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Die Freiwillige Feuerwehr Unterbuchfeld-Siegenhofen feierte in kleinem Rahmen ihr 110-jähriges Bestehen. Mit einem kleinen Kirchenzug wurde Pfarrer Jäger vom Dorfplatz zur Festhalle des Busunternehmen Sippl begleitet. Der Festgottesdienst wurde von der Blaskapelle Deining unter der Leitung von Michael Kirsch mitgestaltet. Nach den Grußworten von Bürgermeister Alois Scherer, der die Jubelfeuerwehr für ihre Verdienste bei der Jugendarbeit lobte und Kreisbrandrat Günther Gruber wurde der ehemalige Kommandant Georg Stanglmeier mit dem Ehrenkreuz des Kreisfeuerwehrverbandes Neumarkt i.d.OPf. ausgezeichnet. Stanglmeier leitete die Feuerwehr über 20 Jahre lang als Kommandant. Zur Ehrung gratulierten neben den anwesenden Feuerwehr-Führungskräften KBR Günther Gruber, KBI Herbert Ulbrich und KBM Klaus Eichenseer auch die anwesenden Mitglieder und Dorfbewohner recht herzlich. Im Anschluss wurde noch die Ehrung für mehrere langjährige aktive Feuerwehrdienstleistende nachgeholt, die beim Festakt Deining Seite 10 110-Jahrfeier der Freiwilligen Feuerwehr Unterbuchfeld- Siegenhofen Neben dem Kreisvorsitzenden Alois Scherer (Deining) der KPV (Kommunalpolitische Vereinigung) zeigten sich auch die Mitglieder sehr beeindruckt bei der Besichtigung der Biogasanlage von Herrn Albert Fiehl aus Allershofen (Berngau). Die Teilnehmer waren sich hierbei einig: „Ein ideales Beispiel für regionale Wertschöpfung. Denn alles, was die Biogasanlage benötigt, kommt aus der Region. Auch die Erlöse bleiben hier und können den hier lebenden Bürgern im Herbst nicht anwesend sein konnten: Alois Harfolk und Josef Krauser (40 Jahre aktiver Dienst), Michael Frank (25 Jahre). Nach dem gemeinsamen Mittagessen schloss sich am Nachmittag ein gemütliches Beisammensein mit Vorführung eines Films und des Fotoalbums vom 100-jährigen Gründungsfest an. Bei Kaffee und Kuchen wurden manche Erinnerungen an dieses Fest wieder wach. In geselliger Runde wurde noch einige Stunden gefeiert. Pankraz Hollweck Die Vorteile von Biomasse erläutete der Betrieb Fiehl in Allershofen Der KPV-Vorsitzende Alois Scherer bedankte sich im Beisein von CSU- Kreisvorsitzenden Albert Füracker und Bürgermeister Wolfgang Wild bei den Referenten Albert Fiehl, Johann Sedlmeier und Martin Schmid zugute.“ Der Land- und Energiewirt Albert Fiehl informierte über Fütterung, Aufzucht, Viehbestand und die Milchleistung des Betriebes. Die bereits seit fünf Jahren bestehende Biogasanlage speist jedes Jahr Strom für 900 Haushalte in das örtliche Netz ein. Der Betriebsinhaber informierte die Mandatsträger, dass mit der Wärme, die bei der Verstromung anfällt, alle zehn Wohnhäuser des Dorfes über ein Nahwärmenetz ganzjährlich vollständig beheizt und mit Warmwasser versorgt werden. Herr Fiehl erklärte, dass durch die Vergärung von Mist, Silage und Gülle im Fermenter entstehende Biogas i n einem Blockkraftwerk mit 350 Kilowatt elektrischer Strom und Leistung umgewandelt wird. Herr Johann Sedlmeier, ehemaliger Baudirektor der Landwirtschaftsschule in Triesdorf, referierte weiter über Biomasse. Diese ist der wertvollste Energieträger im Bereich aller erneuerbaren Energien, da sie gespeicherte Sonnenenergie darstellt. Durch die Produktion von Biomasse wird die Region belebt, die Existenzen der landwirtschaftlichen Betriebe wird gesichert, Arbeitsplätze werden geschaffen und wärmeintensive Betriebe erhalten dadurch Standortvorteile. Nach Seldmeiers Ausführungen ist das Erneuerbare Energiegesetz das beste Gesetz für den ländlichen Raum überhaupt. Lt. BBV-Kreisobmann Martin Schmid gibt es in Bayern gegenwärtig etwa 1700 Biogasanlagen und im Landkreis Neumarkt 17. Zehn weitere sind derzeit in Planung. Wichtig sei vor allen Dingen, die Bürger mit ins Boot zu holen, damit die Biogasanlagen mehr Akzeptanz in der Bevölkerung finden. Gemeinde Deining Vorankündigung 4. Deininger Nordic-Walking- Aktionstag am Samstag, den 25. September 2010 Start/Ziel: Funpark Deining Strecken: 5 km · 7,5 km · 10 km · 12,5 km Schnupperkurs Nordic Walking - Rahmenprogramm Veranstaltet von der Gymnastikabteilung des 1. FC Deining
