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Globales Lernen in Österreich: Dokumentation - Global Education

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Gegenstand<br />

<strong><strong>Global</strong>es</strong> <strong>Lernen</strong> bedeutet e<strong>in</strong>e Ause<strong>in</strong>andersetzung mit globalen Fragen und zielt<br />

auf e<strong>in</strong>e globale Anschauungsweise. In e<strong>in</strong>er eng vernetzten und globalisierten Welt<br />

lässt sich der globale Kontext an vielen gesellschaftlichen Themen darstellen. Die<br />

<strong>Lernen</strong>den setzen sich jedoch nicht mit fernen Problemen ause<strong>in</strong>ander, die jenseits<br />

ihres Erfahrungshorizontes liegen, sondern werden zu e<strong>in</strong>em differenzierten<br />

Verständnis der eigenen Lebenswelt angeregt, die längst <strong>in</strong> multikulturellen und<br />

globalen Zusammenhängen verflochten ist.<br />

Methode<br />

<strong><strong>Global</strong>es</strong> <strong>Lernen</strong> ist ganzheitliches, <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äres und emanzipatorisches <strong>Lernen</strong>,<br />

das Zusammenhänge herstellt, verschiedene Wissensbereiche verknüpft und<br />

Bed<strong>in</strong>gungen schafft, <strong>in</strong> denen <strong>Lernen</strong> auf unterschiedlichen Ebenen möglich wird.<br />

<strong><strong>Global</strong>es</strong> <strong>Lernen</strong> ermöglicht e<strong>in</strong> ganzheitliches <strong>Lernen</strong>, das Wahrnehmen, Fühlen,<br />

Denken, Urteilen und Handeln mite<strong>in</strong>ander zu verknüpfen versucht. Da sich die<br />

Komplexität weltgesellschaftlicher Verhältnisse nicht ausschließlich und unmittelbar<br />

<strong>in</strong> den Situationen e<strong>in</strong>es authentischen, auf die eigene Lebenswelt bezogenen<br />

Lernprozesses erschließt, ist kognitives <strong>Lernen</strong> unverzichtbar. Angestrebt wird daher<br />

e<strong>in</strong>e Komplementarität kognitiver, emotionaler und praktischer Lernerfahrungen.<br />

Bildung ist zunehmend herausgefordert, Fähigkeiten zu entwickeln, um<br />

Überschaubarkeit und Komplexität, E<strong>in</strong>deutigkeit und Vieldeutigkeit, Wissen und<br />

Nichtwissen, Ungewissheit, Desorientierung und Widersprüche nebene<strong>in</strong>ander<br />

auszuhalten, mite<strong>in</strong>ander zu verknüpfen und <strong>in</strong> Bildungsprozesse e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />

Der Bildungsprozess wird als offener und dynamischer Prozess gesehen, <strong>in</strong> dem<br />

jede/r TeilnehmerIn als Individuum Teil des Prozesses ist. Reflexion und<br />

Selbsterfahrung s<strong>in</strong>d wichtige Teile dieses Prozesses, der <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Gesamtheit<br />

Selbstbestimmung und Emanzipation fördert.<br />

Der Akademielehrgang setzt auf methodische Vielfalt, die es den TeilnehmerInnen<br />

ermöglicht mit sehr unterschiedlichen Zugängen Anknüpfungspunkte für ihre<br />

<strong>in</strong>dividuellen Bildungsprozesse zu f<strong>in</strong>den.<br />

Der Akademielehrgang legt besondern Wert auf e<strong>in</strong>e durchgehende Mitarbeit und<br />

Mitgestaltung der TeilnehmerInnen. Zur Realisierung wurden eigene Instrumente <strong>in</strong><br />

den Prozessablauf <strong>in</strong>tegriert (regelmäßige Reflexionsphasen, Steuerungsgruppe).<br />

Durch diese Instrumente werden sowohl der Gestaltungsprozess für den Lehrgang<br />

durch das Lehrgangsteam als auch der Gruppenprozess sehr transparent und selbst<br />

zu e<strong>in</strong>em Lernfeld für die TeilnehmerInnen. Sie erhalten wesentliche E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die<br />

<strong>in</strong>haltliche und methodische Konzeption der e<strong>in</strong>zelnen Sem<strong>in</strong>are, <strong>in</strong> Auswahl und<br />

Vorbereitung der ReferentInnen, <strong>in</strong> die begleitende Evaluation sowie <strong>in</strong> die<br />

wesentlichen gruppendynamischen Prozesse und Konfliktlösungsansätze.<br />

Die e<strong>in</strong>zelnen Pflicht- und Wahlsem<strong>in</strong>are des Akademielehrgangs werden gut vorund<br />

nachbereitet. Für die Vorbereitung stehen den TeilnehmerInnen Beiträge aus<br />

Fachzeitschriften oder Publikationen der e<strong>in</strong>geladenen ReferentInnen zur Verfügung.<br />

Im Anschluss an diese Sem<strong>in</strong>are erhalten die TeilnehmerInnen e<strong>in</strong>e<br />

Sem<strong>in</strong>ardokumentation (Referate <strong>in</strong> schriftlicher Form; Darstellung der im Sem<strong>in</strong>ar<br />

verwendeten Methoden und H<strong>in</strong>weise zu deren eigener Anwendung <strong>in</strong> Unterricht und<br />

Bildungsarbeit, Tipps für weiterführende Materialien und Medien).<br />

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