kommen. Abbildung 4 fasst diese narratologischen<br />
Zusammenhänge für den Dokumentarfilm zusammen:<br />
Abbildung 4: Narrative Kommunikationsebenen im Dokumentarfilm. 23<br />
23 Quelle: Verfasser dieser Arbeit in Anlehnung an Kuhn (2011, 85, Abb. 7).<br />
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