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Ein Toter erwacht

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ein merkwürdiger Mann, Idris. Aber ich respektiere<br />

Sie und glaube, daß Sie uns Minerviern viel geben<br />

können.«<br />

»Ich respektiere Sie nicht minder, Dr. de Skun.<br />

Aber Sie sind, wie viele große Wissenschaftler aller<br />

Zeiten, ziemlich naiv. Erwarten Sie nicht zuviel von<br />

mir, dann werden Sie nicht enttäuscht.«<br />

»Ich möchte Sie weiterhin besuchen«, sagte Manfrius<br />

de Skun. »Unsere Gespräche sind sehr aufschlußreich.«<br />

Doch Dr. de Skun kam nicht wieder. <strong>Ein</strong>ige Tage<br />

später starb er an einem Herzversagen. Auf Minerva<br />

war die Methode der Herzverpflanzung längst zur<br />

Perfektion entwickelt. Aber im Hinblick auf die politische<br />

Situation legte die TT-Partei ihr Veto ein. <strong>Ein</strong><br />

brauchbares Herz, das zur Verfügung stand, wurde<br />

auf ihr Betreiben nicht Dr. de Skun, sondern einer<br />

schwerkranken, aber äußerst gebärgeeigneten Frau<br />

zugesprochen. Im Rahmen des Unsterblichkeitsprojekts<br />

hatte Dr. de Skun ein Duplikat seines Körpers<br />

herangezüchtet und konserviert. Das Duplikat lag bereit,<br />

um sein Hirn in Empfang zu nehmen. Doch auch<br />

dazu ließ die TT-Partei es nicht kommen. Sowohl der<br />

Körper Dr. de Skuns wie auch der Zuchtkörper wurden<br />

dem minervischen Recycling-System zugeführt.<br />

Idris zog nicht sofort den richtigen Schluß daraus.<br />

Er hielt es für Totschlag durch Unterlassen.

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