Globales Lernen in Österreich: Dokumentation - Global Education

Schülern nach Abschluss der Schule nicht mehr umfassendes Fachwissen, sondern
vielmehr eine breite Wissensbasis mit grundlegender Bereitschaft zur
Informationsaneignung und -verwertung, die Bereitschaft zur Gruppenarbeit und
persönlicher Flexibilität und emotionale Intelligenz gefordert, ohne dass dem in der
Schulpraxis ernsthaft Rechnung getragen wird.
5. Globales Lernen in Österreich: Ausblick und
Empfehlungen
Zusammenfassend kann angemerkt werden, dass die Ausweitung und Verstärkung
des Globalen Lernens in einigen Bereichen im gegebenen Zeitraum gelungen ist.
Beispiele dafür sind die Lehrgänge Globales Lernen, die Global Education Week,
das EU Projekt Education for Global Citizenship, die Online Infothek Globales Lernen
und diverse Fortbildungsveranstaltungen. Allerdings muss festgehalten werden, dass
all diese Aktivitäten in erster Linie von den einschlägigen Organisationen
(InsiderInnen) durchgeführt werden und damit neue Zielgruppen nur in einem
geringen Ausmaß erreicht wurden. Die grundsätzliche Klärung der
Begriffsverwendung Globales Lernen in Österreich ist eine Voraussetzung für weitere
strategische Überlegungen. Sollte man sich für die weitere Verwendung des
Begriffes Globales Lernen entscheiden und der Interpretation nach Annette
Scheunpflug, Forum Schule für Eine Welt, Oxfam oder anderen folgen bzw. diese
weiterentwickeln, dann ist eine entschiedene und konsequente Vorgangsweise
notwendig.
Mögliche Maßnahmen im Rahmen einer Offensive zur Verankerung des Begriffes
Globales Lernen im schulischen und außerschulischen Bildungswesen Österreichs
wären zu diskutieren. Die Interventionen sollten auf verschiedenen Ebenen
ansetzen:
5.1. Maßnahmen im formalen Bildungsbereich
- Erlass durch das Bildungsministerium (bm:bwk) und durch alle
Landesschulräte (Stadtschulrat für Wien) mit einem inhaltlichen Beitrag
(Artikel) für alle Schultypen in Österreich
- Unterrichtsprinzip Globales Lernen
- Einführungsseminare zur Erklärung des Konzeptes Globales Lernen an allen
PIs und RPIs
- Möglichst viele Einführungsseminare an verschiedenen Schulen z. B. bei
LehrerInnenkonferenzen
- Qualitative Verankerung des Konzeptes Globales Lernen in der
LehrerInnenaus- und –fortbildung (siehe dt. Vorbilder)
- Verankerung in der KindergärtnerInnenausbildung
- Verankerung in der BHS Ausbildung
- Verankerung in der AHS LehrerInnenausbildung (erster Ansatzpunkt könnten
das Proseminar von Forghani am Institut für Schulpraktische Ausbildung und
das Seminar zum Globalem Lernen von Martin Jäggle 2004 auf der
Theologischen Fakultät oder an der Instituten im Bereich der Fachdidaktik
sein)
- Das Konzept Globales Lernen in das System der UNESO-Schulen einführen
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