Bildungswege - Telekom Stiftung
Bildungswege - Telekom Stiftung
Bildungswege - Telekom Stiftung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Auftakt<br />
auch alle <strong>Telekom</strong>-Vorstände mitarbeiten. An<br />
der Spitze des Gremiums stand am Anfang der<br />
ehemalige <strong>Telekom</strong>-Finanzvorstand Karl-Gerhard<br />
Eick und steht jetzt sein Nachfolger Timotheus<br />
Höttges – beide mit hohem Engagement.<br />
Die Stifterin unterstützt uns seit Anbeginn<br />
gewaltig, lässt uns aber als gemeinnütziger und<br />
rechtlich selbstständiger Einheit alle dringend<br />
gebotenen Freiräume.<br />
Herr Kinkel, Sie haben es schon angesprochen,<br />
über die Mathematik wurde Lehrerbildung<br />
ein wichtiges Thema der <strong>Stiftung</strong>. Wie<br />
kam es dazu?<br />
Kinkel: Je mehr wir uns mit der Materie Bildung<br />
beschäftigten, desto klarer wurde, wo Deutschlands<br />
Schwachstellen liegen. Die Ausbildung<br />
von Fachkräften für Kindertageseinrichtungen,<br />
vor allem aber die Lehrerbildung sind zentrale<br />
Stellschrauben des Bildungssystems. Um Verbesserungen<br />
bei den Schülerleistungen zu erreichen,<br />
muss die Gesellschaft die tragende Rolle<br />
der Lehrkräfte erkennen und stärken. Deswegen<br />
haben wir schon früh unsere Forderung an die<br />
Politik und die Hochschulen gestellt, die Lehrerbildung,<br />
also Ausbildung, Referendariat und<br />
Fortbildung, endlich ernst zu nehmen. Der Blick<br />
auf die vergangenen Jahre zeigt, dass wir mit<br />
unseren Projekten richtig unterwegs sind und<br />
schon einiges bewegt haben. Hier sei nur exemplarisch<br />
die Gründung des Deutschen Zentrums<br />
für Lehrerbildung Mathematik genannt.<br />
Die <strong>Stiftung</strong> hat während ihrer zehnjährigen<br />
Bildungsreise sicherlich viele wichtige Stationen<br />
passiert. Welche waren aus Ihrer Sicht die<br />
bedeutendsten?<br />
Kinkel: Wichtige Etappen auf unserem Weg<br />
gibt es jede Menge. Da möchte ich mich auch<br />
gar nicht in der Form festlegen, dass alles Unerwähnte<br />
keine Meilensteine sind. Dafür ist das,<br />
was wir tun, zu vielschichtig. Aber von außen<br />
betrachtet gehören sicherlich unser offizieller<br />
Gründungstag am 12. Dezember 2003 und<br />
die jeweiligen Kapitalanhebungen durch die<br />
Stifterin zu den Höhepunkten. Nennen will ich<br />
auch das von uns maßgeblich geförderte Jahr<br />
der Mathematik 2008 oder auch die Gründung<br />
des eben erwähnten Zentrums für Lehrerbildung<br />
Mathematik.<br />
Wittig: Das möchte ich um die Betrachtung von<br />
innen ergänzen. Hier sehe ich als einen ganz<br />
wichtigen und ersten Meilenstein die Erkenntnis,<br />
dass die MINT-Bildung defizitär ist mit all den<br />
Konsequenzen, die sich daraus ergeben haben.<br />
Auch unsere Beachtung der Lehrer, auf die wir<br />
zugehen und deren Bedürfnisse wir wahrnehmen,<br />
ist ein Meilenstein. Die Lehrer – vor allem<br />
in den naturwissenschaftlichen Fächern – fühlen<br />
sich bei uns an- und aufgenommen, während<br />
sie an den Universitäten, das ist die landläufige<br />
Kritik, oftmals nur mitlaufen. Wir haben einen<br />
Weg gefunden, um mit den Lehrern das gemeinsame<br />
Ziel, die Verbesserung der MINT-Bildung<br />
in Deutschland, anzusteuern.<br />
Warum braucht der Bildungsstandort<br />
Deutschland auch künftig die Deutsche <strong>Telekom</strong><br />
<strong>Stiftung</strong>?<br />
Kinkel: Wir haben uns in der Zwischenzeit mit<br />
einem <strong>Stiftung</strong>skapital von 150 Millionen Euro<br />
und mittlerweile 23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
zu „der“ führenden MINT-<strong>Stiftung</strong> in<br />
Deutschland entwickelt. Wir können auf unseren<br />
bisherigen Weg mit aller Berechtigung stolz<br />
sein, aber wir haben noch eine lange Reise<br />
vor uns. Wer sich im Bildungsbereich engagiert,<br />
noch dazu mit der Fokussierung auf die<br />
MINT-Fächer, braucht einen langen Atem und<br />
verlässliche Partner, die an einem Strang ziehen.<br />
Beides hat die <strong>Telekom</strong>-<strong>Stiftung</strong> in besonderem<br />
Maße. Aus vielen Gesprächen weiß ich,<br />
dass wir gesellschaftspolitisch und mit unserer<br />
Sacharbeit hoch anerkannt sind. Ohne die Deutsche<br />
<strong>Telekom</strong> <strong>Stiftung</strong> würde in der deutschen<br />
MINT-Landschaft etwas fehlen.<br />
Kai-Uwe Ricke, Mitglied im Vorstand der <strong>Stiftung</strong><br />
von 2003 bis 2006, hat die <strong>Stiftung</strong>sgründung maßgeblich<br />
vorangetrieben. Sie war für Ihn ein klares<br />
Bekenntnis zur gesellschaftlichen Verantwortung<br />
des <strong>Telekom</strong>-Konzerns. Ihm lag – wie auch seinem<br />
Nachfolger René Obermann – die Unterstützung<br />
von Kindern und Jugendlichen aus bildungsfernen<br />
Familien am Herzen.<br />
Von der Gründung bis zum Mai 2010 war Dr. Karl-<br />
Gerhard Eick der erste Kuratoriumsvorsitzende der<br />
<strong>Stiftung</strong>. Seinem Einsatz sind neben vielem anderen<br />
vor allem die beiden Erhöhungen des <strong>Stiftung</strong>skapitals<br />
von zunächst 50 Millionen auf dann 100 Millionen<br />
und heute 150 Millionen Euro zu verdanken.<br />
<strong>Bildungswege</strong> – Zehn Jahre Deutsche <strong>Telekom</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
13