Aus <strong>dem</strong> Archiv geplaudert In den Sommermonaten sieht man auf allen Fluren arbeitende Landwirte. Um zu erklären, auf welchem Feld sie zu tun haben, verwenden sie sehr oft althergebrachte Flurnamen. Wie diese entstanden sind, soll der heutige Artikel zeigen. Leicht zu erklären sind solche Grundstücke, die ihren Namen vom Besitzer ableiten, wie z. B.: Meierholz, Platz(er)äcker, Sipplhub, Burgholz, Mühlberg. Auch wenn Ortsnamen Pate standen ist der Ursprung klar, wie bei Thanbichler Höhe, Grossaholz, <strong>Deining</strong>er Berg. Die Gestalt war <strong>aus</strong>schlaggebend für Eckwiesen, Lange Äcker, Schüsseläcker, Spitzacker. Ersichtlich ist auch, wenn Felder nach der Größe benannt sind: Großer Acker, Kleine Wiesen. Die Lage im Gelände führte zu Benennungen wie Höhenberg, Finstertal, Stiegel, Talwiesen, Bühel, Am hohen Baum, Bachwiesen, Kelleracker, Steinbruch, Untere Wiesen, Hochfeld, Brunnwiese, Straßäcker, Weißmarteräcker. Auch Scherz und Witz schufen wunderliche Namen wie Badstube, Hackbrett. Auf entsprechenden Anbau lassen Bezeichnungen wie Weinberg, Kohläcker schließen. Tier- oder Pflanzenvorkommen mussten ebenso für Namensgebungen herhalten: Krambeerstaude, Kramberberg, Fuchsloch, Vogelherd, Bisloh (Bienen-), Kräberg, Holleräcker, Rosenäcker, Krautacker, Katzenbühl, Fichtenweiher, Aicha (Eichen). Jede Tierart hatte auch eine besondere Weide wie Gänsberg, Sauwiesen, Sauleiten, Geissbügel, Pizzeria da Adriano Öffnungszeiten: ab sofort täglich außer Montag ab 17 Uhr geöffnet an Sonn- und Feiertagen Mittagstisch Montag Ruhetag Obere Hauptstraße 21 92364 <strong>Deining</strong> · Telefon: 0 91 84 - 80 84 06 Archiv <strong>Deining</strong> Entenfeld, Rößberg oder Kühberg. Die Güte des Bodens erkannte man in Sandäcker, Bachwiesen, Arz(Erz) grube, Öder Grund, Sonnenbergäcker., Fürstenäcker, Lustäcker, Mistfleckl. Unliebsame Begegnungen führten zu Räuberholz. Glaube und Sitte waren der Ursprung für Heilingholz, Meinholz, Pfaffenberg, Teufelsholz. Hölle oder Hülloh ist allerdings nicht von der Hölle abgeleitet, sondern von hohl, also einem Hohlweg. Bezeichnungen wie Schwend, Schwand, Brentenschlag, Gereut, Loh oder Ohsang stammen von den abgebrannten Buschwäldern, die nur einige Zeit bebaut und dann wieder <strong>dem</strong> natürlichen Waldanflug überlassen wurden. Manche Ortsbewohner hatten das Recht , ein Grundstück beim H<strong>aus</strong> für sich einzuzäunen, das war dann an das H<strong>aus</strong> gebunden, also Beundt, Point, Einzäune. Der Espan war eine eingezäunte Gemeindeweide, in der die Zugtiere nach der Feldarbeit noch für einige Stunden ihr Futter suchen konnten. Ein eingezäunter Viehtrieb hieß Gasse, z.B. Lange Gasse, Untere Gasse, Weidgassäcker oder Hintere Gas- da Adriano Seite 54 Einkaufen auf <strong>dem</strong> Bauernhof Aus eigener Mast und Zucht direkt vom Bauernhof Simon Wiesenstr. 12, 92364 Döllwang · Tel. 09184 - 632 • Wie jeden Donnerstag, ab 17.00 Uhr warmer Leberkäse • Alle vier Wochen Rindfleisch <strong>aus</strong> eigener Mast se. Damit man für das Stallvieh keine eigenen Hirten benötigte und es trotz<strong>dem</strong> nahe bei den Felder hatte, umfriedete man Grasplätze beim Dorf und nannte diese Anger, z.B. Sauanger. Hagenfeldäcker waren vormals Gemeindeeigentum und wurden <strong>dem</strong> zur Nutzung überlassen, der den Hägel, also den Gemeindestier hielt, z.B. Hagenberg. Es gab geheute (= verbotene) Wege, bzw. Berge, die eingezäunt waren und für das Vieh unzugänglich, daher Heuweg, Heuberg. Gwend, Gwanden, Zwirren, Zwerch- oder Anwandäcker hießen jene Äcker, auf denen die Angrenzer das Anwandrecht hatten, also ihre Pflüge wenden durften. Ein Bergabhang, der BODO DEMEL Kachelofen - Solarheizung Thermen Kachelöfen Backofenbau Heizkamine Reparaturen & Service Kachelofenbau Pilsach Keilhofring 16 • 92367 Pilsach Tel. 09181-33592 • Fax 465852 • Autotelefon 0171-4054893 das Wasser ableitet, heißt Schwall, Leite oder Leiten. Schuläcker standen früher <strong>dem</strong> Lehrer des Ortes zur Nutznießung zur Verfügung. Viele Namen sind aber schon verlorengegangen und manche Flurnamen werden auch weiterhin nicht mehr zu erforschen sein, da sich die Schreibweise geändert hat oder man sich nicht mehr in die Gedankenwelt unserer Vorfahren versetzen kann. Berta Winziers
<strong>Deining</strong> Seite 55 <strong>Deining</strong>er Nachwuchsmusikanten gingen auf Drachenjagd Die Nachwuchsmusikanten der Blaskapelle <strong>Deining</strong> besuchten gemeinsam das Cinemaxx in Regensburg. Dieses CinemaxX ist eines der modernsten 3D-Kinos in Deutschland. Auf 2000 Kinosesseln werden hier Filme in brillanten Farben und in einem gestochenen scharfen, faszinierenden Bild geboten. Die moderne Technik katapultiere die Zuschauer mitten ins Geschehen des Films hinein und bietet so Unterhaltung auf höchstem Niveau. Für die jungen Musiker lief der Film „Drachen zähmen leicht gemacht“ in 3D und sorgte bei allen für Begeisterung. Wieder zurück in <strong>Deining</strong> mit diesem tollen Erlebnis ließ die Gruppe den Abend in der Pizzeria <strong>aus</strong>klingen. Manfred Meier