24.11.2014 Aufrufe

Bildungswege - Telekom Stiftung

Bildungswege - Telekom Stiftung

Bildungswege - Telekom Stiftung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Als Vorstandsvorsitzender der Deutschen <strong>Telekom</strong><br />

griff Dr. Ron Sommer die Idee auf, eine gemeinnützige<br />

Unternehmensstiftung auf den Weg zu bringen,<br />

und gab die Erarbeitung eines Konzeptes in Auftrag.<br />

Sein Ziel war es, das gesellschaftliche Engagement<br />

des Konzerns entscheidend zu stärken.<br />

und Politik, die wir nach ihrer Meinung gefragt<br />

haben, haben uns dann bestärkt, die Arbeit<br />

auf Bildung, Forschung und Technologie zu<br />

konzentrieren. Ein vergleichbares Engagement<br />

einer <strong>Stiftung</strong> auf diesem Gebiet existierte bis<br />

dahin in Deutschland nicht. Damit würden wir<br />

bedeutsame Pionierarbeit leisten, so die einhellige<br />

Meinung.<br />

Kinkel: Wichtig sind auch die Erfahrung und das<br />

Wissen von Professor Wittig als langjährigem<br />

Rektor von Deutschlands ältester Technischer<br />

Hochschule in Karlsruhe gewesen. Ein Gewinn<br />

war dann sicherlich auch Anfang 2005 die<br />

Verpflichtung von Ekkehard Winter als Geschäftsführer.<br />

Er kam vom Stifterverband und<br />

brachte viel Erfahrung aus Bildung und Wissenschaft<br />

mit, die uns bei der Konzentration auf<br />

die MINT-Thematik enorm geholfen hat. Seine<br />

Anregungen und das von Herrn Wittig angesprochene<br />

Brainstorming mit Experten haben uns<br />

unter anderem auch ganz stark auf die Themen<br />

Mathematik und Lehrerbildung gebracht. So<br />

sind dann die ersten Projekte auf einem Feld<br />

entstanden, auf dem wir inzwischen gemeinsam<br />

mit vielen kompetenten Partnern Meilensteine<br />

und Leuchttürme gesetzt haben.<br />

Die <strong>Stiftung</strong> hat sich von Beginn an zum Ziel<br />

gesetzt, in der Breite wie in der Spitze zu<br />

arbeiten …<br />

Wittig: Das hat sich ganz natürlich ergeben.<br />

Wenn man sich mit Bildung beschäftigt, erkennt<br />

man schnell, dass es ohne eine breite Basis gut<br />

ausgebildeter Nachwuchskräfte keine Spitze<br />

geben kann. Man braucht also beides, wie<br />

bei einer Pyramide. Diese Pyramide illustriert<br />

sehr gut, was wir eigentlich wollen: ein starkes<br />

System, gestützt auf die verschiedenen Pfeiler<br />

der jeweiligen Programmbereiche. Wenn es<br />

in die Breite geht, tritt auch der soziale Aspekt<br />

in den Vordergrund. Das war vor allem den<br />

beiden Konzern-Vorstandsvorsitzenden, die<br />

bisher Mitglieder des <strong>Stiftung</strong>svorstands waren,<br />

also zunächst Kai-Uwe Ricke und dann René<br />

Obermann, unheimlich wichtig. Das hat sie stark<br />

beschäftigt.<br />

Ist dieses Bekenntnis zu Breite und Spitze ein<br />

Grund dafür, dass die <strong>Stiftung</strong> entlang der<br />

gesamten Bildungskette arbeitet?<br />

Wittig: Ja, denn das ergibt sich zwangsläufig<br />

aus dem Modell der Pyramide. Übersetzt man<br />

die Pyramide in die Institutionen, ist die Kita<br />

der erste institutionelle Bildungsort, dann kommen<br />

die Grundschulen, die weiterführenden<br />

Schulen und schließlich an der Spitze die<br />

Hochschulen. Wenn man sich bildlich gesprochen<br />

in den Hubschrauber setzt und auf unsere<br />

Bildungslandschaft herunterschaut, erkennt<br />

man die Notwendigkeit dieses ganzheitlichen<br />

Ansatzes. Übrigens hapert es im MINT-Bereich<br />

auch deswegen, weil die Bildungskette beim<br />

Übergang von der einen in die andere Institution<br />

nicht reibungslos funktioniert. Will man die<br />

MINT-Bildung nachhaltig verbessern, ist dieser<br />

umfassende Blick unerlässlich. Es gilt schon<br />

frühzeitig, die Begeisterung zu wecken und sie<br />

dann weiterzutragen.<br />

Die <strong>Telekom</strong>-<strong>Stiftung</strong> arbeitet operativ: Was<br />

ist mit Blick auf die vergangenen zehn Jahre<br />

der Vorteil dieser Arbeitsweise?<br />

Wittig: Wir hatten von Beginn an den Anspruch,<br />

unsere Projekte selbst zu entwickeln und zu<br />

steuern. Da blieb also nur die operative Arbeitsweise<br />

im Gegensatz zu den fördernd tätigen <strong>Stiftung</strong>en,<br />

die mit ihren Erträgen fremde Projekte<br />

unterstützen. Damit schaffen wir praxistaugliche<br />

Modelle, die dazu beitragen, dem Bildungs-,<br />

Wissenschafts- und Technologiestandort<br />

Deutschland Impulse zu geben. Natürlich<br />

binden wir in all unsere Aktivitäten erfahrene<br />

Experten aus Bildungspraxis und Wissenschaft<br />

ein, die uns bei der Konzeption und Durchführung<br />

beraten. Das hat sich bis heute mehr als<br />

bewährt. Durch diese Arbeitsweise lassen sich<br />

übrigens auch die Anregungen vom Kuratorium<br />

unmittelbar und schnell umsetzen.<br />

Kinkel: Das Kuratorium ist ein gutes Stichwort<br />

für eine grundsätzliche Bemerkung. Die Zusammenarbeit<br />

mit dem Kuratorium, im Vorstand<br />

und mit der Stifterin ist besonders eng und<br />

vertrauensvoll. Hervorheben will ich, dass im Kuratorium,<br />

das derzeit aus 19 Mitgliedern besteht,<br />

12 <strong>Bildungswege</strong> – Zehn Jahre Deutsche <strong>Telekom</strong> <strong>Stiftung</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!