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Allergien - PAAN Bundesverband - Patientenorganisationen, Allergie

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ganisation (WHO) ist der Auffassung,<br />

dass es sich bei der <strong>Allergie</strong>impfung<br />

bzw. SIT derzeit um die<br />

einzige verfügbare <strong>Allergie</strong>therapie<br />

handelt, die den natürlichen<br />

Ablauf einer allergischen Erkrankung<br />

positiv beeinflussen kann.<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Allergologie<br />

und Klinische Immunologie<br />

(DGAI) unterhält eine ArbeitsgemeinschaftHyposensibilisierung,<br />

die sich aus einer Gruppe<br />

namhafter Wissenschaftler zusammensetzt,<br />

die sich mit der Erforschung<br />

und Weiterentwicklung der<br />

SIT beschäftigt. Forscherteams<br />

arbeiten ständig an der Fortentwicklung<br />

hyposensibilisierender<br />

Therapiemaßnahmen, so z. B. an<br />

der Peptid-Therapie und der gentherapeutischenHyposensibilisierung.<br />

Des weiteren wird bereits die Behandlung<br />

mit einem umfassend<br />

wirksamen Antiallergikum propagiert,<br />

um speziell Patienten mit<br />

Mehrfachsensibilisierung (allergische<br />

Reaktionen durch mehr als<br />

drei auslösende Faktoren) zu helfen.<br />

Bei dieser unspezifischen<br />

Immuntherapie (UIT) lässt man<br />

ganz im Gegensatz zur SIT die<br />

exakte Definition des Allergens<br />

außer Acht und konzentriert sich<br />

statt dessen ausschließlich auf die<br />

Reduktion von Entzündungsprozessen<br />

beim allergischen Geschehen<br />

allgemein durch Gabe des<br />

unspezifischen Antiallergikums.<br />

Diese Behandlungsmethode soll<br />

auch bei Autoimmunkrankheiten<br />

erfolgreich eingesetzt werden können.<br />

Befürworter heben das geringere<br />

Risiko von Nebenwirkungen<br />

hervor. (BG) �<br />

<strong>PAAN</strong> JOURNAL<br />

Das überwiegend in den USA und<br />

Kanada vorkommende Traubenkraut<br />

(bot. Ambrosia) wächst an<br />

Straßen, auf Weiden, Feldern und<br />

kargen Flächen. Der Pollenflug<br />

beginnt im Spätsommer und zieht<br />

sich bis in den Herbst hinein. Die<br />

schnell wachsende Pflanze produziert<br />

Pollen in großer Menge. Das<br />

gemeine Traubenkraut wird auch<br />

bitterweed oder hogweed genannt.<br />

Man differenziert unterschiedlich<br />

hoch wachsende ein- und mehrjährige<br />

Frucht tragende Pflanzen. Die<br />

Blätter sind verzweigt, die kleinen<br />

harten Früchte des gemeinen Traubenkrauts<br />

tragen am Ende mehrere<br />

kurze, spitze Nadeln.<br />

Ihr hohes <strong>Allergie</strong>potenzial ist in<br />

den USA seit langem bekannt.<br />

Dort ist das zur Familie der Korbblütler<br />

(Compositae) zählende<br />

R a g w e e d - A l l e r g i e<br />

Gefahr durch<br />

Pollen aus den USA<br />

Deutschland in den Fußstapfen<br />

der USA: Auch Ragweed-Kraut bei<br />

uns jetzt heimisch.<br />

Alk-Scherax<br />

Traubenkraut häufigster <strong>Allergie</strong>auslöser.<br />

Die allergischen Reaktionen<br />

sind meist erheblich und äußern<br />

sich in einer schweren Rhinokonjunktivitis<br />

und häufig akuten<br />

Asthmaanfällen. Mit zunehmender<br />

Ausbreitung wächst die Zahl<br />

der möglichen <strong><strong>Allergie</strong>n</strong> gegen das<br />

Traubenkraut auch in Europa. Inzwischen<br />

wurde seine Ansiedelung<br />

im französischen Rhône-Tal<br />

beobachtet. Professor Karl-Christian<br />

Bergmann (Ärzteverband<br />

Deutscher Allergologen) 1 fordert<br />

daher dazu auf, bei entsprechender<br />

Symptomatik einer Pollenallergie<br />

ohne nachgewiesenen<br />

Auslöser auch an die Möglichkeit<br />

einer Ragweed-<strong>Allergie</strong> zu denken.<br />

Eine Untersuchung zur Prävalenz<br />

der spezifischen Allergenreaktivität<br />

bei ungarischen Kindern mit allergischenAtemwegserkrankungen<br />

ergab, dass die <strong>Allergie</strong> gegen<br />

Traubenkraut mit einer durchschnittlichen<br />

Prävalenz von 24%<br />

dort bereits stärker verbreitet ist,<br />

wobei die Häufigkeit in den verschiedenen<br />

Jahren (Beobachtungszeitraum<br />

1992 – 2000, 2 124 Kinder)<br />

erheblich variierte. So waren<br />

1993 nur 19% betroffen, während<br />

es 1999 36% waren. 2<br />

Quellen:<br />

1 ÄDA-Informationsdienst<br />

2 Prevalence of Specific Allergen Reactivity in<br />

Hungarian Children with Respiratory<br />

Allergic Diseases, Endre, Sóti, Du Buske,<br />

Budapest/Hungary; Fitchburg, USA<br />

�<br />

Jahrgang 3, Ausgabe 1/2004<br />

Allergische<br />

Erkrankungen<br />

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