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Bildungswege - Telekom Stiftung

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2<br />

Haus der Wirtschaft: Innovationsindikator<br />

Für einen Klimawandel in Sachen<br />

Innovation<br />

Frau Professor Weissenberger-Eibl,<br />

welche Bedeutung hat Bildung für<br />

Innovationen?<br />

Innovationen benötigen mutige Unternehmen,<br />

förderliche staatliche Rahmenbedingungen,<br />

ein leistungsfähiges Wissenschaftssystem<br />

und ein offenes gesellschaftliches<br />

Umfeld. Und sie benötigen Bildung. Nur gut<br />

ausgebildete Fachkräfte sind in der Lage,<br />

zunehmend komplexe Innovationsprozesse<br />

voranzutreiben und innovative Ideen umzusetzen,<br />

aber auch Innovationen aus anderen<br />

Bereichen zu nutzen. Insbesondere naturwissenschaftlich-technische<br />

Qualifikationen<br />

spielen oftmals eine zentrale Rolle in Forschungs-<br />

und Entwicklungsprozessen. Neben<br />

akademisch ausgebildeten Personen sind dabei<br />

auch Facharbeiter mit einer fundierten beruflichen<br />

Qualifikation im MINT-Bereich von<br />

großer Bedeutung. Allerdings sollte die Bildungsplanung<br />

andere Qualifikationen nicht<br />

vernachlässigen. Unsere Innovationsfähigkeit<br />

hängt daher von einem leistungsfähigen System<br />

von Bildung und Ausbildung ab, in dem<br />

es gelingt, frühzeitig unterschiedliche Qualifikationsbedarfe<br />

zu erkennen und Maßnahmen<br />

daran auszurichten.<br />

Univ.-Prof. Dr. Marion A. Weissenberger-Eibl,<br />

Leiterin des Fraunhofer-Instituts für Systemund<br />

Innovationsforschung ISI<br />

Vom Bundespräsidialamt nehmen<br />

wir die U-Bahn Richtung Alexanderplatz<br />

und fahren von dort in das repräsentative<br />

Berlin, durchzogen von der Spree. An der Breite<br />

Straße steht das Haus der Wirtschaft. Der imposante<br />

Glasbau beherbergt auch den Bundesverband<br />

der Deutschen Industrie (BDI), der seit<br />

2005 gemeinsam mit der <strong>Telekom</strong>-<strong>Stiftung</strong> die<br />

deutsche Innovationskraft sehr detailliert und<br />

umfassend auf den Prüfstand stellt.<br />

Innovation auf dem Prüfstand<br />

Mit dem Innovationsindikator präsentieren die<br />

Partner eine damals völlig neuartige Studie zur<br />

Innovationsstärke Deutschlands im internationalen<br />

Vergleich. Mit dieser Veröffentlichung, die<br />

in der Folge jährlich neu aufgelegt wird, wollen<br />

<strong>Telekom</strong>-<strong>Stiftung</strong> und BDI aufzeigen, in welchen<br />

Bereichen Deutschland innovativer werden muss.<br />

Die Studie, zunächst erarbeitet vom Deutschen<br />

Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), nimmt<br />

das Themenfeld Innovation auf eine neue Weise<br />

unter die Lupe: Sie bewertet nicht nur die<br />

harten Zahlen und Fakten, sondern betrachtet<br />

Innovation auch als ökonomisches, technisches<br />

und gesellschaftliches Phänomen. Die Initiatoren<br />

stellen die Studie 2005 als „innovatives<br />

Instrument zur Politik- und Wirtschaftsberatung“<br />

vor. Mehr als 180 Vertreter aus Politik<br />

und Wirtschaft diskutieren anschließend über<br />

die Ergebnisse. Denn die sind, der guten<br />

Stimmung im Saal zum Trotz, keineswegs nur<br />

positiv: Deutschland ist im internationalen Vergleich<br />

mit den führenden Industrienationen nur<br />

auf Platz 6 gelandet. Einen Grund hierfür sehen<br />

die Autoren der Studie im reformbedürftigen<br />

Bildungssystem. Sie nennen es das deutsche<br />

„Sorgenkind“.<br />

Länder im Vergleich: Wie innovativ ein Land ist, zeigt sich auch an seinem Umgang mit Ressourcen – zum Beispiel in der Mobilität.<br />

76 <strong>Bildungswege</strong> – Zehn Jahre Deutsche <strong>Telekom</strong> <strong>Stiftung</strong>

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