blaue Ratgeber „Strahlentherapie“ - Deutsche Krebshilfe eV
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106 Strahlentherapie Strahlentherapie 107<br />
Stadieneinteilung (Staging)<br />
Bei bösartigen > Tumoren wird die Ausbreitung innerhalb des Entstehungsorgans in die<br />
Nachbarorgane und in andere Organe festgelegt, wobei die Größe des ursprünglichen<br />
Tumors ( >Primärtumor), die Zahl der befallenen > Lymphknoten und die > Metastasen<br />
formelhaft erfasst werden. Das Staging dient der Auswahl der am besten geeigneten<br />
Behandlung; > TNMKlassifikation; > Grading<br />
Strahlentherapie (radiotherapie)<br />
Behandlung mit ionisierenden Strahlen, die über ein spezielles Gerät (meist Linearbeschleuniger)<br />
in einen genau festgelegten Bereich des Körpers eingebracht werden. So<br />
sollen Tumorzellen zerstört werden. Die Bestrahlungsfelder werden vorab so geplant<br />
und berechnet, dass die Dosis in der Zielregion ausreichend hoch ist und gleichzeitig<br />
gesundes Gewebe bestmöglich geschont wird. Man unterscheidet die interne Strahlentherapie<br />
( > Spickung/ > AfterloadingVerfahren mit radioaktiven Elementen) und die<br />
externe Strahlentherapie, bei der der Patient in bestimmten, genau festgelegten Körperregionen<br />
von außen bestrahlt wird; > Brachytherapie<br />
Strahlentherapie, stereotaktische<br />
Sonderform der Bestrahlung zum Beispiel bei Gehirntumoren. Dabei wird der Kopf<br />
des Patienten in einem besonderen Rahmen, dem so genannten Stereotaxie-Rahmen,<br />
befestigt. Auf dem Rahmen befinden sich Markierungen, die dazu dienen, die Röntgenstrahlen<br />
punktgenau zur Geschwulst zu dirigieren.<br />
Symptom<br />
Krankheitszeichen<br />
therapie, adjuvante<br />
Ergänzende Therapie, die – nach vollständiger Entfernung eines > Tumors – einem<br />
Rückfall vorbeugen soll; in bestimmten Fällen wird z.B. eine > Chemotherapie > adjuvant<br />
eingesetzt<br />
tnM-klassifikation<br />
Internationale Gruppeneinteilung bösartiger > Tumoren nach ihrer Ausbreitung. Es bedeuten:<br />
T = Tumor, N = Nodi (benachbarte > Lymphknoten), M = Fernmetastasen. Durch<br />
Zuordnung von Indexzahlen werden die einzelnen Ausbreitungsstadien genauer beschrieben.<br />
Ein > Karzinom im Frühstadium ohne Metastasierung würde z.B. als T 1N 0M 0<br />
bezeichnet; > Metastase<br />
tracheostoma<br />
Künstliche Öffnung der Luftröhre nach außen, wird nach Entfernung des Kehlkopfes,<br />
beispielsweise bei Kehlkopfkrebs, angelegt<br />
tumor<br />
Allgemein jede umschriebene Schwellung (Geschwulst) von Körpergewebe; im engeren<br />
Sinne gutartige oder bösartige, unkontrolliert wachsende Zellwucherungen, die im gesamten<br />
Körper auftreten können<br />
ultraschalluntersuchung (Sonographie)<br />
Diagnosemethode, bei der Ultraschallwellen durch die Haut in den Körper eingestrahlt<br />
werden, so dass sie an Gewebs- und Organgrenzen zurückgeworfen werden. Die zurückgeworfenen<br />
Schallwellen werden von einem Empfänger aufgenommen und mit<br />
Hilfe eines Computers in entsprechende Bilder umgewandelt. Man kann mit dieser Methode<br />
die Aktionen beweglicher Organe (z.B. Herz oder Darm) verfolgen. Eine Strahlenbelastung<br />
tritt nicht auf.<br />
Zielvolumen<br />
Der zu bestrahlende Bereich des Körpers<br />
Zytokine<br />
Botenstoffe, mit denen sich zum Beispiel die körpereigenen Abwehrzellen untereinander<br />
verständigen; z.B.Interleukine, Interferone<br />
Zytostatikum (Pl. Zytostatika)<br />
Medikament, das das Wachstum von Tumorzellen hemmt, aber auch gesunde Zellen in<br />
gewissem Ausmaß schädigen kann. Ziel ist dabei, die Zellteilung zu verhindern; Zytostatika<br />
werden in einer > Chemotherapie eingesetzt