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Ein Toter erwacht

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fuhr auch viel über Zylonia, über ihre Eigenschaften<br />

als Frau und minervische Bürgerin.<br />

Das meiste jedoch fand er über sich selbst heraus.<br />

»Wann kann ich die anderen Überlebenden der Dag<br />

sehen« Er hatte die Frage schon oft gestellt.<br />

Zylonia erteilte ihm die übliche Antwort. »Bald.<br />

Sehr bald.«<br />

Er begann an ein Komplott zu glauben. Womöglich<br />

wollte man die Begegnung mit den anderen Überlebenden<br />

nicht gestatten. Er befand sich im Nachteil,<br />

mußte alles akzeptieren, das man ihm erzählte. Von<br />

nichts vermochte er sich persönlich zu überzeugen.<br />

Er war nur ein Gehirn in einem Tank voller Nährflüssigkeit,<br />

gekoppelt mit Drähten. Er war ein Gefangener.<br />

Vielleicht existierten gar keine anderen Überlebenden.<br />

Vielleicht existierte Manfrius de Skun nicht.<br />

Vielleicht gab es Zylonia nicht. Vielleicht lebten Orlando,<br />

Leo und Suzy, war die Dag Hammarskjöld unterwegs<br />

zum Mars, hatte man den Kapitän in seine<br />

Kabine gesperrt, weil er endgültig verrückt geworden<br />

war. Sein verwirrtes Bewußtsein konnte den Planeten<br />

Minerva, das Mädchen und den alten Mann erfunden<br />

haben. Wahnvorstellungen waren bei einem Mann,<br />

der zu lange im Raum gewesen war, nicht gerade ungewöhnlich.<br />

Es paßte zusammen.<br />

»Bald« brüllte er. »Wie lange dauert das«<br />

Zylonia krümmte sich, die Hände auf die Ohren<br />

gepreßt. »Wenn Sie die Elektronik noch länger mißbrauchen,<br />

muß ich das Volumen senken, Idris. Allerdings<br />

müßten Sie dann ständig brüllen, um gehört zu<br />

werden.«

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