Ein Toter erwacht
Ein Toter erwacht
Ein Toter erwacht
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
»Wenn du versuchtest ... wenn du es willst ... Verstehst<br />
du mich, Mary« Er ergriff ihre Hände. »Ich<br />
kann nicht nach oben in dem Bewußtsein, daß mit<br />
mir die letzte Hoffnung der Erde erlischt ... Du<br />
könntest ein zweites Kind haben, ein legitimes ... Du<br />
könntest dafür sorgen, daß es wie ein Bürger der Erde<br />
denkt und handelt. Sonst gibt es keine Chance.«<br />
Sie erwiderte nichts. Anscheinend wußte sie dazu<br />
nichts zu sagen.<br />
Der Besuch Damaris de Gaulles war kurz. Sie<br />
brachte ihm einen Blumenstrauß – seltsame minervische<br />
Blumen, die wie eine Kreuzung aus terranischen<br />
Rosen und Nelken aussahen. Sie dufteten süßlich.<br />
»Um sie zu bekommen, mußte ich einem Mann von<br />
den Brandt-Hydro-Werken eine Kurzzeitbeziehung<br />
versprechen«, sagte sie leichthin. »Hoffentlich gefallen<br />
sie dir.«<br />
»Sogar sehr.«<br />
»Willst du etwas für mich tun, lieber Onkel Jesus<br />
Wenn du verbannt wirst, nimmst du eine dieser Blumen<br />
mit dir«<br />
»Wenn du es möchtest.«<br />
»Ich möchte es gerne. Man sagt, daß jedesmal,<br />
wenn eine dieser Blumen stirbt, eine andere erblüht.«<br />
Sie lachte nervös. »Sicher hältst du mich jetzt für ein<br />
dummes minervisches Mädchen, das nur sein Gewissen<br />
beruhigen will.«<br />
Er lächelte. »Nein ... Ich war niemals euer Onkel Jesus,<br />
Damaris.« Er küßte ihre Stirn. »Aber es gefällt<br />
mir, was man von diesen Blumen sagt.«<br />
Plötzlich verlor sie ihre Fassung. »Ich trage die<br />
Schuld daran, daß man dich verbannt«, schluchzte<br />
sie. »Vergib mir, Idris Hamilton. Vergib mir, daß ich