Bildungswege - Telekom Stiftung
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Tour 4<br />
Talentförderung<br />
Der Allererste, der die Jury überzeugen kann,<br />
ist im Jahr 2004 Dominik Schrader. Der Physikstudent<br />
darf als Stipendiat der <strong>Telekom</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
durchstarten und erlebt eine spannende Zeit.<br />
Seine Physik-Doktorarbeit über das „Fangen“<br />
von und Arbeiten mit einzelnen Atomen erhält<br />
anschließend sogar den Promotionspreis der<br />
Universität Bonn. Während des Stipendiums,<br />
bei dem er finanziell von der <strong>Stiftung</strong> und<br />
fachlich durch Mentoren unterstützt wird, hat<br />
er den Rücken frei für seine Forschung. Er hat<br />
außerdem die Möglichkeit, zum Nobelpreisträgertreffen<br />
nach Lindau zu fahren, Konferenzen<br />
und Workshops zu besuchen sowie Kontakte<br />
zur Wirtschaft zu knüpfen. „Ich blicke mit Stolz<br />
auf eine bereichernde und kreative Zeit zurück“,<br />
schreibt er in seinem Abschlussbericht. Eine<br />
Zeit, in der er sich sehr unterstützt gefühlt habe.<br />
Er lobt besonders die persönliche Betreuung<br />
durch die <strong>Stiftung</strong>.<br />
Forschungsgeschichte mitgeschrieben<br />
Auf Dominik Schrader folgen über die Jahre<br />
105 weitere Stipendiaten. Einige von ihnen<br />
haben sogar das Glück, ein Stück Forschungsgeschichte<br />
mitzuschreiben. So wie die Stipendiatin<br />
Jana Kraus, die während ihres Stipendiums<br />
am Forschungszentrum CERN in Genf<br />
arbeiten darf. Sie ist dort Teil des internationalen<br />
Teams, das 2012 mithilfe des Teilchenbeschleunigers<br />
das letzte fehlende Elementarteilchen<br />
sichtbar macht, mit dem sich nach dem Standardmodell<br />
der Ursprung der Masse erklären<br />
lässt. Während die Presse die Entdeckung<br />
des „Gottesteilchens“ feiert, sitzt Jana Kraus<br />
lächelnd an der Auswertung der Daten. „Das<br />
hat uns alle in Euphorie versetzt“, sagt sie danach.<br />
Auch sie darf am Nobelpreisträgertreffen<br />
in Lindau teilnehmen. Diese Ehre gehört für<br />
zahlreiche Stipendiaten zum Höhepunkt ihrer<br />
Förderzeit.<br />
Um weitere junge Talente frühzeitig zu motivieren,<br />
engagieren sich viele Doktoranden-Stipendiaten<br />
als Unterstützer für die jungen START-Stipendiaten.<br />
Als Vorbilder besuchen sie Schulen<br />
und berichten dort über ihren spannenden Weg<br />
zum Doktortitel oder sie bieten Workshops an,<br />
um die Schüler für MINT-Fächer zu begeistern.<br />
Wenn das kein Ansporn ist …<br />
Der Universität Bonn sind eine Reihe<br />
von Museen angeschlossen, darunter<br />
auch das Arithmeum im Forschungsinstitut<br />
für Diskrete Mathematik. Es verfügt über eine<br />
umfangreiche Sammlung historischer Rechenmaschinen<br />
und Rechenbücher. Gegründet<br />
wurde es vom Direktor des Instituts, Bernhard<br />
Korte, der auch seine private Sammlung<br />
einbrachte. Besucher können hier unter anderem<br />
rund 5.000 Rechenmaschinen und historische<br />
Computer bestaunen.<br />
Im Rahmen der Exzellenzinitiative ist<br />
an den Universitäten Bonn und Köln<br />
die Bonn-Cologne Graduate School of Physics<br />
and Astronomy (BCGS) eingerichtet<br />
worden. Die Deutsche <strong>Telekom</strong> <strong>Stiftung</strong> ist<br />
Partnerin der Institution, nimmt jedes Jahr einen<br />
Studenten der BCGS in ihr Stipendiatenprogramm<br />
für Doktoranden auf und ermöglicht<br />
zwei weiteren, sich um ein solches<br />
Stipen dium zu bewerben.<br />
4<br />
Köln: Frühstudium<br />
Morgens Schule,<br />
nachmittags Hörsaal<br />
8<br />
Von Bonn aus geht es nur wenige Kilometer<br />
rheinabwärts nach Köln. Hier, im<br />
Südviertel der Domstadt, liegt die Universität<br />
mit ihren zahlreichen Fakultäten. Im Jahr<br />
2000 erlebt das Hörsaalzentrum eine Premiere:<br />
Leistungsstarke Oberstufenschüler dürfen hier<br />
zum ersten Mal an einem Frühstudium einer<br />
deutschen Hochschule teilnehmen. Im Hörsaal<br />
befinden sich lernbegeisterte Schüler, die ihr<br />
Wissen vertiefen und erste Scheine erwerben<br />
möchten. Weitere Universitäten greifen die Idee<br />
bald auf. Von dem Konzept ist auch die Deutsche<br />
<strong>Telekom</strong> <strong>Stiftung</strong> überzeugt – und unterstützt<br />
deshalb seit 2004 diesen Ansatz.<br />
Den Kooperationsvertrag zur Verbreitung des<br />
Konzeptes unterzeichnet Dr. Klaus Kinkel,<br />
Vorsitzender der Deutsche <strong>Telekom</strong> <strong>Stiftung</strong>,<br />
konsequenterweise an dem Ort, an dem die<br />
Idee geboren wurde. „Wir sind vom Frühstudium<br />
<strong>Bildungswege</strong> – Zehn Jahre Deutsche <strong>Telekom</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
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