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blaue Ratgeber „Strahlentherapie“ - Deutsche Krebshilfe eV

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8 Strahlentherapie Strahlentherapie 9<br />

exkurS: kreBS unD PSyche<br />

Statistisch betrachtet muss jeder Dritte bis Vierte im Laufe seines Le-<br />

bens damit rechnen, an Krebs zu erkranken. Ungefähr die Hälfte aller<br />

Krebserkrankungen kann geheilt werden, wobei es zum Teil deutliche<br />

Unterschiede zwischen den verschiedenen Krebsarten geben kann.<br />

Wenn bei einem Menschen die Diagnose „Krebs“ festgestellt<br />

wird, ist erst einmal die Sorge groß. Auch wenn Fortschritte in<br />

Medizin und Wissenschaft dafür gesorgt haben, dass viele Menschen<br />

mit und nach einer Krebserkrankung noch lange und gut<br />

leben, reagieren alle Betroffenen meist stark verängstigt. In dem<br />

Augenblick, in dem ein Arzt dem Patienten mitteilt „Sie haben<br />

Krebs“, beziehen alle Betroffenen all das auf ihre eigene Situation,<br />

was sie jemals zum Thema Krebs im Freundes-, Familien-<br />

und Bekanntenkreis gehört oder erlebt oder aus den Medien<br />

erfahren haben.<br />

einige statistische angaben<br />

• Jeder dritte bis vierte Mensch in Deutschland muss damit<br />

rechnen, im Laufe seines Lebens an Krebs zu erkranken.<br />

• Etwa jede zweite Krebserkrankung kann geheilt werden.<br />

• Zwischen den einzelnen Krebsarten gibt es zum Teil deutliche<br />

Unterschiede in den Heilungsraten.<br />

• 50 bis 60 Prozent aller Krebskranken werden im Laufe ihrer<br />

Erkrankung bestrahlt.<br />

• Bei etwa 50 Prozent aller dauerhaften Tumorheilungen ist die<br />

Strahlentherapie ein Teil der Behandlung oder die alleinige<br />

Methode.<br />

krebs ist nicht<br />

gleich krebs<br />

krankheit als<br />

chance<br />

reden Sie offen<br />

miteinander<br />

Dabei stehen hinter dem Wort „Krebs“ ganz unterschiedliche<br />

bösartige Erkrankungen, weniger und sehr bedrohliche Formen,<br />

die ebenso unterschiedlich verlaufen, aber diese Unterschei-<br />

dung lässt unsere Sprache nicht erkennen (übrigens gibt es<br />

auch zahlreiche so genannte gutartige Erkrankungen, die sehr<br />

aggressiv verlaufen und zum Tode führen können). Eben weil sie<br />

aber nur die eine „Schublade Krebs“ kennen, haben die meisten<br />

Menschen das Gefühl, als ob die Welt über ihnen zusammenbrechen<br />

würde, und verbinden damit Angst, Schrecken und<br />

Hoffnungs losigkeit.<br />

Irgendwie werden Sie lernen, mit der neuen Situation umzugehen.<br />

Immer wieder werden Sie sich aber wohl die Frage stellen<br />

„Warum gerade ich?“ Vielleicht denken Sie dann an ein zurückliegendes<br />

Ereignis, das Sie sehr belastet hat. Vielleicht suchen<br />

Sie die Ursache in Ihrer Lebensweise. So verständlich diese<br />

Suche ist, Sie werden keine Antwort darauf finden, warum ausgerechnet<br />

Sie krank geworden sind.<br />

Niemand ist „schuld“ an Ihrer Krankheit. Sehen Sie Ihre Erkrankung<br />

als Schicksalsschlag und schauen Sie nach vorn. Nehmen<br />

Sie den Kampf gegen Ihre Krankheit auf und suchen Sie sich<br />

Verbündete, die Sie unterstützen.<br />

Viele Betroffene werden durch die Krankheit „stumm“: Sie verheimlichen,<br />

dass sie überhaupt krank sind oder verschweigen<br />

zumindest, was sie haben – aus Scham, aus Angst vor der Reaktion<br />

der anderen, vielleicht aus Angst vor beruflichen Folgen.<br />

Es ist aber wichtig ist, dass Sie über Ihre Erfahrungen und Gefühle<br />

sprechen.<br />

Ihre Angehörigen und Freunde werden zunächst vor den gleichen<br />

Schwierigkeiten stehen wie Sie: Soll ich sie / ihn auf die Krank

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