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Psychiatrie nah an der Gemeinde – - Barmherzige Brüder Trier e. V.

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News & Facts<br />

Marburger Bund attackiert kirchliche<br />

Kr<strong>an</strong>kenhäuser und will Tarifvertrag<br />

Pünktlich zu seiner Hauptversammlung<br />

Mitte November ritt <strong>der</strong> Marburger<br />

Bund (MB) eine scharfe Attacke auf die<br />

konfessionellen Kr<strong>an</strong>kenhäuser. Sie betrieben,<br />

so <strong>der</strong> nach 18 Jahren scheidende Vorsitzende<br />

<strong>der</strong> Ärztegewerkschaft, Fr<strong>an</strong>k Ulrich Montgomery,<br />

„Ausbeutung im Namen des Herrn“.<br />

In <strong>der</strong> Sache wirft <strong>der</strong> MB den kirchlichen<br />

Trägern vor, ihren Ärzten im Vergleich zu öffentlichen<br />

Trägern „mehr illegale Dienste und Patienten<br />

gefährdende Marathonschichten“ abzuverl<strong>an</strong>gen,<br />

Überstunden schlechter zu vergüten<br />

und Arbeitszeiten kaum zu erfassen. Grundlage<br />

<strong>der</strong> Behauptungen ist eine Befragung unter den<br />

gewerkschaftlich org<strong>an</strong>isierten Ärzten, bei <strong>der</strong><br />

rund 19.000 Fragebögen (23 Prozent) ausgefüllt<br />

worden seien. Zur Einordnung <strong>der</strong> jetzigen<br />

Kampagne lohnt ein Blick in die im September<br />

veröffentlichten Ergebnisse: „Die Klinikarbeitgeber<br />

verstoßen systematisch gegen das Arbeitszeitgesetz<br />

und brechen gezielt Bestimmungen<br />

<strong>der</strong> arztspezifischen Tarifverträge“, hieß es<br />

damals. Die Arbeitssituation in Kliniken mit<br />

Tarifvertrag sei dabei „nur unzureichend besser“<br />

als in den <strong>an</strong><strong>der</strong>en Kr<strong>an</strong>kenhäusern. Die<br />

„schlechtesten Arbeitsbedingungen“ seien in<br />

den ostdeutschen Kliniken <strong>an</strong>zutreffen.<br />

Jetzt wurde dieselbe Untersuchung mit Blick<br />

auf die 470 Kr<strong>an</strong>kenhäuser in katholischer und<br />

250 in ev<strong>an</strong>gelischer Trägerschaft ausgewertet,<br />

wobei die Kliniken mit Tarifvertrag die Bezugsgröße<br />

darstellen. Nun stehen plötzlich die kirch-<br />

lichen Kliniken <strong>an</strong> letzter Stelle. Methodisch<br />

nicht näher berücksichtigt wurde dabei, dass<br />

nur etwa 3.000 Befragte in den konfessionellen<br />

Häusern arbeiten (weniger als 10 Prozent <strong>der</strong><br />

dort beschäftigten Ärzte), während für mehr als<br />

10.000 Befragte <strong>der</strong> vom MB ausgeh<strong>an</strong>delte Tarifvertrag<br />

gilt. Insofern k<strong>an</strong>n das Ergebnis nicht<br />

allzu sehr überraschen, dass die konfessionellen<br />

Häuser einen Vertrag nicht <strong>an</strong>wenden, den sie<br />

gar nicht abgeschlossen haben. Die Schlussfolgerung<br />

des MB, „dass mehr Ärzte in den<br />

kirchlichen Kliniken (54 Prozent) ihren Job am<br />

liebsten <strong>an</strong> den Nagel hängen würden als in den<br />

übrigen Kliniken <strong>der</strong> Republik (53 Prozent)“,<br />

klingt <strong>an</strong>gesichts dessen eher bemüht.<br />

Entsprechend deutlich fiel die Reaktion <strong>der</strong><br />

kirchlichen Kr<strong>an</strong>kenhausträger aus: Der Vorsitzende<br />

des Katholischen Kr<strong>an</strong>kenhausverb<strong>an</strong>ds<br />

Deutschl<strong>an</strong>ds, <strong>der</strong> Münster<strong>an</strong>er Domkapitular<br />

Dieter Geerlings, sprach von „gezielt platzierter<br />

Schaumschlägerei“. Die Ergebnisse <strong>der</strong> Umfrage<br />

seien nicht repräsentativ. Hintergrund für die<br />

Polemik des MB sei offenbar dessen Bemühen,<br />

einen eigenen Ärztetarif im kirchlichen Arbeitsrecht<br />

durchzusetzen. Geerlings verwies darauf,<br />

dass die Ärzteschaft in den Gremien des „Dritten<br />

Wegs“ vertreten sei, die über das kirchliche<br />

Arbeitsrecht entschieden. Der Direktor des Deutschen<br />

Ev<strong>an</strong>gelischen Kr<strong>an</strong>kenhausverb<strong>an</strong>ds,<br />

