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digitales Medium. Mit ihm stand nun erstmals ein „Hyper-Vertriebskanal“ zur Verfügung,<br />
der sowohl für Medien-Produzenten als auch etwas später für die Benutzer zur Verbreitung<br />
von Inhalten genutzt werden konnte.<br />
Die Kombination beider Phänomene – die digitale Revolution und die Entwicklung<br />
des Internets – bieten die Basis für die heute zu beobachtende Form der Medienkonvergenz<br />
mit all ihren hervorgebrachten Neben-Effekten wie beispielsweise der sozialen Vernetzung<br />
von Millionen Menschen.<br />
Hervorgebrachte digitale Medien wie Smartphones, PCs, Tablett-Computer, E-Book-<br />
Reader und smarte TV-Geräte können auf das Internet als den omnipräsenten, globalvernetzten<br />
Vertriebskanal im Hintergrund zurückgreifen. Sie sprechen alle die gleiche digitale<br />
Metasprache – bestehend aus Bits und Bytes –, so dass diese technische Voraussetzung<br />
die Übertragung von Inhalten geradezu provoziert. Sei es nun ein Text, ein Bild, ein Video<br />
oder eine interaktive Anwendung die von einem in ein anderes Medium übertragen werden<br />
soll, so ist zu beobachten, dass mittlerweile alles was digital ist verlinkt, geteilt und verbreitet<br />
wird. Sogar Hollywood-Filme können auf diesen Medien angeschaut werden – und das<br />
immer und überall online.<br />
Diese neu aufgekommenen Konvergenzphänomene im Medienbereich führen auch<br />
dazu, dass die einstigen Produzenten, Verlage und Studios einen unvergleichbaren Umbruch<br />
ihrer Wirtschaftszweige erleben mussten und immer noch müssen. Proportional zu<br />
den Entwicklungsschritten des Internets (Web 2.0, Social Web oder die reine Datenübertragungsleistung)<br />
und der Computertechnologien (steigende Rechenleistung, Speicherkapazität)<br />
wurde eine Branche nach der anderen von der Medienkonvergenz erfasst und umgewälzt.<br />
Der Zeitungsmarkt, die Musikindustrie, die Filmbranche und die TV-Sender, sie alle<br />
waren auf das, was kam, nicht gefasst und brauchten Zeit, um sich auf die neue Situation<br />
mit ihren Chancen – aber auch mit ihren Risiken – auszurichten. Der wohlkontrollierte gewohnte<br />
Vertrieb ihrer produzierten Inhalte mittels Zeitungen und Magazinen, Musik-CDs,<br />
Kinovorführungen und DVDs wurde durch die neu entstandene Situation regelrecht eingerissen.<br />
1.2 Unmut einer Branche<br />
Zeitlich umrahmt von der anhaltenden Medienkonvergenz und eingebettet in einem Markt<br />
mit spezifischen medienpolitischen, wirtschaftlichen und kulturellen Eigenheiten hat die<br />
deutsche Dokumentarfilm-Branche ihren eigenen Kampf zu führen. Die Ursachen hängen<br />
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