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Dynamische Adaption in heterogenen verteilten eingebetteten ...

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3.3 Architektur und Aufgaben e<strong>in</strong>es Verwalters<br />

Für e<strong>in</strong>e zentrale Datenbank benötigt man e<strong>in</strong>en zentralen Knoten, der diesen Dienst anbietet. E<strong>in</strong><br />

solcher Ansatz hat die üblichen Vor- und Nachteile e<strong>in</strong>es zentralen Dienstes. Vorteil ist, dass die Daten<br />

wirklich nur e<strong>in</strong>mal vorgehalten werden. Außerdem ist der Ort des Dienstes fest, sodass der Dienst<br />

leicht zu erreichen ist und se<strong>in</strong> Ort statisch konfiguriert werden kann. Allerd<strong>in</strong>gs hat der Ausfall des<br />

Dienstes E<strong>in</strong>fluss auf alle Verwalter. Zudem kann der zentrale Dienst zum Engpass werden, wenn zu<br />

viele Verwalter gleichzeitig Daten abfragen oder e<strong>in</strong>tragen wollen.<br />

Bei e<strong>in</strong>em <strong>verteilten</strong> Datenbankdienst kann jeder beteiligte Verwalter e<strong>in</strong>en Teil der Daten abspeichern.<br />

Dabei gibt es noch unterschiedliche Ansätze, wie die Zuordnung der Daten zu den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Knoten vorgenommen und wie e<strong>in</strong>e globale Suche auf dem Datenbestand realisiert wird.<br />

E<strong>in</strong>e Möglichkeit ist der E<strong>in</strong>satz von Peer-to-Peer-Techniken [LCP + 05]. Dabei gibt es den Ansatz,<br />

e<strong>in</strong> strukturiertes Netzwerk zu bilden oder auf e<strong>in</strong>em unstrukturierten Netzwerk zu arbeiten. Auf e<strong>in</strong>em<br />

strukturierten Netzwerk wird e<strong>in</strong>e globale Abbildung def<strong>in</strong>iert, um zu e<strong>in</strong>em Suchschlüssel den Knoten<br />

zu f<strong>in</strong>den, der das gewünschte Datum enthält. Nachteil dabei ist, dass der Aufenthaltsort der Daten<br />

nicht selektiv festgelegt werden kann und somit die Daten nicht auf den Knoten abgelegt werden<br />

können, von denen sie am häufigsten benötigt werden. Bei e<strong>in</strong>em unstrukturierten Netzwerk werden<br />

Suchanfragen an alle bekannten Knoten gesendet, welche ihrerseits die Anfrage weiterleiten, falls sie<br />

das entsprechende Datum nicht besitzen. Da der Ort e<strong>in</strong>es Datums hier frei bestimmbar ist, eignet<br />

sich dieser Ansatz besser für die betrachteten Szenarios. Skalierungsprobleme, die dieser Ansatz mit<br />

sich br<strong>in</strong>gt, wirken sich erst <strong>in</strong> großen globalen Netzwerken aus, s<strong>in</strong>d bei kle<strong>in</strong>en lokalen Netzwerken<br />

jedoch zu vernachlässigen.<br />

E<strong>in</strong>e Alternative zur Organisation als Peer-to-Peer Dienst stellt e<strong>in</strong> zentraler Koord<strong>in</strong>ator dar, der<br />

den Aufenthaltsort der Daten kennt, verwaltet und e<strong>in</strong>en Suchdienst anbietet. Die Daten selbst liegen<br />

dann je nach Strategie beispielsweise bei dem Knoten, der sie zuletzt gebraucht oder verändert hat.<br />

Dieser Ansatz weist allerd<strong>in</strong>gs wieder ähnliche Nachteile, wie e<strong>in</strong> komplett zentraler Dienst auf.<br />

Abschließend lässt sich feststellen, dass die Auswahl der verwendeten Technik vom E<strong>in</strong>satzzweck<br />

abhängt. Für stark dynamische Systeme ist e<strong>in</strong> Ansatz mit Peer-to-Peer Technik s<strong>in</strong>nvoll. In den meisten<br />

Fällen wird jedoch e<strong>in</strong>e Hardwaredatenbank mit zentraler Komponente ausreichend se<strong>in</strong>.<br />

3.3.3.2 Erfassung der Eigenschaften<br />

Das H<strong>in</strong>zufügen von neuen Knoten und das Erfassen der Eigenschaften und Daten e<strong>in</strong>es Knotens kann<br />

manuell oder automatisch erfolgen. Die manuelle Erfassung eignet sich für Netze, bei denen selten<br />

Knoten h<strong>in</strong>zugefügt oder ausgetauscht werden. Hier kann der Adm<strong>in</strong>istrator die Daten manuell für<br />

jeden neuen Knoten <strong>in</strong> die Datenbank e<strong>in</strong>tragen. Für dynamische Netze ist e<strong>in</strong> automatischer Ansatz<br />

s<strong>in</strong>nvoller.<br />

Um die Daten automatisch zu erfassen, können selbstbeschreibende Knoten e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

Ansätze zur Selbstbeschreibung von Sensoren existieren zum Beispiel mit IEEE 1451 [IEE98]. Dabei<br />

wird e<strong>in</strong>e genaue Beschreibung der Eigenschaften der vorhandenen Sensoren am Knoten gespeichert<br />

und kann von dort ausgelesen werden. E<strong>in</strong>e umfangreichere Selbstbeschreibung wird im Rahmen<br />

des Kommunikationsprotokolls TTP/A [PE03] angesprochen. Hier stehen zusätzlich Angaben zum<br />

Mikrocontroller selbst zur Verfügung. Allerd<strong>in</strong>gs werden diese Daten nicht unbed<strong>in</strong>gt auf dem Gerät<br />

gespeichert, sondern es f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> Abgleich mit e<strong>in</strong>er Datenbank statt, <strong>in</strong> die mit der e<strong>in</strong>deutigen<br />

Identifikation des Knotens <strong>in</strong>diziert wird. E<strong>in</strong> ähnlicher Ansatz kann auch mit der hier vorgestellten<br />

Hardwaredatenbank realisiert werden.<br />

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