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Allergien - PAAN Bundesverband - Patientenorganisationen, Allergie

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Flexible<br />

Anpassung und<br />

richtiger Inhalator<br />

sind gefragt<br />

Ismaning - Kalte und feuchte Winterluft,<br />

aber auch trockene Heizungsluft<br />

sowie der Wechsel zwischen<br />

beidem reizen die empfindlichen<br />

Bronchien von Asthmatikern<br />

zusätzlich. Um auf diesen<br />

Stress für das Bronchialsystem<br />

therapeutisch individuell und flexibel<br />

reagieren zu können, plädiert<br />

der niedergelassene Lungenfacharzt<br />

Dr. Rainer Gebhardt für die<br />

regelmäßige Medikation mit einfach<br />

inhalierbaren und damit die<br />

Compliance (Therapietreue) fördernden<br />

Arzneimitteln. Inhalative<br />

Kortikosteroide (ICS) werden für<br />

die regelmäßige Basistherapie verwendet,<br />

β2-Mimetika (Bronchialerweiterer)<br />

sollten situationsabhängig<br />

bei Bedarf inhaliert werden.<br />

Die dafür bestens geeigneten<br />

und erst vor kurzem im Markt eingeführten<br />

Präparate Salbubreathe<br />

Sandoz ® und Beclobreathe Sandoz<br />

® zeichnen sich durch eine besonders<br />

leichte Handhabung und<br />

durch ein geringes Atemzugvolumen<br />

zur Sprühauslösung aus, so<br />

dass sie auch in Notsituationen<br />

optimal einsetzbar sind.<br />

Kalte Luft, wenn sie ungeschützt<br />

und schnell eingeatmet wird, reizt<br />

die vorgeschädigten Bronchien<br />

von Asthmatikern zusätzlich.<br />

Ebenso stellt ein hoher Feuchtigkeitsgehalt<br />

der Luft, wie z.B. bei<br />

Nebel, einen „osmotischen Reiz“<br />

dar und verstärkt die Belastung für<br />

Asthmatiker. Normalerweise wird<br />

der Wassergehalt in den Atemwegen<br />

durch den Wassertransport<br />

von der Bronchialschleimhaut ins<br />

Lumen und der Verdunstung durch<br />

<strong>PAAN</strong> JOURNAL<br />

die Atmung ausgeglichen. Bei<br />

Asthmapatienten ist dieses Gleichgewicht<br />

jedoch gestört, weil mehr<br />

Wasser bei Anstrengung verdunstet.<br />

Die Osmolarität der verbleibenden<br />

Flüssigkeit steigt an und<br />

verursacht die Freisetzung von<br />

Mediatorsubstanzen, die dann zur<br />

typischen asthmatischen Reaktion<br />

führt. Diese Mediatorausschüttung<br />

ist umso stärker, je länger die Kälte-<br />

oder Anstrengungsbelastung<br />

dauert und je höher ihre Intensität<br />

ist.<br />

Bei kalter oder feuchter Winterluft,<br />

beim Wechsel von warmer<br />

trockener Zimmerluft hinaus in die<br />

Kälte sollte der Asthmatiker seine<br />

medikamentöse Therapie also flexibel<br />

und individuell anpassen<br />

können. In der Asthma-Basistherapie<br />

haben sich die Einzeltherapeutika<br />

bewährt, so Gebhardt:<br />

„Die Dosierung eines antiinflammatorischen<br />

(antientzündlichen)<br />

Kortikosteroids sollte der saisonalen<br />

Belastung angepasst werden.<br />

Bronchodilatatoren (bronchialerweiternde<br />

Präparate) können insbesondere<br />

im Winter nicht nur im<br />

Bedarfsfall, sondern auch vorbeugend<br />

zur Vermeidung einer anstrengungs-<br />

als auch einer kälteinduzierten<br />

Bronchokonstriktion inhaliert<br />

werden.“<br />

Gebhardt empfiehlt die vor kurzem<br />

eingeführten Präparate Salbubreathe<br />

Sandoz ® und Beclobreathe<br />

Sandoz ® zur inhalativen Therapie<br />

bei Asthma bronchiale. Beide Medikamente<br />

werden in dem Einzeldevice<br />

Easybreathe angeboten.<br />

Die unterschiedlichen Dosierungsmöglichkeiten<br />

erlauben eine individuelle<br />

Anpassung an den Schweregrad.<br />

Damit die Substanzen gut<br />

wirken können, muss der Inhalator<br />

einfach und effektiv in der<br />

Anwendung sein. In einer Vergleichsstudie<br />

erzielten atemzug-<br />

ausgelöste Inhalatoren wie Easybreathe<br />

Sandoz ® die besten Inhalationsergebnisse.<br />

Im Gegensatz zu<br />

den am häufigsten verordneten<br />

Dosieraerosolen erfordern sie keine<br />

Koordination von Atmung und<br />

Auslösung und erleichtern dem<br />

Patienten dadurch die Inhalation.<br />

(eb) �<br />

Milbenallergie:<br />

Niembaumöl<br />

packt das Übel an<br />

der Wurzel<br />

Niembaumöl gegen Hausstaubmilben<br />

- das wirkt, sagte zumindest<br />

Professor Dr. rer. nat. Heinz<br />

Rembold, München, während einer<br />

Pressekonferenz von Hexal/<br />

Biocur, die ihr neues Produkt vorstellten.<br />

Milbiol ® aus den Samen<br />

des tropischen Niembaums (botanisch:<br />

Azadirachta indica) gewonnen.<br />

Die darin enthaltenen Bitterstoffe<br />

(Limonoide, die sich z. B.<br />

auch in der Zitronenschale befinden)<br />

machen die Nahrung für die<br />

Milben ungenießbar, sodass sie<br />

schließlich verhungern und sich<br />

nicht mehr vermehren können.<br />

Darüber hinaus wird durch bestimmte<br />

im Niemöl enthaltene<br />

Stoffe (sog. Azadirachtine) das<br />

Enzym Ecdyson gehemmt. Dieses<br />

ist jedoch unbedingt erforderlich,<br />

damit sich die Milben entwickeln<br />

können. In einem Feldversuch<br />

konnte nach Behandlung mit<br />

Niemöl innerhalb weniger Wochen<br />

eine erhebliche Dezimierung<br />

bzw. Ausrottung der Population in<br />

stark befallenen Matratzen nachgewiesen<br />

werden. Milbiol ® ist freiverkäuflich<br />

als Spray im Handel,<br />

bequem in der Anwendung (Besprühen<br />

der betroffenen Flächen)<br />

und lang anhaltend (bis zu 12<br />

Mon.) in der Wirkung. �<br />

Jahrgang 3, Ausgabe 1/2004<br />

Medizin und Markt<br />

39

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