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Dynamische Adaption in heterogenen verteilten eingebetteten ...

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3.1 Verwalter und verwaltete Knoten<br />

3.1.2 Verwalter als Konfigurator<br />

Ist der Verwalter nicht dauerhaft <strong>in</strong> das System <strong>in</strong>tegriert, so kann er <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie zur Konfiguration<br />

des Systems dienen. Die Hauptaufgabe des Verwalters besteht dann <strong>in</strong> der Verwaltung des Codes, der<br />

im Netzwerk ausgeführt werden soll. Der Verwalter kann zur Installation, Entfernung, zum Austausch<br />

oder zur Umkonfiguration der Software auf den Knoten genutzt werden. Die Maßnahme wird dabei<br />

immer von außen <strong>in</strong>itiiert, zum Beispiel durch e<strong>in</strong>en Adm<strong>in</strong>istrator. Daher muss der Verwalterknoten<br />

auch nicht ständiger Bestandteil des Netzwerks se<strong>in</strong>. Er kann speziell für die Umkonfiguration <strong>in</strong> das<br />

System e<strong>in</strong>gebracht und, nach dessen Veränderung, wieder entfernt werden.<br />

Um- und Neukonfigurationen können notwendig se<strong>in</strong>, wenn das System für verschiedene E<strong>in</strong>satzzwecke<br />

vorgesehen ist. Wird der E<strong>in</strong>satzzweck verändert, so ändern sich die Anforderungen und die<br />

Aufgaben, die das System erfüllen muss. Daher muss auch die Software auf den Knoten verändert<br />

werden. E<strong>in</strong> Beispiel hierfür ist e<strong>in</strong>e Masch<strong>in</strong>ensteuerung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Produktionsanlage. Während des<br />

normalen Betriebs wird ke<strong>in</strong> Verwalter benötigt. Soll jedoch die Produktion auf e<strong>in</strong> anderes Produkt<br />

umgestellt werden, so müssen <strong>in</strong>stallierte Steuerungsprogramme entfernt und neue <strong>in</strong>stalliert werden.<br />

Bei der De<strong>in</strong>stallation der alten Anwendung sichert der Verwalter den Zustand, beispielsweise Kalibrierungsdaten,<br />

um ihn bei der nächsten Installation der Anwendung wieder e<strong>in</strong>spielen zu können 1 . Bei<br />

der Installation der neuen Software kann e<strong>in</strong> Adm<strong>in</strong>istrator festlegen, wo die e<strong>in</strong>zelnen Komponenten<br />

<strong>in</strong>stalliert werden sollen. Der Verwalter unterstützt ihn dabei, <strong>in</strong>dem er mögliche Probleme aufzeigt.<br />

Neben e<strong>in</strong>em veränderten E<strong>in</strong>satzzweck kann auch das E<strong>in</strong>spielen e<strong>in</strong>er neuen Programmversion<br />

e<strong>in</strong> Grund se<strong>in</strong>, den Verwalter <strong>in</strong> Anspruch zu nehmen. Die neue Programmversion stellt zusätzliche<br />

Funktionalitäten bereit oder beseitigt vorhandene Fehler. Für e<strong>in</strong>en Sensorknoten im Bereich der<br />

Datenerfassung möchte man beispielsweise die Filterfunktion zur Vorverarbeitung durch e<strong>in</strong>e andere<br />

austauschen, da e<strong>in</strong>e effizientere Version entwickelt wurde. Die neue Version ist jedoch sehr ähnlich<br />

zu der vorherigen Version, daher sollen möglichst alle E<strong>in</strong>stellungen und Daten bei der Installation<br />

erhalten bleiben. Der Verwalter analysiert den Zustand und gibt Auskunft darüber, an welchen Stellen<br />

die Übernahme des Zustands möglicherweise nicht automatisch funktioniert. Der Adm<strong>in</strong>istrator kann<br />

dann e<strong>in</strong>e Entscheidung treffen und e<strong>in</strong>e halb automatische Übernahme der E<strong>in</strong>stellungen vornehmen.<br />

Der Verwalter kann bei all diesen Installationsszenarios auch helfen, e<strong>in</strong>e geeignete Verteilung der<br />

Anwendung zu f<strong>in</strong>den. Vergrößert sich die Anwendung, beispielsweise durch e<strong>in</strong> Update, so kann<br />

der Fall e<strong>in</strong>treten, dass sie nicht mehr vollständig auf dem ursprünglichen Knoten <strong>in</strong>stalliert werden<br />

kann. Anwendungen, die spezielle Eigenschaften des Knotens benötigen, müssen jedoch dort <strong>in</strong>stalliert<br />

werden. Der Verwalter hilft hierbei, <strong>in</strong>dem er die Anwendung <strong>in</strong> Module unterteilt, um bestimmte<br />

Module, welche nicht ortsgebunden s<strong>in</strong>d, auf andere Knoten auszulagern. Am ursprünglichen Ort wird<br />

e<strong>in</strong> Stellvertreter <strong>in</strong>stalliert, der die Aufrufe mittels Fernaufruf weiterleitet. Dies ist besonders für selten<br />

benutzte Funktionen s<strong>in</strong>nvoll.<br />

3.1.3 Verwalter als Dienstleister<br />

Ist der Verwalter dauerhaft <strong>in</strong> das System <strong>in</strong>tegriert, so können die oben beschriebenen E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten<br />

noch flexibler angewandt werden. Da davon ausgegangen wird, dass der Verwalter jederzeit<br />

verfügbar ist, kann das System Umkonfigurationen auch selbst <strong>in</strong>itiieren. Zur optimalen Erfüllung der<br />

Aufgaben konfiguriert sich das System dann dynamisch und bedarfsgerecht selbst um. Der Verwalter<br />

tritt dabei als Dienstleister auf, der sowohl die Konfigurationsaufgaben übernehmen als auch selbst<br />

aktiv e<strong>in</strong>gebunden werden kann. Zusätzlich kann e<strong>in</strong> Verwalter dann zwei grundlegende Dienste zur<br />

Verfügung stellen:<br />

1 Dieser Vorgang wird später als Parken bezeichnet.<br />

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