24.11.2014 Aufrufe

[Hegemann_Helene]_Axolotl_Roadkill(BookZZ.org)

[Hegemann_Helene]_Axolotl_Roadkill(BookZZ.org)

[Hegemann_Helene]_Axolotl_Roadkill(BookZZ.org)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Annika kann natürlich total verstehen, dass ich jetzt<br />

heule und die Welt nicht mehr verstehe und mich nicht<br />

wiedererkenne.<br />

»Du siehst echt toll aus.«<br />

»Nein, ich hab voll die Komplexe, und die Haare<br />

haben mir halt immer so eine Kraft gegeben.«<br />

»Schatz, jetzt guck mich mal an. Du hast doch<br />

Selbstbewusstsein...« »Ich hab kein Selbstbewusstsein.«<br />

»Wir haben beide kein Selbstbewusstsein und zusammen<br />

sind wir stark, ich hier mit meinem hässlichen<br />

Bauch, und du jetzt vielleicht mit deinen komischen<br />

Haaren, die aber superschön aussehen.«<br />

»Das würde ich doch jetzt auch sagen.«<br />

»Du siehst gut aus, ohne Scheiß, du siehst aus wie<br />

Carmen Electra in irgendeiner Lagune!« »Wirklich?«<br />

Annika setzt sich lächelnd auf die Bettkante und<br />

nimmt meine Hand. »Aber du musst wirklich langsam<br />

aufstehen, es ist zwanzig nach sieben.« »Ey, lass mich<br />

bitte noch fünf Minuten schlafen.«<br />

»Was geht denn jetzt? Bist du völlig krank? Willst du<br />

hier wieder liegen bleiben oder was?« »Ich hab doch<br />

gesagt, dass ich aufstehe.«<br />

»Du hast mir versprochen, dass du heute in die<br />

Schule gehst. Das ist jetzt wirklich das Ende.«<br />

»Nein, das ist ganz bestimmt nicht das Ende, lass<br />

mich hier bitte noch dreißig Sekunden liegen, ich zähle<br />

jetzt bis dreißig.« Ich zähle tatsächlich laut bis<br />

zweiundzwanzig. »Dreißig Sekunden sind vorbei.«<br />

»DREI MINUTEN, ANNIKA!« »NEIN! NEIN!«<br />

88

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!