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Allergien - PAAN Bundesverband - Patientenorganisationen, Allergie

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auch von Schlafmitteln wird die<br />

Schlafarchitektur zunehmend zerstört.<br />

Eine langfristige Anwendung<br />

ist daher nicht vertretbar und<br />

wird heute i. d. R. auf Grund verbesserter<br />

diagnostischer Möglichkeiten<br />

zur Abklärung der Ursache<br />

für die Schlaflosigkeit auch glücklicherweise<br />

in geringerem Maße<br />

und nur kurzfristig praktiziert.<br />

Trotz modernster Technik zur<br />

Schlafüberwachung ist der Schleier<br />

des Mysteriums, der über dem<br />

Schlaf liegt, immer noch nicht gelüftet.<br />

Die Vorstellungen über den<br />

Schlaf haben sich im Laufe der<br />

Geschichte deutlich gewandelt.<br />

Noch vor einhundert Jahren herrschte<br />

die Vorstellung: Im Schlaf<br />

gehen nachts die Lichter im Gehirn<br />

aus. „Heute weiß man, dass<br />

der Schlaf ein völlig eigener Daseinszustand<br />

mit einem hochkomplizierten<br />

Ablauf ist, den man<br />

noch längst nicht in allen Teilen<br />

verstanden hat“ sagt Steinmetz,<br />

der inzwischen auch an der Technischen<br />

Universität Darmstadt<br />

über die Physiologie des Schlafes<br />

referiert. (BG)<br />

Quelle: Veranstaltung der Barmer Ersatzkasse<br />

Darmstadt<br />

Neue Textilien:<br />

„Arzneimittel<br />

zum Anziehen“<br />

<strong>PAAN</strong> JOURNAL<br />

�<br />

Durch ein neuartiges Beschichtungsverfahren<br />

sollen medizinisch<br />

und kosmetisch wirksame Substanzen<br />

in Textilien eingebracht<br />

werden und durch kontinuierliche<br />

Abgabe an die Haut heilen. Für<br />

Millionen Neurodermitiker, Berufsallergiker<br />

und Patienten mit<br />

Haut- und anderen Erkrankungen<br />

würde dies eine erhebliche Erleichterung<br />

ihrer Therapie bedeuten.<br />

Ziel des Forschungsteams um Professor<br />

Dr. Peter Elsner, Direktor<br />

der Klinik für Dermatologie und<br />

dermatologische Allergologie an<br />

der Universität Jena ist es, durch<br />

Tragen der entsprechend bearbeiteten<br />

Textilien eine der Cremebehandlung<br />

gleichwertige Wirkung<br />

zu erreichen. Das wäre dann<br />

sozusagen eine „Creme zum Anziehen“,<br />

so der Mediziner. Anstelle<br />

des sonst üblichen Eincremens<br />

bei Neurodermitis könnten Textilien<br />

wie Unterwäsche verordnet<br />

werden, die auf Grund der Spezialbeschichtung<br />

für eine regelmäßige,<br />

allmähliche Abgabe des Wirkstoffs<br />

an die Haut sorgen. Es kann<br />

sich dabei um pharmazeutische<br />

Substanzen mit beispielsweise<br />

antientzündlicher Wirkung wie<br />

Kortison ebenso handeln wie um<br />

kosmetische Wirkstoffe als Feuchtigkeitsspender.<br />

Ein großer Vorteil<br />

dieser neuartigen Behandlung ist<br />

sicherlich, dass das ständige - besonders<br />

Kindern oft sehr lästige -<br />

Eincremen entfallen würde; darüber<br />

hinaus wäre ein exakteres<br />

Dosieren möglich und es wird davon<br />

ausgegangen, dass die Dosis<br />

verringert werden könnte.<br />

Die Abgabe vom Textilmaterial an<br />

die Haut geschieht durch so genannte<br />

Cyclodextrine. Das sind<br />

Moleküle, die man sich als „Käfige“<br />

vorstellen muss. Diese „Käfige“<br />

werden mit Wirksubstanzen<br />

beladen, die sie zunächst festhalten,<br />

und erst bei Kontakt mit der<br />

Haut und der Körperwärme des<br />

Trägers nach und nach freigeben.<br />

Diese so genannten „Intelligenten<br />

Textilien“ werden in Zusammenarbeit<br />

mit der internationalen<br />

Forschungseinrichtung Hohensteiner<br />

Institute in Bönnigheim,<br />

Baden-Württemberg und dem<br />

Deutschen Textilforschungszentrum<br />

Nord-West in Krefeld entwickelt.<br />

Zu diesem Zweck wurde<br />

extra ein Kompetenzzentrum<br />

„Textil und Haut“ an der Universität<br />

Jena gegründet. An dem Projekt<br />

sind Textilingenieure und Dermatologen<br />

beteiligt. Während des<br />

1. gemeinsamen internationalen<br />

Kongresses European Conferences<br />

on Textiles and Skin, der 2003<br />

in Apolda, Thüringen, stattfand,<br />

wurde das innovative Projekt jetzt<br />

von namhaften Wissenschaftlern<br />

diskutiert. Nach Aussage der Experten<br />

ist es möglich, jedes Textilmaterial<br />

so zu beschichten. Bevor<br />

allerdings das fertige Produkt im<br />

Markt eingeführt werden kann,<br />

sind noch ca. drei bis fünf Jahre<br />

der intensiven Forschung notwendig.<br />

(BG)<br />

Impressum<br />

<strong>PAAN</strong> JOURNAL<br />

Veramed Verlag für<br />

Prävention und Rehabilitation<br />

Verena B. Nau<br />

Am Alten Berg 13<br />

64342 Seeheim-Jugenheim<br />

Telefon 0 61 51/2 78 95 60<br />

Chefredaktion: Verena B. Nau<br />

Redaktion: Brigitte Niepoth,<br />

Marcia D. Popaja<br />

An dieser Ausgabe haben<br />

ferner mit gearbeitet:<br />

Bettina A. Geßlein<br />

�<br />

�<br />

Jahrgang 3, Ausgabe 1/2004<br />

Allergische<br />

Hauterkrankungen<br />

31

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