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Letter - DAAD-magazin

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Foto: Eric Lichtenscheidt<br />

Stefan Hormuth ist<br />

Präsident des <strong>DAAD</strong><br />

Auf seiner Mitgliederversammlung am<br />

24. Juni 2008 hat der <strong>DAAD</strong> mit großer<br />

Mehrheit sein neues Aktionsprogramm „Qualität<br />

durch Internationalität“ für die Jahre<br />

2008 bis 2011 beschlossen. Das ist auch der<br />

Zeitraum, für den ich als neuer <strong>DAAD</strong>-Präsident<br />

gewählt bin, und ich freue mich, dass die<br />

ehrgeizigen Ziele dieses Programms breite<br />

Zustimmung bei den Mitgliedshochschulen<br />

gefunden haben:<br />

Deutschland ist heute das drittwichtigste Zielland<br />

für ausländische Studierende. Wir wollen<br />

Deutschlands Position im internationalen<br />

Wettbewerb um hervorragende Studierende,<br />

Graduierte und Doktoranden weiter stärken<br />

und die Zahl ausländischer Studierender<br />

an deutschen Hochschulen von jetzt knapp<br />

200 000 auf 300 000 steigern. Gleichzeitig<br />

wollen wir die Bedingungen für die Auswahl<br />

und Vorbereitung und vor allem den Studienerfolg<br />

und die Studienzufriedenheit unserer<br />

ausländischen Gäste verbessern.<br />

<strong>DAAD</strong> <strong>Letter</strong> 2/08<br />

Qualität durch<br />

Internationalität<br />

Das neue Aktionsprogramm des <strong>DAAD</strong><br />

Von Prof. Stefan Hormuth<br />

Deutsche Studierende sind jetzt schon international<br />

mobiler als die meisten ihrer Kommilitonen<br />

in anderen Industrieländern. Sowohl für<br />

die persönliche Entwicklung jedes Einzelnen<br />

als auch für die Zukunft unseres Landes sind<br />

Auslandserfahrungen extrem wichtig. Daher<br />

wollen wir die Zahl der deutschen Studierenden<br />

im Ausland von jetzt 75 000 auf 100 000<br />

pro Jahr steigern. Jeder zweite statt bisher jeder<br />

dritte Studierende soll im Laufe seines Studiums<br />

entweder zu Studiensemestern, Praktika,<br />

Sommerkursen oder einer Abschlussarbeit<br />

ins Ausland gehen.<br />

Wir wollen die deutschen Hochschulen weiter<br />

internationalisieren. Ein wichtiger Beitrag<br />

dazu ist, die Zahl ausländischer Hochschullehrer<br />

von jetzt 2 000 auf 4 000 zu steigern.<br />

Der <strong>DAAD</strong> setzt sich außerdem dafür ein,<br />

dass noch mehr deutsche Universitäten im<br />

Ausland entstehen; nach Ägypten, Jordanien<br />

und Kasachstan jetzt in der Türkei, Vietnam,<br />

Oman und Pakistan. Weltweit sollen Sprach-<br />

und Fachtests zur Vorbereitung auf ein Studium<br />

in Deutschland angeboten werden. Das<br />

so genannte „Forschungsmarketing“, also die<br />

Werbung um Forscher und die Ansiedlung<br />

von Forschungseinrichtungen in Deutschland,<br />

werden wir ausbauen.<br />

dIalog<br />

daad-Standpunkt<br />

Der deutschen Sprache und der wissenschaftlichen<br />

Beschäftigung mit Deutschland an<br />

ausländischen Hochschulen wollen wir mehr<br />

Gewicht verleihen: durch unser Lektorennetzwerk,<br />

neue Zentren für Deutschlandstudien<br />

und die weltweite Förderung von Partnerschaften<br />

zwischen Germanistik-Fachbereichen<br />

in Deutschland und in aller Welt.<br />

Beim Wettbewerb um Spitzenpositionen vergessen<br />

wir nicht die Mitverantwortung, die<br />

wir als reiche Industrienation gegenüber den<br />

Entwicklungsländern haben. Hierzu bauen<br />

wir ein weltweites Netz von Fachzentren an<br />

ausländischen Hochschulen auf, beginnend<br />

mit Afrika und Indien. Außerdem fördern wir<br />

entwicklungspolitische Exzellenzzentren an<br />

deutschen Hochschulen und möchten mehr<br />

Stipendien in Krisen- und Konfliktgebiete<br />

sowie für demokratieunterstützende Fächer<br />

vergeben.<br />

Diese ehrgeizigen Ziele fügen sich nahtlos<br />

in die im Februar 2008 vom Bundeskabinett<br />

beschlossene Strategie der Bundesregierung<br />

zur Internationalisierung von Wissenschaft<br />

und Forschung und in die neuen Konzepte des<br />

Auswärtigen Amtes zur Außenwissenschaftspolitik<br />

ein. Um unsere Ziele zu erreichen,<br />

sollte der <strong>DAAD</strong>-Etat in den nächsten vier<br />

Jahren von jetzt rund 300 auf 400 Mio. Euro<br />

wachsen. Erste Signale der Geldgeber zeigen,<br />

dass eine solche Steigerung im Rahmen des<br />

Möglichen liegt, wenn es uns weiter gelingt,<br />

bei Hochschulen, den politisch Verantwortlichen<br />

und in der Öffentlichkeit das Bewusstsein<br />

für die Bedeutung der Internationalisierung<br />

zu wecken.<br />

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