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Download - Transmedia Storytelling Berlin

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gisseur. Er hat in dieser Rolle bzw. auf dieser Ebene alle relevanten Faktoren die<br />

die Produktion betreffen, zu identifizieren, zu bewerten und entsprechend zu<br />

behandeln. Hierzu zählen neben konkreten Faktoren wie dem extern oder intern<br />

festgelegten Produktionsauftrag, einer strategisch-redaktionellen Erfassung des<br />

Themenfelds, auch weichere, vagere Faktoren, wie die innere Haltung des Filmemachers<br />

zum Thema und zu den Protagonisten. Ebenso wie die eben benannten<br />

Elemente muss er auch seinen subjektiven Einfluss auf die Wirklichkeit reflektieren.<br />

• Die konzeptionell-narrative Ebene: Hier bestimmt der Dokumentarist den Aufbau<br />

seiner Erzählung sowie deren dramaturgische Struktur. Dies bewerkstelligt er<br />

vor allem durch die Wahl der erzählerischen Perspektive und den entsprechenden<br />

Protagonisten. Diese Ebene besteht vor allem aus den Säulen der Konstitution,<br />

Perspektivierung und Strukturierung der Erzählung. Teilweise können diese<br />

Entscheidungen sogar erst nach dem eigentlichen Dreh in der Montage entschiedenen<br />

werden.<br />

• Die formal-kinematografische Ebene: Konkrete formale Aspekte der Filmgestaltung<br />

müssen auf dieser Ebene bestimmt werden. Hier manifestiert sich auch<br />

erstmals die filmische Erzählung, die auf den beiden anderen Ebenen geplant und<br />

konstruiert wurde. Das, was „hinter den Kulissen“ entschieden wurde, findet nun<br />

seinen Weg in den eigentlichen Film. Dabei wird außerhalb der filmischen Wirklichkeit<br />

(extradiegetisch) wie auch innerhalb der konkreten filmischen Erzählung<br />

(intradiegetisch) gestaltet.<br />

Jede dieser Ebenen besteht aus einer Vielzahl Ebenen-spezifischer Elemente, die ihrerseits<br />

eine Bandbreite an jeweils möglichen Ausprägungen aufweisen. Dabei können Elemente<br />

auch gleich mehrere Ausprägungen annehmen was bedeutet, dass ein einzelnes<br />

Element in etlichen Varianten gleichzeitig zur dokumentarischen Gestaltung beitragen<br />

kann. 15 Die Bestimmung und handwerklich-fachliche Ausarbeitung dieser Element-<br />

Ausprägung stellt den eigentlichen Akt der Gestaltung dar. 16<br />

15 Betrachtet man beispielsweise die Kameraarbeit beim Dreh als Element, so kann diese für einen<br />

Protagonisten sehr ruhig und statisch ausfallen. Um den Charakter eines anderen Protagonisten<br />

zu unterstreichen, könnte sie eher hektisch und dynamisch ausfallen. Ein Element, die<br />

Kameraarbeit, kommt so in einem Film in zweifacher Ausprägung zum Einsatz.<br />

16 Je nach fachlicher Perspektive auf die Thematik der dokumentarischen Gestaltung werden<br />

gleichsam andere Terminologien, Definitionen und Abgrenzungen in Bezug auf die (dokumentar-)<br />

filmische Gestaltung verwendet. In dieser Arbeit soll eine möglichst prägnante Erörterung der<br />

dokumentarischen Gestaltung anhand der fachlichen Diskurse der betroffenen Themenfelder<br />

durchgeführt werden.<br />

17

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