Psychiatrie nah an der Gemeinde – - Barmherzige Brüder Trier e. V.

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Kein Zweifel: Für Mutter und Kind! Koblenzer Bündnis ist Vorreiter in Rheinland-Pfalz Nach Angaben der Kinderhilfsorganisation von „terre des hommes“ wurden im vergangenen Jahr in Deutschland 32 Säuglinge anonym geboren und ausgesetzt. Nur acht von ihnen haben überlebt. Das sind die bekannten Fälle. Die Dunkelziffer, so vermutet die Hilfsorganisation, liegt höher. Hinter jedem Neugeborenen ein Schicksal, wo aus seelischer oder sozialer Not, eine Schwangerschaft verheimlicht oder sogar komplett verdrängt wird. Die Geburt findet in solchen Fällen an „geschützten“ Orten wie Badezimmer, Keller, Wald oder öffentlicher Toilette statt. Heimlich, weil es niemand mitbekommen soll. Weil es niemanden gibt, dem sich diese verzweifelten Frauen anvertrauen können. Und vor allem ohne den notwendigen medizinischen und seelischen Beistand für Mutter und Kind. In Deutschland gibt es rund 80 Babyklappen, vom Gesetzgeber geduldet, in die Mütter ihre Kinder anonym ablegen können. Doch auch hier fehlt die notwendige medizinische und psychische Betreuung für Mutter und Kind. Frauen, die sich entscheiden, doch ins Krankenhaus zu gehen, stehen – meist schon mit starken Wehen – plötzlich im Kreißsaal und bitten um Hilfe. Aber: Sie wollen ihren Namen nicht nennen. Anonyme Geburten sind aber in Deutschland nicht erlaubt. Die Mutter und die an der Geburt beteiligten Personen sind zur Meldung verpflichtet. Die Wahrung des Grundrechtes des Kindes auf das Wissen über seine Herkunft, auf Unterhaltspflicht und Erbrecht hat Vorrang. Gesetzesentwürfe zur Legalisierung oder Duldung der anonymen Geburt werden immer wieder intensiv diskutiert, konnten aber aufgrund der Komplexität des Themas bisher nicht entschieden werden. Eine schwierige Situation für die zuständigen Behörden, Krankenhäuser und die beteiligten Mitarbeiter. Um aus diesem Dilemma einen Ausweg zu finden, haben das Katholische Klinikum, das Gemeinschaftskrankenhaus Koblenz und der Sozialdienst Katholischer Frauen mit der Stadt Koblenz am 11. Oktober eine Vereinbarung zum Schutz des Leben des Kindes und der Mutter geschlossen. Wichtige Inhalte sind: Alle Beteiligten respektieren den Wunsch der Mutter nach Anonymität. Dies gibt den Mitarbeitern im Krankenhaus die Möglichkeit, Ruhe in eine Notsituation zu bringen und ihr Chancen zu zeigen, die sie behutsam wieder in unser Sozialsystem zurückführen. In einer anonymen Beratung werden Hilfsmöglichkeiten dargelegt. Die Frau bekommt Zeit und Ansprechpartner, um eine bewusste Entscheidung zu treffen. Sie ist nicht mehr alleine. Das Jugendamt kann zeitnah die Vormundschaft für das Kind übernehmen und sich ggf. gemeinsam mit der Adoptionsstelle um eine Adoptionsfamilie kümmern. Zum Schutz des Kindes darf das Neugeborene der Mutter, auch bei Aufhebung der Anonymität, nur mit Zustimmung des Jugendamtes anvertraut werden. Die beteiligten Krankenhäuser übernehmen die medizinische und pflegerische Versorgung von Mutter und Kind und erklären sich bereit, die Kosten zu tragen. „Diese Vereinbarung setzt ein Zeichen: Für Mutter und Kind! Es ist uns wichtig, dass eine Frau die Geburt ihres Kindes in Würde erleben kann; dass sie erkennt, dass ihre Situation nicht so ausweglos ist, wie sie sie viele Monate durchleiden musste. Wir wollen nicht für die anonyme Geburt werben, sondern auch in Grenzsituationen unseren Versorgungsauftrag erfüllen können. Denn es gibt Situationen, wo man auf diesem Weg Schlimmeres verhindern kann und muss. Durch die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt bleibt das Grundrecht des Kindes gewahrt und vielleicht erreichen wir auch, dass ein Kind durch diese Vernetzung doch noch seine Herkunft erfahren oder im besten Fall eine Mutter zu ihrem Kind stehen kann,“ fasst Direktoriumsmitglied des Katholischen Klinikums Koblenz Renate Brest, Hausoberin am Marienhof, das Anliegen des Bündnisses zusammen. Eva Thielmann Studiengang Bachelor of Science „Gesundheit und Pflege“ Kooperation mit KFH Mainz ermöglicht akademischen Abschluss Im Rahmen einer Kooperation des Katholischen Klinikums und der Katholischen Fachhochschule (KFH) Mainz bieten die Schulen des Katholischen Klinikums ihren Schülern die Möglichkeit, über die Berufsausbildung hinaus den akademischen Abschluss eines Bachelor of Science „Gesundheit und Pflege“ zu erwerben. Mit diesem Studienangebot ist die Möglichkeit geschaffen, im Rahmen einer dualen Ausbildung den nahtlosen Einstieg in die akademische Ausbildung in den Bereichen Physiotherapie, Logopädie, Gesundheits- und Krankenpflege zu erreichen. Der Studiengang gliedert sich in zwei Abschnitte. Der erste Studienabschnitt ist als ausbildungsintegriertes Studium konzipiert und erfolgt in erster Linie an den Fachschulen des Klinikums. Lehrveranstaltungen der KFH sind in die dreijährige Ausbildungszeit integriert. Insgesamt handelt es sich dabei um zehn Wochen, verteilt auf die Semester 2 bis 5. Der erste Studienabschnitt umfasst insgesamt 14 Module – die eine Hälfte davon wird in Koblenz innerhalb der Ausbildung, die zweite Hälfte an der KFH in Mainz absolviert. