blaue Ratgeber „Strahlentherapie“ - Deutsche Krebshilfe eV
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52 Strahlentherapie Strahlentherapie 53<br />
• Patienten mit Wechsel von Durchfall und Verstopfungen sollten<br />
auf eine optimale Menge an Ballaststoffen achten, denn<br />
einerseits bindet Weizenkleie Wasser und dickt den Stuhl ein,<br />
andererseits führen zu viele Ballaststoffe (etwa rohes Obst<br />
und Gemüse sowie grobschrotige Getreidespeisen) ab.<br />
• Trinken Sie reichlich – 2,5 bis 3 Liter am Tag – wegen des<br />
hohen Flüssigkeitsverlustes bei Durchfall und Erbrechen.<br />
Ansonsten gilt auch während einer Strahlenbehandlung: Gesundes<br />
Essen ist gesund.<br />
Günstig ist eine Mischkost mit genügend Eiweiß und Kohlenhydraten,<br />
nicht zuviel Fett und Zucker sowie ausreichend Vitaminen.<br />
Auf Alkohol brauchen Sie in der Regel nicht vollständig zu<br />
verzichten, aber trinken Sie ihn in Maßen.<br />
Mit anderen Worten: Leben Sie auch bezüglich der Ernährung<br />
„so normal wie möglich“.<br />
wartezimmergespräche: ohren zu und durch<br />
Immer wieder berichten Betroffene, das Schlimmste an der<br />
gesamten Bestrahlung seien die Wartezimmergespräche gewesen.<br />
Oftmals machen hier „Schauergeschichten“ die Runde,<br />
die versuchen, sich an Schrecklichkeit zu überbieten. In dieser<br />
Situation besteht die Gefahr, dass „geteilte Angst“ zu „doppelter<br />
Angst“ wird. Auch werden Sie dort die verschiedensten „Ratschläge“<br />
erhalten. Oft beziehen sie sich auf die Ernährung und<br />
allgemeine Lebensführung.<br />
Einiges davon mag sinnvoll sein, wir empfehlen Ihnen aber dringend:<br />
Sehen Sie solche Gespräche nicht als Ihre Hauptquelle für<br />
Sie müssen<br />
nicht reden<br />
Informationen an. Wenn Sie Fragen zu Ihrer Erkrankung oder Ihrer<br />
Behandlung haben, gehen Sie zum Arzt Ihres Vertrauens.<br />
Wenn Sie von anderen Kranken oder deren Angehörigen nach<br />
Ihrer Erkrankung gefragt werden, aber nicht darüber reden<br />
möchten, scheuen Sie sich nicht, das freundlich, aber bestimmt<br />
zu sagen. Sie werden bald selbst herausfinden, welche Art von<br />
Gesprächen und Gesprächspartnern Ihnen gut tun.<br />
Um Missverständnissen vorzubeugen: Wir möchten damit keinesfalls<br />
den Sinn von Gruppengesprächen in Zweifel ziehen.<br />
Selbsthilfe- oder Patientenorganisationen können den Prozess<br />
der Krankheitsbewältigung sehr hilfreich unterstützen.