Globales Lernen in Österreich: Dokumentation - Global Education

kreativer und projektorientierter Methoden werden verschiedene Kompetenzen
erlernt.
Wien Strebersdorf
Die TeilnehmerInnen des Lehrganges der Religionspädagogischen Akademie
werden zur Identitätsfindung und Ichstärkung ermutigt. Interessante Schwerpunkte
der Ausbildung sind auch die Auseinandersetzung mit der Bedeutung der Religionen
in einer globalen Welt, Religion und konkretes Leben sowie die Wahrnehmung von
Bildung in einem globalen und komplexen Kontext. Im Lehrgang sollen u.a.
ziellandspezifische Konversation, Ökumenisches/Interreligiöses Lernen und das
Kennenlernen entwicklungspolitischer Konzepte erzielt werden. Weiters können die
TeilnehmerInnen in einem 3wöchigen internationalen und interreligiösen
Bildungspraktikum Eindrücke und Erfahrungen sammeln.
Graz
Im Grazer Lehrgang sollen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse zu den
Grundelementen Entwicklungspolitik, Methodik/Didaktik und Öffentlichkeitsarbeit
vermittelt werden. Der Lehrgang soll zur Stärkung der Kompetenz der handelnden
Personen in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit beitragen. Die einzelnen
Module sind in Seminar- und Projektphasen gegliedert. Sie beinhalten mehrere
Präsenzseminare und Workshops, die im Sinne des Globalen Lernens als
erfahrungs- und handlungsorientierter Prozess, als ein Ineinandergreifen von
theoretischen Inputs, erlebnisorientierten Arbeitsphasen in der Gruppe, persönliche
Verarbeitung, Selbstreflexion, Projektarbeit und Informationsaustausch aufgebaut
sind.
Eine genauere Zusammenfassung aller Lehrgangslehrpläne befindet sich im Anhang
4. Globales Lernen in Österreich: Erfahrungen zu
den Rahmenbedingungen. Was hemmt, was fördert
Die Formen des Lehrens und Lernens haben und werden sich weiter durch den
Zugriff auf die neuen Möglichkeiten der elektronischen Kommunikation verändern.
Die didaktischen und technischen Rahmenbedingungen der Schule müssen sich
dementsprechend anpassen, da die Schülerinnen und Schüler auf diese neue Art der
Informationsverarbeitung und damit eine neue Art der Lebensgestaltung vorbereitet
werden müssen. Innerhalb der derzeitigen Organisationsstrukturen des Schulbetriebs
ist dies nach wie vor nur schwer möglich. Daraus folgt, dass Schule an sich neu
gestaltet werden muss, um den Veränderungen in der Gesellschaft gerecht zu
werden. Die Auseinandersetzung mit Globalem Lernen beinhaltet daher automatisch
eine kritische Betrachtung des Bildungssystems sowie die Frage nach den
Möglichkeiten von Lernen an sich. Die Vereinbarkeit der Prinzipien des Globalen
Lernens und der voranschreitenden Ökonomisierung der Bildung sollten ebenso
diskutiert werden wie die zunehmend schwierigen Rahmenbedingungen im
österreichischen Schulwesen.
Die ohnehin bereits existierende Forderung in den Lehrplänen nach
fächerübergreifendem Unterricht und projektbezogener Arbeitsweise sind auch
Voraussetzung für Globales Lernen. In der heutigen Zeit wird von Schülerinnen und
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