[Hegemann_Helene]_Axolotl_Roadkill(BookZZ.org)
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niswelten zu konzipieren und ihren markenaffinen Verstand<br />
mit der Erfahrung innovativer Marketingtools<br />
bestens zu paaren versteht.<br />
»Du weißt doch: Wir nehmen beständig die Suche<br />
nach Trends und Veränderungen auf.«<br />
»Ach so. Und wann kommst du wieder? Sag mal,<br />
findest du meine Zähne irgendwie komisch?«<br />
»Hä? Nee?!«<br />
»Hach.«<br />
»Nächste Woche.«<br />
»Warum denn erst nächste Woche? Was macht ihr<br />
denn da so lange? Du kommst doch dann nach Hause<br />
und schläfst drei Wochen durch. Das kannst du nicht<br />
bringen, Annika.«<br />
»Das will ich auch gar nicht bringen. Wir müssen da<br />
ja auch noch konferieren und so. Ich finde nur, das ist<br />
ziemlich geile Scheiße.« »Ja, das ist geile Scheiße.«<br />
Plötzlich reißt Edmond die Badezimmertür auf und<br />
schreit frohen Mutes: »SCHEISSDROGIS!«<br />
Annika schreit zurück: »SCHEISSDROGI!«, und<br />
wirft diesen Duschlotionsblödsinn nach ihm, der jedoch<br />
nicht Edmond, sondern den Türrahmen trifft und<br />
für die nächsten vier Jahre Spuren seines Inhalts auf<br />
unserem Flurteppich hinterlassen wird.<br />
Ich sage: »Edmond, kannst du bitte wieder rausgehen,<br />
ich möchte mich momentan auf unseren inakzeptablen<br />
Zustand als solchen konzentrieren.«<br />
Er springt vollständig angezogen in die Badewanne.<br />
Ich drehe völlig durch. Annika lacht überambitioniert<br />
und hemmungslos verzweifelt Tränen, Edmond trägt<br />
türkisfarbene Doc Martens, in denen er noch vor wenigen<br />
Minuten quer durch ein nahegelegenes Waldstück<br />
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