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Fulda Informiert - Nr. 57 - in Fulda

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Qualität statt Quantität<br />

Stadtbaurät<strong>in</strong> Zuschke moderierte Architektenvortrag im Rahmen der<br />

Baumesse / Michael Schumacher und der Frankfurter Westhafen<br />

Anders als sonst nahmen nicht nur Architekten,<br />

sondern auch Projektentwickler, Investoren<br />

und Handwerker am Architektenvortrag<br />

während der diesjährigen Baumesse teil.<br />

Michael Schumacher, Architekt aus Frankfurt<br />

und Büropartner der Bürogeme<strong>in</strong>schaft<br />

Schneider und Partner, bekannt durch die<br />

„Red Box“ auf dem Potsdamer Platz <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>,<br />

ließ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anregenden Vortrag die Entwicklung<br />

des Westhafens <strong>in</strong> Frankfurt Revue<br />

passieren. Mit dem Satz, dass Architektur Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />

mit dem Leben schlechth<strong>in</strong><br />

sei und der Entwicklung, wie sich Investment,<br />

Projektentwicklung, Nutzer und Architekten<br />

darauf gee<strong>in</strong>igt haben, Qualiät über Quantität<br />

zu stellen, konnte Michael Schumacher<br />

sehr plastisch darstellen, dass die Chance<br />

der Architekten dort beg<strong>in</strong>nt, wo Investoren<br />

e<strong>in</strong>en Standort am liebsten verwerfen würden.<br />

„So macht man aus Nachteilen Vorteile,<br />

und erst die E<strong>in</strong>schränkung, die der Standort<br />

oder das wirtschaftliche Korsett e<strong>in</strong>em vorgeben,<br />

führt zu e<strong>in</strong>er Großzügigkeit <strong>in</strong> der<br />

restlichen Betrachtung.“<br />

Interessierte Zuhörer – Investoren und Architekten (von l<strong>in</strong>ks):<br />

Re<strong>in</strong>hold Werner und Manfred Reith.<br />

Örtliche Romantik<br />

Michael Schumacher plädiert dafür, die<br />

„örtliche Romantik gelten zu lassen“ und auf<br />

Gefühle von Nutzern, Betrachtern und vor<br />

allem Investoren bei der Entwicklung von<br />

Standorten e<strong>in</strong>zugehen. Mit Gelassenheit<br />

und Vertrauen auf die eigene Kompetenz<br />

geht das Architekturbüro fast spielerisch auf<br />

Standorte e<strong>in</strong> und entwickelt aus der Summe<br />

unspektakulärer E<strong>in</strong>zelkomponenten schlüssige<br />

Gesamtmodelle,<br />

die wie beim Westhafen<br />

<strong>in</strong> Frankfurt<br />

unlängst mit dem<br />

Deutschen Städtebaupreis<br />

gekürt<br />

wurden. Die Anlage<br />

besteht aus<br />

e<strong>in</strong>em Hochhaus,<br />

zwei Bürokomplexen<br />

zum Ma<strong>in</strong> und<br />

e<strong>in</strong>em weiteren<br />

Bürokomplex <strong>in</strong><br />

Überbauung der<br />

Kohleförderanlage<br />

für das dah<strong>in</strong>ter<br />

liegende Kraftwerk.<br />

Im übrigen entsteht<br />

aus dieser Auszeichnung<br />

auch die Verknüpfung zu <strong>Fulda</strong>, weil bei<br />

der Verleihung des Deutschen Städtebaupreises<br />

<strong>in</strong> Bonn beide Projekte nebene<strong>in</strong>ander<br />

durch Stadtbaurät<strong>in</strong> und Architekten<br />

vorgestellt wurden.<br />

PPP Modelle<br />

Im Nachgang zum Vortrag<br />

konnten Professor Bremmer,<br />

ehemaliger Präsident der Architektenkammer<br />

und der heutige<br />

stellvertretende Präsident<br />

der Architektenkammer, Harald<br />

Klausen, neben Vertretern aus<br />

Bau<strong>in</strong>vestment und Wirtschaft,<br />

sowie dem stellvertretenden<br />

IHK-Präsidenten Dr. Gebhardt,<br />

begrüßt werden. Zwischen Architekten,<br />

Geldgebern, Projektentwicklern<br />

und Handwerkern<br />

entwickelte sich e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressanter<br />

Dialog über die Möglichkeit<br />

von partnerschaftlichen Projekten<br />

(PPP), deren Vorteilen, deren<br />

Möglichkeiten und deren Voraussetzungen.<br />

Interessant war dabei zu erfahren, dass die<br />

Architektenkammer e<strong>in</strong>e Arbeitsgruppe zur<br />

Strukturierung möglicher PPP-Prozesse e<strong>in</strong>gerichtet<br />

hat und ihre Ergebnisse demnächst<br />

der Öffentlichkeit vorstellen wird.<br />

Großes Interesse daran fanden <strong>in</strong>sbesondere<br />

Projektentwickler aus der Region, die wie<br />

Re<strong>in</strong>hold Werner mit deutlichen Worten<br />

auf die Chancen und Möglichkeit durch PPP-<br />

Gelungener Interessenausgleich im Frankfurter Westhafen.<br />

Modelle reagierten. Hier sei <strong>in</strong>sbesondere<br />

die Politik auf Landes-, aber vor allem auf<br />

kommunaler Ebene <strong>in</strong> die Pflicht zu nehmen,<br />

um mit deutlichen Vorgaben und nachhaltigen<br />

Zusagen Investitionssicherheit zu geben,<br />

damit PPP-Modelle noch häufiger durchgeführt<br />

werden können. E<strong>in</strong> wichtiger Punkt<br />

dabei sei, so Gebhardt, dass das örtliche<br />

Handwerk <strong>in</strong> diesen Projekten nicht zugunsten<br />

von Generalunternehmern „rausfliegt“<br />

sondern berücksichtigt würde, um aus dieser<br />

Vernetzung „mehr Stärke für die Region abzuleiten“.<br />

Die Veranstaltung wurde von Stadtbaurät<strong>in</strong><br />

Cornelia Zuschke moderiert. cz/mb<br />

Transparente Architektur mit ungeahnten<br />

Stadtan- und -e<strong>in</strong>sichten.<br />

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