Jahresbericht ELSA-Deutschland e.V. 2007/2008 - ELSA Germany
Jahresbericht ELSA-Deutschland e.V. 2007/2008 - ELSA Germany
Jahresbericht ELSA-Deutschland e.V. 2007/2008 - ELSA Germany
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Regelrecht bewaffnet mit einer Riesen-Wasserflasse stürmte<br />
Jenny morgens ins Büro<br />
Seine Vizepräsidentin Jenny, die wie ihre beiden Mitstreiterinnen<br />
aus Pforzheim kam, das für alle, die sich geographisch<br />
im Südwesten nicht so gut auskennen , in Baden und nicht in<br />
Schwaben liegt, schmückte ihren Schreibtisch zunächst einmal<br />
mit viel persönlichen Utensilien, wobei das Bild des Hamsters<br />
einen Lieblingsplatz hatte. Eigentlich hätte sie ihn auch mitbringen<br />
können, denn dann hätte das arme Tier nicht immer mutterseelenallein<br />
den ganzen langen <strong>ELSA</strong> Tag zu Hause verbringen<br />
müssen; aber tagsüber schlafen diese Tiere ja meistens und<br />
da hat es ihn sicher nicht gestört, alleine zu sein.<br />
Regelrecht bewaffnet mit einer Riesen-Wasserflasche stürmte sie<br />
morgens ins Büro und erledigte ihre oft sicher zähe Vorstandsarbeit<br />
mit viel Schwung und noch mehr Kommentaren, wenn<br />
die Kommunikation zwischen <strong>ELSA</strong> hier und <strong>ELSA</strong> dort zu<br />
wünschen übrig ließ. Schon bei ihrer Vorstellung für den Posten<br />
der Vize hatte sie in Potsdam viel Zustimmung geerntet und sie<br />
setzte ihre Vorstellungen energisch und überzeugend um. Wenn<br />
man selber gute Leistungen bringen möchte, erwartet man das<br />
auch von den anderen, und da war sie doch oft sehr enttäuscht<br />
und sicher auch frustriert, wenn sie regelrecht ausgebremst wurde<br />
von ihren Verhandlungspartnern, die nicht den gleichen Anspruch<br />
an Sorgfalt und Ausführung ihres Jobs bei <strong>ELSA</strong> hatten.<br />
In Jennys Amtszeit fiel ein großes Ereignis im Büro: Die Küche<br />
wurde renoviert! Erst flog der furchtbare Teppichboden raus<br />
und wurde ersetzt durch einen pflegeleichten Belag, die Wände<br />
wurden gestrichen, neue Küchenmöbel angeschafft und es gibt<br />
nun einen Ausziehtisch mit einer Eckbank und Stühlen in rotem<br />
Leder. Ein großer Dank dem Vater von Jenny, der sich nicht zu<br />
schade war, die Möbel zusammen zu bauen und Spülmaschine<br />
und Herd anzuschließen. Leider musste er erfahren, dass es sich<br />
im <strong>ELSA</strong> Büro gefährlich lebt, aber alle Blessuren sind nun wohl<br />
verheilt und es wird jetzt richtig gekocht, nicht mehr nur auf<br />
einem Zwei-Platten-Kocher, der zum Ein-Platten-Kocher wurde,<br />
weil er nach heißem Gebrauch immer mehr seinen Geist aufgab.<br />
Die „Gründerväter“ des Büros wenden sich sicher mit Grausen<br />
ab, wenn sie das lesen, aber so ist es nun mal: „tempora mutantur“!<br />
Es wird zunehmend teurer, im Schnellimbiss beim Türken,<br />
Chinesen oder Inder zu essen, und die Pizza, die abends gebracht<br />
wird, ist auch nicht mehr die, die man von früher kannte. Und<br />
solange im Büro nicht jeden Tag Zwiebeln schwarz kokeln und<br />
Steaks in viel Fett gebraten werden, kann man es aushalten bei<br />
entsprechendem Lüften.<br />
Simone vertrieb sich die Nächte im Büro<br />
bis lange nach Mitternacht<br />
Simone, kam auch aus Pforzheim, klein, aber oho und modisch<br />
immer tipp-topp. Die Finanzen wurden ihr anvertraut und sie<br />
ging mit großer Gründlichkeit an ihre Aufgaben. Erst einmal<br />
einen guten kleinen Espresso zum Start am Morgen und dann<br />
ging es los. Ich habe mich oft gewundert, dass sie bei all den<br />
Unstimmigkeiten, die zwangsläufig immer mal wieder auftauchen,<br />
nicht einmal ordentlich auf den Tisch gehauen hat. Nein,<br />
ruhig und sachlich hat sie die Probleme gelöst. Mit ein bisschen<br />
Sport am Morgen oder am Wochenende hielt sie sich fit. Aber<br />
das mit dem Blumengießen üben wir dann noch mal, Simone –<br />
das Blümchen, das Sie vertrocknen lassen wollten, lebt noch und<br />
es wird weiter überleben.<br />
Wie so viele Finanzer vertrieb sie sich die Nächte im Büro bis<br />
lange nach Mitternacht; da hatte sie Ruhe – ein unbedingtes<br />
Muss beim Umgang mit Zahlen, bei Buchungen, beim Nachrechnen,<br />
Aufrechnen, Überprüfen, Kalkulieren. Wehe, wenn<br />
man da die Übersicht verliert, denn zweimal im Jahr kündigen<br />
sich die Rechnungsprüfer an. Sie legte großen Wert auf untadelige<br />
Unterlagen und wollte sie dann auch so präsentieren. Wenn<br />
man den ein oder anderen Rechnungsprüfer nicht persönlich<br />
kennt, nur seinen Ruf wie Donnerhall, dann schleicht sich schon<br />
mal leichtes Unbehagen ein; aber bis jetzt ist noch jeder Kopf<br />
dran geblieben und gute Arbeit findet stets ihre Würdigung.<br />
Also, Simone, es war doch ein erfolgreiches Jahr.<br />
Sprachlich hörte man bei Sandra<br />
ein leichtes Schwäbisch durch<br />
Die Dritte im Pforzheimer-Bund war Sandra, die für die Akademischen<br />
Aktivitäten die Korrespondenz mit den Förderkanzleien<br />
zu führen hatte und alle möglichen Events bei <strong>ELSA</strong> koordinieren<br />
musste. Sprachlich hörte man bei ihr eher ein leichtes<br />
Schwäbisch durch und ihre kurzen, treffenden Bemerkungen zu<br />
allerlei Diskussionen im Büro entlockten mir schon manchmal<br />
ein Schmunzeln. Eigentlich ist ja in der Küche Platz zum Essen<br />
und nicht am jeweiligen Schreibtisch, doch es ist schon oft so,<br />
dass man die Zeit, gemütlich in der Küche zu sitzen, einfach<br />
nicht hat und da isst man halt am Schreibtisch. Ich habe natürlich<br />
manchmal leise darauf aufmerksam gemacht und bekam<br />
dann von Sandra die herrliche Antwort: „Wir sind halt verfressen“.<br />
Das sah man den Mädels aber nicht an, denn die Figuren<br />
waren und blieben in dem <strong>ELSA</strong> Jahr untadelig.<br />
Der Bundesvorstand <strong>2007</strong>/08<br />
21