Norbert Groß, bestritt ebenfalls die Repräsentativität<br />

<strong>der</strong> Umfrage und betonte, die Arbeitszufriedenheit<br />

in ev<strong>an</strong>gelischen Kr<strong>an</strong>kenhäusern<br />

Internet-Hilfe für den Umg<strong>an</strong>g mit<br />

muslimischen Patienten<br />

Ein neues Internet-Wissensportal bietet<br />

Ärzten und Pflegepersonal die<br />

Möglichkeit, sich<br />

über Fragen <strong>der</strong> Kultur und<br />

Glaubenspraxis muslimischer<br />

Patienten zu informieren.<br />

Wie die Universität<br />

Mainz am 11. Oktober in<br />

<strong>der</strong> rheinl<strong>an</strong>d-pfälzischen<br />

L<strong>an</strong>deshauptstadt mitteilte,<br />

geben die Informationen in<br />

www.kulturgesundheit.de<br />

Hilfestellung bei kulturbe-<br />

dingten Konflikten. Damit werde eine bessere<br />

medizinische Versorgung von Muslimen<br />

<strong>an</strong>gestrebt. Oft würden<br />

Begegnungen von Medizinern<br />

mit Patienten aus<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>en Kulturen durch<br />

sprachliche und kulturelle<br />

Barrieren erschwert, so die<br />

Universität. Je größer diese<br />

Hin<strong>der</strong>nisse seien, desto<br />

komplizierter würden die<br />

Probleme in <strong>der</strong> medizinischen<br />

Praxis. (KNA)<br />

sei „insgesamt hoch“. Die Ärztevergütungen<br />

seien „zum Teil besser als in kommunalen<br />

Kr<strong>an</strong>kenhäusern“. <br />

(KNA)<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Barmherzige</strong> Brü<strong>der</strong> <strong>Trier</strong> (BBT)<br />

e. V., <strong>Trier</strong><br />

Redaktion: Ute Emig-L<strong>an</strong>ge (Bad Mergentheim),<br />

Simone Ernst (Marsberg), Martin Fuchs (Chefredakteur,<br />

ver<strong>an</strong>twortlich), Andreas Hilgenstock (Rätsel),<br />

Stef<strong>an</strong>ie Kili<strong>an</strong> (Sekretariat), Alfred Klopries<br />

(Rilchingen), Otmar Lohner (Saffig), Fr<strong>an</strong>k Mertes<br />

(Saffig), Peter Mossem (Schönfel<strong>der</strong>hof), Katharina<br />

Müller-Stromberg (Bonn), Renate Sillich (Montabaur),<br />

Dr. Harald Stotz (Koblenz), Anja Katrin Tollhausen<br />

(<strong>Trier</strong>), Eva Thielm<strong>an</strong>n (Koblenz)<br />

Redaktion FORUM, Kardinal-Krementz-Str. 1-5,<br />

56073 Koblenz, Telefon: 0261/496-6464, Fax:<br />

0261/496-6470, e-Mail: forum@bb-trier.de<br />

Artdirektion: Christoph de Haar, Mathias Klüver<br />

<strong>–</strong> PR-Beratung, Rosastr. 58, 45130 Essen<br />

Layout: Christoph de Haar<br />

Verlag: <strong>Barmherzige</strong> Brü<strong>der</strong> <strong>Trier</strong> e. V.,<br />

Kardinal-Krementz-Str. 1-5, 56073 Koblenz,<br />

Telefon: 0261/496-6464, Fax: 0261/496-6470,<br />

e-Mail: forum@bb-trier.de<br />

Erscheinungsweise: vier Mal jährlich<br />

Redaktionsschluss: 23.11.2007<br />

Bestellungen, Zahlungen, Adressän<strong>der</strong>ungen:<br />

FORUM wird kostenfrei in den Einrichtungen<br />

und Beteiligungsgesellschaften des BBT e. V. ausgelegt.<br />

Auf Wunsch senden wir FORUM auch per Post<br />

zu. Für Bestellungen und Adressän<strong>der</strong>ungen wenden<br />

Sie sich bitte direkt <strong>an</strong> den Verlag.<br />

Preis: FORUM ist für Mitarbeitende, Patienten und<br />

Bewohner <strong>der</strong> Einrichtungen und Beteiligungsgesellschaften<br />

des BBT e. V. kostenfrei. Für den Postvers<strong>an</strong>d<br />

erbitten wir eine Spende <strong>an</strong> die Ordensgemeinschaft<br />

<strong>der</strong> <strong>Barmherzige</strong>n Brü<strong>der</strong> von Maria-Hilf, Spendenkonto<br />

100 3821 bei <strong>der</strong> Sparkasse <strong>Trier</strong> (BLZ 585 501<br />

30). Vielen D<strong>an</strong>k!<br />

Anzeigen: <strong>Barmherzige</strong> Brü<strong>der</strong> <strong>Trier</strong> e. V.,<br />

Kardinal-Krementz-Str. 1-5, 56073 Koblenz;<br />

Telefon: 0261/496 -6464, Fax: 0261/496-6470,<br />

e-Mail: forum@bb-trier.de<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste 01/2006 vom 1.1.2006<br />

Druck: Druckerei Bachem, Köln<br />

Gerichtsst<strong>an</strong>d: <strong>Trier</strong><br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen nicht<br />

die Meinung <strong>der</strong> Redaktion und des Herausgebers<br />

wie<strong>der</strong>geben. Anregungen, Ideen und Vorschläge<br />

für Beiträge sind willkommen! Bitte wenden Sie sich<br />

direkt <strong>an</strong> die Redaktion Ihrer Einrichtung o<strong>der</strong> die<br />

Gesamtredaktion in Koblenz. <br />

ISSN 1863-4230<br />

4/07<br />

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