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Letter - DAAD-magazin

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<strong>DAAD</strong> <strong>Letter</strong> 2/08<br />

entwickelt, die sich auf deutsche<br />

Lebensverhältnisse, Rechtsordnung<br />

und Geschichte beziehen.<br />

Vom 1. September an bekommen<br />

Antragsteller für einen deutschen<br />

Pass jeweils 33 per Zufallsprinzip<br />

ausgewählte Fragen vorgelegt –<br />

mit je vier vorgegebenen Antworten,<br />

unter denen sie die richtige<br />

ankreuzen müssen. Bestanden<br />

hat, wer bei mindestens 17 von 33<br />

Fragen richtig geantwortet hat.<br />

Erlebtes Meer:<br />

simulierte Ansicht der<br />

Walhalle im Ozeanum<br />

Foto: picture-alliance/dpa<br />

Grundvoraussetzung für den<br />

Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft<br />

ist ein mindestens<br />

acht Jahre langer Aufenthalt in<br />

der Bundesrepublik sowie eine<br />

straffreie Lebensführung. Der<br />

Test soll vor allem Kenntnisse in<br />

Politik und Geschichte überprüfen.<br />

Gefragt wird unter anderem<br />

nach dem Gründungsjahr der<br />

Bundesrepublik, den Befugnissen<br />

des Bundespräsidenten oder auch<br />

Abkürzungen wie CDU, DDR oder<br />

DGB. Nach Ansicht von Bundesinnenminister<br />

Wolfgang Schäuble<br />

ist der Test „leichter als eine Führerscheinprüfung“.Ausländer-Organisationen<br />

und Volkshochschulen<br />

bieten bereits Vorbereitungskurse<br />

an.<br />

Dennoch ist eine innenpolitische<br />

Debatte darüber entbrannt, ob der<br />

Schwierigkeitsgrad der Fragen<br />

angemessen ist. Um den Sinn der<br />

Fragen richtig zu erfassen, sind jedenfalls<br />

gute Grundkenntnisse in<br />

der deutschen Sprache unerlässlich.<br />

CK<br />

Informationen: www.bmi.bund.de<br />

Ozeanum<br />

Trockenen Fußes<br />

durchs Meer<br />

Wer wissen will, wie Meere funktionieren,<br />

findet im neuen „Ozeaneum“<br />

in Stralsund (Mecklenburg-<br />

Vorpommern) eine Top-Adresse.<br />

Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />

eröffnete im Juli die ersten fertiggestellten<br />

Teile des über 60 Millionen<br />

Euro teuren Projekts, das<br />

dem Deutschen Meeresmuseum<br />

angegliedert ist.<br />

Die neue Ausstellung präsentiert<br />

drei große Bereiche: „Das Weltmeer“,<br />

„Die Ostsee“ und „Erforschung<br />

und Nutzung der Meere“.<br />

Insgesamt 39 Aquarien beherbergen<br />

mehr als 5000 Fische verschiedenster<br />

Art. Ein Höhepunkt:<br />

Hinter einem fünf mal zehn Meter<br />

großen Schaufenster ist das<br />

typische Schwarmfischverhalten<br />

von Heringen zu beobachten.<br />

In Zusammenarbeit mit Greenpeace<br />

entstand die große Walhalle:<br />

Im Angesicht originalgetreuer<br />

Nachbildungen der Meeres-Riesen<br />

kann man es sich in Liegestühlen<br />

bequem machen und Walgesän-<br />

SpEKTrum<br />

gen lauschen. Das Ozeaneum will<br />

jedoch mehr sein als ein riesiges<br />

Show-Aquarium. Es versteht sich<br />

als Ort der Bildung und Forschung<br />

über die Vielfalt und die labilen<br />

Zusammenhänge innerhalb der<br />

europäischen Kaltwassermeere. kj<br />

Informationen: www.ozeaneum.de<br />

Migrationswörter<br />

Tollpatsch mit Currywurst<br />

Die deutsche Sprache wird stetig<br />

„unterwandert“: So genannte „Migrationswörter“<br />

gehen unbemerkt<br />

in den alltäglichen Sprachgebrauch<br />

ein. Damit sind nicht nur<br />

Anglizismen wie Download oder<br />

Trainer gemeint, sondern auch Begriffe<br />

wie Chaos, Hängematte oder<br />

Techtelmechtel.<br />

Den vom Goethe-Institut und<br />

dem Deutschen Sprachrat ausgerufenen<br />

Wettbewerb um „das<br />

bes te eingewanderte Wort“ konnte<br />

Tollpatsch für sich entscheiden,<br />

ein Migrationswort mit ungarischem<br />

Hintergrund. Überzeugt<br />

wurde die Jury auch durch die<br />

originelle Begründung der Einsenderin:<br />

„Dieses Wort ist viele<br />

Kilometer gelaufen und hat Grenzen<br />

überwunden. ‚Talpas’ nannte<br />

man ungarische Fußsoldaten<br />

im 17. Jahrhundert. ‚Breitfüßig,<br />

schwerfällig’ war die Bedeutung<br />

des Spitznamens.“<br />

Currywurst errang den zweiten<br />

Platz. Begründung: „Ein Traumpaar:<br />

die urdeutsche ‚Wurst‘ lebt<br />

mit dem tamilischen ‚Curry‘ in<br />

glücklicher Ehe.“ Ein Beweis, dass<br />

Integration nicht Assimilation heißen<br />

muss. kj<br />

Die besten Einsendungen sind<br />

unter dem Titel „Eingewanderte<br />

Wörter“ als Buch im Hueber<br />

Verlag erschienen.<br />

www.hueber.de/eingewanderte-woerter<br />

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