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Bildungswege - Telekom Stiftung

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5 Berlin: Jugend trainiert Mathematik<br />

Übung macht den Mathe-Meister<br />

Von Köln aus nehmen wir Kurs auf die<br />

Bundeshauptstadt. Im Stadtteil Westend,<br />

einem ruhigen Wohnviertel mit<br />

hohen Bäumen am Straßenrand, zeigt sich ein<br />

beeindruckendes historisches Gebäude aus<br />

dunklem Backstein. In diesem Haus ist das<br />

Herder-Gymnasium untergebracht. Schon viele<br />

Schülergenerationen sind hier durch das hohe<br />

Portal zum Unterricht gegangen, aber wohl nur<br />

einer hat es von dort als gefeierter Formelkünstler<br />

in die Berliner Tagespresse geschafft.<br />

Die Rede ist von Khai Van Tran, der sich zum<br />

Sieg beim Bundeswettbewerb Mathematik<br />

gerechnet hat. Ein Talent, das sich daraufhin mit<br />

Unterstützung der Deutsche <strong>Telekom</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

erfolgreich auf internationale Mathematikwettbewerbe<br />

vorbereitet.<br />

Internationale Wettbewerbe im Visier<br />

Der junge Schüler mit vietnamesischen Wurzeln<br />

ist ein Mathe-Fan. Als er mit nur 15 Jahren den<br />

Bundeswettbewerb Mathematik des Jahres 2009<br />

gewinnt, ist der Jubel in Berlin groß. Das Besondere:<br />

Er ist der bislang jüngste Sieger. „Ich stand<br />

ja nicht unter Druck. Wenn ich es nicht geschafft<br />

Khai van Tran ist ein leidenschaftlicher Rechner.<br />

hätte, wäre es keine Schande gewesen“, sagt<br />

er damals bescheiden. Die Lust an mathematischen<br />

Formeln ist Khai Van Trans Antrieb zum<br />

Erfolg. Aber selbst bei einem so begabten und<br />

motivierten Schüler reicht die Schulmathematik<br />

nicht aus, um in weiteren internationalen Wettbewerben<br />

Erfolge feiern zu können.<br />

Aus diesem Grund nimmt er 2010 am Programm<br />

Jugend trainiert Mathematik (JuMa) teil.<br />

Mit diesem Projekt des Vereins Bildung & Begabung<br />

unterstützt die <strong>Stiftung</strong> von 2007 bis 2012<br />

talentierte Nachwuchs-Mathematiker wie den<br />

Gymnasiasten Khai auf dem Weg zu großen internationalen<br />

Wettbewerben. Ein Ziel ist es, die<br />

jugendlichen Schüler mit zusätzlichen Übungen<br />

für die Teilnahme an der Internationalen Mathematik-Olympiade<br />

(IMO) fitzumachen. Schließlich<br />

können solche Ausnahmetalente die gefragten<br />

Wissenschaftler von morgen sein – sie müssen<br />

nur gefunden und gefördert werden.<br />

Das Angebot richtet sich an Schüler der Klassen<br />

7 bis 11. In dieser Altersgruppe suchen die<br />

Projektpartner regelmäßig nach motivierten<br />

Rechentalenten, die es schaffen könnten, bei<br />

der IMO erfolgreich zu sein. Der Weg dahin führt<br />

in der Regel über die erfolgreiche Teilnahme<br />

an nationalen Wettbewerben und erfordert eine<br />

gute Vorbereitung.<br />

Mit dem JuMa-Programm bereiten sich talentierte<br />

Schüler in mehreren Schritten vor: Zum<br />

einen durch die sogenannten Korrespondentenzirkel.<br />

Hierbei verschicken Mentoren per Brief<br />

Matheaufgaben an die JuMa-Teilnehmer. Die<br />

Lösungen senden die Teilnehmer wieder an ihren<br />

Mentor zurück, der die Ergebnisse korrigiert.<br />

Zum anderen haben Schüler ab der achten Klasse<br />

die Möglichkeit, von Bildung & Begabung<br />

organisierte Übungsseminare zu besuchen.<br />

Hier lernen die Teilnehmer Lösungsstrategien<br />

für komplexe Aufgaben kennen, sie schreiben<br />

Klausuren und nehmen an weiteren Prüfungen<br />

70 <strong>Bildungswege</strong> – Zehn Jahre Deutsche <strong>Telekom</strong> <strong>Stiftung</strong>

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