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blaue Ratgeber „Strahlentherapie“ - Deutsche Krebshilfe eV

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34 Strahlentherapie Strahlentherapie 35<br />

eine positive<br />

grundhaltung<br />

hilft<br />

raten von 80 Prozent und mehr sind bei Erwachsenen erfreulicherweise<br />

keine Seltenheit. Allerdings sind solche Erfolge nur<br />

möglich, wenn die Therapie entsprechend konsequent erfolgt.<br />

Falls Sie also durch die Tumorbehandlung unter unangenehmen<br />

Nebenwirkungen zu leiden haben, denken Sie bitte daran, dass<br />

erst diese Therapie Ihnen die Chance gibt, den Krebs in den Griff<br />

zu bekommen.<br />

Versuchen Sie deshalb, auch unangenehmen Begleiterscheinungen<br />

positiv gegenüberzustehen. Vielleicht kommen Ihnen<br />

dann die Nebenwirkungen weniger belastend vor. Schauen Sie<br />

zuversichtlich in die Zukunft, das ist der beste Verbündete für<br />

den Betroffenen und den Arzt im gemeinsamen Kampf gegen den<br />

Krebs. Versuchen Sie alles zu vergessen, was Sie an negativen<br />

Vorurteilen oder Berichten über die Behandlung mit Strahlen<br />

gehört haben.<br />

Zu einigen ausgewählten Krebsarten erfahren Sie Einzelheiten in<br />

den Kapiteln ab Seite 54. Zu diesen und zu vielen anderen Krebsarten<br />

können Sie bei der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Krebshilfe</strong> Broschüren bestellen,<br />

die ausführlich die Diagnostik, Therapie und Nachsorge<br />

beschreiben. Eine Übersicht über „Die <strong>blaue</strong>n <strong>Ratgeber</strong>“ finden<br />

Sie am Ende dieser Broschüre.<br />

Strahlentherapie – vorurteile und wirklichkeit<br />

Viele Menschen haben Angst vor einer Strahlenbehandlung,<br />

weil sie Strahlen für viel schädlicher halten, als sie eigentlich<br />

sind. Daraus entwickeln sich unbegründete Vorurteile, die nicht<br />

mit der Wirklichkeit übereinstimmen. Hier folgen die häufigsten<br />

Vorurteile gegen Strahlen therapie.<br />

risiko verschwindend<br />

gering<br />

vorurteil 1: „radioaktive verseuchung“<br />

Manche Menschen bringen unwillkürlich Strahlung oder Strahlentherapie<br />

mit Radioaktivität in Verbindung und denken dann<br />

an die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Oft befürchten Angehörige<br />

auch, der Kranke würde radioaktiv verseucht und dann<br />

eine Strahlenbelastung für sein Umfeld darstellen.<br />

Dies ist nicht der Fall. Die normale Strahlentherapie verwendet<br />

keine radioaktiven Strahlen. Deshalb strahlt der Betroffene auch<br />

nicht, und es ge langen keine radioaktiven Strahlen in seinen<br />

Körper.<br />

Die einzige medizinische Fachrichtung, bei der radio aktive Substanzen<br />

eingesetzt und in den Körper aufgenommen werden,<br />

ist die Nuklearmedizin – beispielsweise bei der so genannten<br />

Radiojodtherapie von Schilddrüsenerkrankungen. Beim zuvor<br />

beschriebenen Afterloading-Verfahren kommen zwar radioaktive<br />

Stoffe zum Einsatz, diese werden aber nach erfolgter Bestrahlung<br />

wieder aus dem Körper entfernt.<br />

vorurteil 2: „Bestrahlung verursacht krebs“<br />

Viele Betroffene fragen, ob die Strahlentherapie selbst nicht<br />

auch Krebs verursachen kann. Auch hier wird wieder eine therapeutische<br />

Bestrahlung mit radioaktiver Strahlung gleichgesetzt.<br />

Bei einer Strahlentherapie ist zudem das Strahlenfeld ganz genau<br />

begrenzt, und die Strahlendosis konzentriert sich fast ausschließlich<br />

nur darauf. Das Risiko, durch eine solche Behandlung<br />

– zehn bis 30 Jahre später! – erneut an Krebs zu erkranken, ist<br />

damit verschwindend gering (liegt im Promillebereich) – vor allem,<br />

wenn man es mit dem Risiko vergleicht, das die Erkrankung<br />

selbst für den Betroffenen darstellt. Sprechen Sie Ihren Strahlentherapeuten<br />

darauf an.

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