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung wird der zweite Teil in drei Semestern Vollzeitstudium an der KFH abgeleistet. Dieser Studienabschnitt umfasst 15 Module inklusive zweier Praxismodule. Im Anschluss daran ist ein Masterstudiengang möglich. Die Studierenden haben die Möglichkeit, zwischen den Schwerpunkten Pädagogik und Management zu wählen. Weitere Informationen erhalten Interessierte auf der Homepage der Katholischen Fachhochschule Mainz unter www.kfh-mainz.de. Thomas Wecker Foto: KNA-Bild + BBT e.V. 32 4/07
Katholisches Klinikum Koblenz Ein Kniegelenk speziell für Frauen Das Katholische Klinikum Koblenz setzt neue Maßstäbe für seine Patientinnen. Männer und Frauen sind in vielerlei Hinsicht verschieden. Selbst bei der Anatomie des Kniegelenks gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede. Im orthopädisch/unfallchirurgischen Zentrum des Katholischen Klinikums Koblenz können Patientinnen, die ein künstliches Kniegelenk benötigen, seit Sommer ein speziell an die weibliche Anatomie angepasstes Implantat erhalten. Dieses berücksichtigt die wichtigsten anatomischen Unterschiede und soll so für einen verbesserten Prothesen-Sitz und Funktion des Gelenkes sorgen. Mehr als zwei Drittel der Patienten, die ein künstliches Kniegelenk erhalten, sind Frauen. Da die Maße herkömmlicher Kniegelenkimplantate hauptsächlich auf Daten der männlichen Anatomie beruhen, versuchte man bisher, die anatomischen Besonderheiten des weiblichen Kniegelenkes durch kleinere Implantatgrößen zu berücksichtigen. Wie wissenschaftliche Studien zeigen, ist bei einem Kniegelenkimplantat aber nicht nur die Größe entscheidend – denn Frauen sind keine kleinen Männer. Großer Andrang beim Aktionstag „Koblenz gegen den Schlaganfall“ Ein gelungener Abschluss der Schlaganfall-Präventionskampagne. Folgende Unterschiede sind in der Anatomie zu beobachten: Die Gelenkfläche des weiblichen Oberschenkelknochens ist schmaler und eher trapezförmig gebaut, während das männliche Knie tendenziell eine rechteckige Form besitzt. Die Vorderseite des Oberschenkelknochens im Kniegelenkbereich ist bei Frauen weniger prominent. Aufgrund des breiteren Beckens haben Frauen eine Tendenz zur X-Bein-Stellung wodurch auch die Führungslinie der Kniescheibe beeinflusst wird. „Durch die Implantation dieses neuen Prothesen-Modells Neben Risikocheck, Information über Vorsorge, Diagnostik und Therapie gab es ein interessantes Rahmenprogramm – moderiert von Christian Emmerich. Er und Chefarzt Prof. Dr. Johannes Wöhrle konnten Walter Zuber, den ehemaligen Innenminister von Rheinland-Pfalz, begrüßen. Als Betroffener engagiert sich Zuber bereits seit einigen Jahren in der Vorsorge und Früherkennung des Schlaganfalls. Die Veranstalter, die Landeszentrale für Gesundheit, Boehringer Ingelheim und das Katholische Klinikum, freuten sich über die gelungene Kampagne. Foto: Hans Schiffels, Koblenz Foto: Thomas Wecker Paula Schmidt freut sich mit Chefarzt Dr. Martin Haunschild über die ersten Schritte mit dem neuen Kniegelenk. kann der Grundstein für eine schmerzfreie Mobilisierung nach Knieprothesen-Implantation gelegt werden. Sie verhilft so den Patientinnen zu einer wieder gewonnenen Lebensqualität“, fasst Dr. Martin Haunschild, Chefarzt der Orthopädie, zusammen. kurz und knapp Jubilare 25-jähriges Jubiläum: Hannibal Gertrud Vogt Antonia Meschke Sonja Scheer Wolfgang 35-jähriges Jubiläum: Draganovic Hajrija 40-jähriges Jubiläum: Hrsak Evica Redaktion Koblenz: verantwortlich: Dr. Harald Stotz, Eva Thielmann Kontakt: Katholisches Klinikum Koblenz, Marienhof, Rudolf-Virchow-Straße 7, 56073 Koblenz, Brüderhaus, Kardinal-Krementz-Straße 1-5, 56073 Koblenz, www.kk-koblenz.de, Telefon: 0261/496- 3145 (Dr. Stotz), -9232 (Thielmann), Fax: 0261/406-3149 (Dr. Stotz), e-Mail: h.stotz@kkkoblenz.de, e.thielmann@kk-koblenz.de 4/07 33
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