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Allergien - PAAN Bundesverband - Patientenorganisationen, Allergie

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kung und der Dringlichkeit ab.<br />

Diese müssen vom behandelnden<br />

Arzt, dem Medizinischen Dienst<br />

oder einem Sozialdienst realistisch<br />

eingeschätzt werden.<br />

Auch wenn es verschiedene Möglichkeiten<br />

der Rehabilitation gibt,<br />

ist in den meisten Fällen die stationäre<br />

Aufnahme in einer Rehabilitationsklinik<br />

vorzuziehen. In<br />

der so genannten ESTAR-Studie<br />

zur Erfassung der Effektivität stationärerRehabilitationsmaßnahmen<br />

bei Kindern und Jugendlichen<br />

mit Bronchialasthma - eine<br />

auf mehrere Jahre angelegte Analyse,<br />

die insbesondere auch die<br />

Langzeiteffekte der sowohl ambulanten<br />

als auch stationär durchgeführtenRehabilitationsmaßnahmen<br />

berücksichtigt - konnte ein<br />

Vorsprung der stationären Rehabi-<br />

litation gegenüber der ambulanten,<br />

wohnortnahen Reha nachgewiesen<br />

werden. Zwei weitere Effektivitätsstudien<br />

zur Ergebnisqualität<br />

in der Behandlung von Neurodermitis<br />

und Asthma in der Kinder-<br />

<strong>PAAN</strong> JOURNAL<br />

rehabilitation bestätigten darüber<br />

hinaus - ohne Heranziehung einer<br />

Vergleichsgruppe - die hohe Wirksamkeit<br />

und den langfristigen Erfolg<br />

von stationären Reha-Aufenthalten<br />

(Quelle: Zentrum für Klinische<br />

Psychologie und Rehabilitation).<br />

Dennoch gibt es große Befürworter<br />

der ambulanten Rehabilitation.<br />

Als Vorteil einer wohnortnahen<br />

Reha nennen sie, dass der Patient<br />

in seine Alltags- und Familien-<br />

Zur Rehabilitation gehört nach heutigen Erkenntnissen auch das<br />

Patiententraining. Es soll u.a. zur Verhaltensänderung beitragen. Es soll<br />

aber auch Klarheit in die Vielfalt der Medikamente bringen, wie sie<br />

beispielsweise oben abgebildet sind.<br />

situation eingebunden bleibt, denn<br />

gerade das soll er lernen: den Umgang<br />

mit der Erkrankung in Beruf<br />

und persönlichem Umfeld zu meistern.<br />

Die Kliniksituation ist eine<br />

Sondersituation, die durch ihr Her-<br />

ratiopharm<br />

ausgelöstsein aus den alltäglichen<br />

Anforderungen und Problemen<br />

zwar gute Regenerationsmöglichkeiten<br />

bietet, jedoch nicht realitätsnah<br />

ist. Sie bezweifeln, dass der<br />

Patient das beim stationären Aufenthalt<br />

erworbene Wissen und die<br />

erlernten Fähigkeiten später in seinen<br />

Alltag mühelos wird integrieren<br />

können. Befürworter des Aufenthaltes<br />

in einer Klinik sehen<br />

wiederum gerade im Abstand zum<br />

Alltag in Familie und Beruf und<br />

im Zusammensein mit ebenso Be-<br />

troffenen eine große Chance für<br />

den Rehabilitanden, sich in geschütztem<br />

Rahmen ohne Verpflichtungen<br />

gegenüber Familienmitgliedern<br />

oder Vorgesetzten mit<br />

der eigenen gesundheitlichen Situation<br />

und deren Verbesserung -<br />

auch in Gruppenprozessen - auseinandersetzen<br />

zu können.<br />

Ambulante Rehabilitation bedeutet<br />

sicherlich eine höhere Belastung<br />

für den Patienten, kann andererseits<br />

aber auch als Herausforderung<br />

betrachtet werden. Zudem<br />

ist ein höheres Maß an Motivation<br />

und Eigenverantwortlichkeit<br />

erforderlich, was viele Patienten<br />

sich erst in der Kliniksituation<br />

unter fachlicher Anleitung und in<br />

der Gemeinschaft mit anderen Patienten<br />

erwerben und erarbeiten<br />

müssen. Selbstverständlich kann<br />

W. Petro<br />

Jahrgang 3, Ausgabe 1/2004<br />

Rehabilitation<br />

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