Allergien - PAAN Bundesverband - Patientenorganisationen, Allergie
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standteil der Gesundheitssicherung<br />
vor. Es besteht erstmals in der<br />
Geschichte der Bundesrepublik<br />
ein Rechtsanspruch auf medizinische<br />
Rehabilitation für chronisch<br />
Kranke und Behinderte, wobei der<br />
Anspruch von der Ursache für die<br />
chronische Erkrankung bzw. Be-<br />
hinderung unbeeinflusst bleibt.<br />
Eine Krankheit ist laut Gesetzgeber<br />
als chronisch zu bezeichnen,<br />
wenn sie länger als sechs Monate<br />
besteht. Dies trifft bei <strong><strong>Allergie</strong>n</strong><br />
aller Art in der Regel immer zu und<br />
gilt ebenso für das allergische<br />
Asthma und das atopische Ekzem<br />
(Neurodermitis). Um den früher<br />
oft langwierigen Prozess von der<br />
Antragstellung bis hin zur Bewilligung<br />
einer Reha-Maßnahme zu<br />
vereinfachen, regelt das Gesetz<br />
schnelle Entscheidungswege. Innerhalb<br />
von zwei Wochen nach<br />
Eingang eines Reha-Antrages<br />
muss über die Zuständigkeit befunden<br />
werden, d.h. der Antragsteller<br />
muss schriftlich über Annahme<br />
bzw. Ablehnung oder ggf.<br />
Weiterleitung an einen anderen, in<br />
seinem Falle zuständigen, Leistungsträger<br />
informiert werden.<br />
Verzögerungen sind nur erlaubt,<br />
<strong>PAAN</strong> JOURNAL<br />
wenn ein Gutachten veranlasst<br />
werden muss. Darüber hinaus regelt<br />
das Gesetz eine Qualitätssicherung<br />
durch die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
für Rehabilitation<br />
(BAR) und sieht ein enges Zusammenwirken<br />
von Rehaträgern vor.<br />
Seine Schaffung verdankt das<br />
SGB IX u.a. der verstärkten Bedeutung<br />
von Prävention – so<br />
kommt der Vermeidung von Folgeerkrankungen<br />
große Wichtigkeit<br />
zu, ebenso dem Management<br />
der chronischen Erkrankung in<br />
Alltag und Beruf. Dies gilt im Bereich<br />
der allergischen Erkrankungen<br />
insbesondere für die Rehabilitation<br />
von Kindern und Jugendlichen,<br />
die häufig davon betroffen<br />
sind. Der Gesetzgeber hat gerade<br />
hier erkannt, wie wichtig frühzeitige<br />
Diagnose und Förderung sind,<br />
damit rechtzeitig zu erwartende<br />
Verschlechterungen des Krankheitsbildes<br />
und Folgeerkrankungen<br />
abgewendet sowie Betroffenen<br />
beispielsweise bei der Wahl<br />
eines geeigneten Berufes Orientierungshilfe<br />
gegeben werden kann.<br />
Der Weg vom Antrag zur<br />
Bewilligung<br />
Eine Rehabilitationsmaßnahme ist<br />
allgemein bei chronischen Erkrankungen<br />
- so auch der <strong>Allergie</strong> - bei<br />
feststehender Diagnose angezeigt.<br />
Aber auch bereits bei drohender<br />
Entstehungsprozess von Behinderung und Ansatzpunkte für Intervention in der Rehabilitation (mod. nach Gerdes &<br />
Weiss 2000 und nach Kaiser, Hochgebirgsklinik Davos)<br />
Erkrankung (z. B. verstärkter <strong><strong>Allergie</strong>n</strong>eigung)<br />
kann medizinische<br />
Rehabilitation genehmigt werden.<br />
Bei einer chronischen Manifestation<br />
muss der Betroffene insbesondere<br />
lernen, langfristig - mit dem<br />
Ziel des größtmöglichen Erhalts<br />
an Lebensqualität - mit der Krankheit<br />
zu leben, sich vor Exazerbationen<br />
(Verschlechterungen) und<br />
vor zusätzlichen Gefahrenquellen<br />
(z. B. weiteren potenziellen Allergenen)<br />
zu schützen und Therapiemöglichkeiten<br />
zur Linderung der<br />
allergischen Symptomatik kennen<br />
und nutzen können.<br />
Interessenten für eine stationäre<br />
Rehabilitationsmaßnahme sollten<br />
zunächst ihren behandelnden Arzt<br />
oder Kinderarzt darauf ansprechen<br />
und bei Befürwortung selbst einen<br />
Antrag auf medizinische Rehabilitation<br />
beim zuständigen Kosten-<br />
Jahrgang 3, Ausgabe 1/2004<br />
Rehabilitation<br />
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