Kirche und Friedhof ergaben in Deining 1000 Jahre lang eine Einheit. Zumal optisch als auch bei der Durchführung von religiösen Riten. Der Friedhof fügte sich harmonisch um die Kirche und prägte den Charakter der Ortsmitte wesentlich. Umrahmt von einer markanten, beinahe wehrhaften Friedhofsmauer ergab es das Gesamtbild eines typischen Dorffriedhofes frühchristlicher Zeit. Der Friedhof, der so alt ist wie der Ort selbst, ist eine der bedeutendsten sowie geschichtsträchtigsten Stellen und spiegelt beinahe die gesamte Ortsgeschichte wieder. Bis zuletzt hatte die Trägerschaft die Pfarrei. Damit dieser alte Pfarrfriedhof nicht einfach stillschweigend verschwindet, gibt dies Anlass, über den Friedhof zu berichten. Die Geschichte Im Jahre 1072 wird erstmals eine Kirche in Tuigingen urkundlich erwähnt. Man kann davon ausgehen, dass der Friedhof zu jener Zeit an dieser Stelle schon lange existierte. Christen bevorzugten es schon seit jeher, ihre Verstorbenen möglichst nahe am Altar zu begraben. Man erhoffte sich dadurch mehr Gnade beim jüngsten Gericht. Im Jahre 1640 wird der Deininger Friedhof ein erstes Mal urkundlich erwähnt. So heißt es: „Auf dem Friedhof steht ein Gemeindestadel und ein Backofen“.1675 heißt es: „…die Kirche brannte ab, ebenso die Jakobskapelle auf dem Gottesacker“. Es lässt sich vermuten, dass diese Kapelle als Gebeinhaus genutzt wurde. In Bayern und Österreich war es Sitte, dort Gebeine aufzubewahren, die beim Erstellen von neuen Grabstätten zum Vorschein kamen. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts beerdigte man Tote nur in Leinentücher gewickelt. Aus der Kirchengemeinde Seite 11 Eine 1000-jährige Geschichte des alten Friedhof in Deining endet 1938: Beerdigung von Straßenwärter Michael Eder Aufgrund hygienischer Mängel kam es zur Pflicht, in einem Sarg zu bestatten. In einem Schreiben von 1860 heißt es, dass in Deining unhygienisch bestattet werde. Die Toten würden an willkürlichen Stellen und nicht tief genug begraben. Dies führe zu Typhusepidemien im Dorf. Schon damals schlug das Königliche Landgericht den Deiningern vor, am Dorfrand einen neuen Friedhof zu errichten. Aufgrund zu hoher Kosten wurde dies nicht realisiert. Die Deininger versprachen die Missstände zu beheben und der Totengräber nummerierte die Gräber. Durch die zunehmenden Sargbestattungen wurde auch mehr Grabfläche benötigt. Auch Ortsbewohner Mittersthals wurden bis 1860 teils in Deining beerdigt, da der alte Mittersthaler Friedhof um die Kirche zu klein war. Bis 1953 war der Deininger Friedhof auch für Orte Oberbuchfeld und Arzthofen da und bis zuletzt für Unterbuchfeld. 1950 wurde das Feuerwehrhaus, das am Rande des Friedhofes stand, zum Leichenhaus umgebaut und mit ins Friedhofsgelände integriert. Eine Besonderheit des Friedhofes war von da an das Gestaltungskonzept. Nur Grabmäler aus heimischem Jurastein durften gesetzt werden. Somit erhielt der Friedhof ein einheitliches Bild. Das Konzept wurde jedoch später aufgrund zunehmend modischer Einflüsse aufgehoben. Die Säule der Selbstmörder Bis in die erste Hälfte des vorigen Jahrhunderts gab es für alle kirchlichen Friedhöfe das Gesetz, Selbstmörder und ungetaufte Säuglinge außerhalb des Geländes zu begraben. Diese Menschen waren es aus kirchlicher Anschauung nicht wert, in geweihter Erde begraben zu werden. Als Zeichen des Abscheus verscharrte man diese außerhalb der Friedhofsmauer, unterhalb der heutigen Schlossstraße und im Pfarrgarten. Auch entlang des heutigen Rathausplatzes wurden diese Leute begraben. Diese Anschauung änderte sich jedoch in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Jedoch vergrub man die „Randgruppen“ der christlichen Gemeinde auch noch bis vor dem zweiten Weltkrieg an einem gesonderten Platz im Friedhof. Der Leichnam musste über die Friedhofsmauer gehoben werden und durfte Fortsetzung nächste Seite
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