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Dynamische Adaption in heterogenen verteilten eingebetteten ...

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3 System zur Verwaltung e<strong>in</strong>gebetteter, heterogener, verteilter Knoten<br />

Die Knoten lassen sich nicht immer e<strong>in</strong>deutig e<strong>in</strong>er der beiden Klassen zuordnen. Unter den<br />

kle<strong>in</strong>en Knoten gibt es immer noch Größenunterschiede, welche die Zugehörigkeit zur e<strong>in</strong>en oder<br />

anderen Klasse rechtfertigen. Der Übergang zwischen den Klassen ist daher fließend. Verwalterknoten<br />

müssen jedoch genug Ressourcen haben, um die verwalteten Knoten konfigurieren zu können. Durch<br />

die Konfiguration wird festgelegt, welche Dienste und Software auf welchem verwalteten Knoten<br />

ausgeführt werden und welcher Verwalter welchen kle<strong>in</strong>en Knoten unterstützt. Es können aber auch<br />

kle<strong>in</strong>e Knoten ohne die Fähigkeit, e<strong>in</strong>en anderen Knoten zu verwalten, Dienste für noch kle<strong>in</strong>ere<br />

Knoten bereitstellen.<br />

Am unteren Ende der Klasse der Verwalter und gleichzeitig am oberen Ende der verwalteten Knoten<br />

kann man Geräte der PDA-Klasse sehen. Dabei handelt es sich um Mikrocontroller mit genügend<br />

Ressourcen, um e<strong>in</strong> komplexes Betriebssystem und mehrere Anwendungen quasi-parallel auszuführen.<br />

Ressourcenstarke PDAs können Verwalter für kle<strong>in</strong>ere Knoten se<strong>in</strong>. PDAs mit weniger Ressourcen<br />

können e<strong>in</strong>e Zwischenschicht bilden. Sie können die Rolle von Verwaltern e<strong>in</strong>nehmen, <strong>in</strong>dem sie<br />

Dienste für verwaltete Knoten übernehmen. Um dabei Ressourcen zu schonen, muss aber nicht<br />

unbed<strong>in</strong>gt die Infrastruktur zur Umkonfiguration vorhanden se<strong>in</strong>. So s<strong>in</strong>d diese Geräte gleichzeitig<br />

verwaltete Knoten, für die e<strong>in</strong> vollwertiger Verwalter die genaue Konfiguration e<strong>in</strong>richtet.<br />

3.1.1 Permanenter oder temporärer Verwalter<br />

Je nach E<strong>in</strong>satzzweck des Netzwerks können Verwalter verschiedene Aufgaben haben. Man kann dabei<br />

zwei grundsätzliche Szenarios unterscheiden:<br />

1. Der Verwalter ist nur zeitweise <strong>in</strong> das System <strong>in</strong>tegriert.<br />

2. Der Verwalter ist fester Bestandteil des Systems und immer vorhanden.<br />

Im ersten Fall kann der Verwalter lediglich zur Konfiguration oder zur Umkonfiguration des Systems<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden. Der Verwalter darf ke<strong>in</strong>e Aufgaben übernehmen, die während der Laufzeit benötigt<br />

werden. Bei der Verteilung der Anwendung und somit bei der Planung der Anwendungsstruktur darf<br />

er nicht berücksichtigt werden. Der Verwalter kann lediglich zur erstmaligen Installation und zu<br />

späteren Umkonfigurationen des Systems e<strong>in</strong>gesetzt werden. Diese Konstellation ist s<strong>in</strong>nvoll für e<strong>in</strong><br />

System, welches relativ statisch ist und kaum dynamischen Veränderungen unterliegt. Veränderungen<br />

im System <strong>in</strong> Form von Neu- oder Umkonfigurationen werden hierbei immer von außen <strong>in</strong>itiiert, da<br />

zuvor sichergestellt werden muss, dass e<strong>in</strong> Verwalter im Netzwerk verfügbar ist. Der Verwalterknoten<br />

kann hierbei beispielsweise der Laptop e<strong>in</strong>es Kundendiensttechnikers se<strong>in</strong>, der zur Überprüfung und<br />

Umkonfiguration an das System angeschlossen wird und nach der Umstellung wieder entfernt wird.<br />

Hierbei ist zu beachten, dass die Konfiguration des Systems <strong>in</strong> geeigneter Weise abgespeichert werden<br />

muss, um später e<strong>in</strong>e erneute Ankopplung zu ermöglichen.<br />

Ist der Verwalter h<strong>in</strong>gegen fester Bestandteil des Systems, so steht er für ständige Hilfestellung<br />

zur Verfügung und kann daher fest <strong>in</strong> die Konfiguration und Verteilung der Anwendung e<strong>in</strong>geplant<br />

werden. Selten benutzte Funktionalität kann dann von e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Knoten auf e<strong>in</strong>en Verwalterknoten<br />

ausgelagert werden, um die Aufgaben des kle<strong>in</strong>en Knotens besser zu erfüllen. Den gewonnenen Platz<br />

auf dem Mikrocontroller steht damit beispielsweise als Puffer zur Verfügung, um mehr Sensordaten<br />

zwischenzuspeichern, bevor sie an e<strong>in</strong>en Verarbeitungsknoten weitergegeben werden müssen. Die<br />

Aufträge zur Umkonfiguration können hier auch aus dem System selbst entstehen, beispielsweise als<br />

Reaktion auf <strong>in</strong>terne oder externe Ereignisse.<br />

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