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Download - Transmedia Storytelling Berlin

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Dabei ist zu vermuten, dass interaktive Erzähl-Elemente und damit einhergehende<br />

non-lineare Erzähl-Schemata einen höheren Stellenwert besitzen, als sie es in der hier untersuchten<br />

Form transmedialer Narration getan haben. Beispiele, wie die ambitionierten<br />

Projekte Collapsus 75 oder Prison Valley 76 deuten hierdrauf hin. Zudem geben die Bezeichnungen<br />

für solche Projekte, „interaktiver Dokumentarfilm“ oder „Web-Dokumentarfilm“,<br />

Anlass dazu, weitere Unterscheidungsmerkmale im Rahmen einer transmedialen dokumentarischen<br />

Narration herauszustellen.<br />

Die in dieser Arbeit herausgearbeitete Wechselwirkung zwischen Dokumentarfilm<br />

und narrativer <strong>Transmedia</strong>lisierung kann daher als Ausgangspunkt für eine umfassendere<br />

Untersuchung der transmedialen dokumentarischen Narration verwendet werden. Dafür<br />

können mehrere forschungsrelevante Anknüpfungspunkte aus den hieraus gewonnenen<br />

Erkenntnissen abgeleitet werden:<br />

• Welche Bedingungen müssen erfüllt werden, damit auch ohne ein einführendes<br />

Primärwerk genügend Aufmerksamkeit und Interesse an der Thematik erzeugt<br />

wird?<br />

• Wie müssen narrative Eintrittspunkte gestaltet sein, um dem Publikum leicht zugängliche<br />

Einlässe zur diegetischen Welt zu gewähren?<br />

• Wie sehen geeignete Handlungsbögen und Formen der Dramaturgie aus, die in<br />

einer non-linearen narrativen Umgebung funktionieren können?<br />

• Welche Rolle spielen interaktive Elemente bei der Erzählung?<br />

• In welchem Verhältnis stehen Produzenten und Zuschauer in Bezug auf die Autorenschaft<br />

und Deutungshoheit der narrativen Inhalte? Bleibt das bekannte Rollenverhältnis<br />

„Erzähler – Rezipient“ bestehen oder löst es sich auf?<br />

Darüber hinaus erscheinen auch weiterführende Untersuchungen zwischen der formal-kinematografischen<br />

Gestaltung eines Dokumentarfilmes und der medienspezifischen<br />

Ausgestaltung transmedialer Erweiterungen sinnvoll. Im Einzelnen wurden die hier bestehenden<br />

Wechselwirkungen nicht betrachtet. Es stellt sich die Frage, welche narrativen Inhalte<br />

mit welchen Medien und welcher spezifischen Gestaltung vorzugsweise im Sinne des<br />

Rezipienten erzählt werden sollen.<br />

Des Weiteren kann auf Basis dieser Arbeit der Frage nachgegangen werden, mit welchen<br />

Faktoren auf die Gestaltung eines Dokumentarfilmes eingewirkt werden kann, wenn<br />

dieser nicht als Primärwerk – sondern erst im Laufe einer transmedialen Kampagne produ-<br />

75 http://www.collapsus.com/ (letzter Abruf 27.12.12).<br />

76 http://prisonvalley.arte.tv/?lang=de (letzter Abruf 27.12.12).<br />

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