10.05.2015 Aufrufe

Funktionaler Analphabetismus im Kontext von Familie und ...

Funktionaler Analphabetismus im Kontext von Familie und ...

Funktionaler Analphabetismus im Kontext von Familie und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Übergang Schule <strong>und</strong> Beruf 103<br />

Durchziehen tue ich das auf jeden Fall, denn<br />

es ist meine letzte Chance, noch was in meinem Leben<br />

in den Griff zu bekommen!<br />

Der Film „Abschreiben gilt nicht“ 1 des Projekts „iCHANCE“ des B<strong>und</strong>esverbandes<br />

Alphabetisierung <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>bildung e.V. (www.ichance.de) zeigt am Beispiel der<br />

Auszubildenden Jennifer, wie wichtig die Schnittstellen zwischen Schule <strong>und</strong><br />

Fördermaßnahmen <strong>im</strong> berufsbildenden Bereich sind, aber auch, wie wichtig die sozialpädagogische<br />

Begleitung <strong>von</strong> Jugendlichen während ihrer Ausbildungsphase ist.<br />

Die Stärkung der Kompetenzen sollte sich nicht nur <strong>im</strong> Bereich der Fachtheorie<br />

<strong>und</strong> der Fachpraxis vollziehen, sondern auch <strong>im</strong> persönlichen Bereich. Aspekte<br />

wie Stärkung der Persönlichkeit <strong>und</strong> des Selbstvertrauens, Entwicklung <strong>von</strong> Lernstrategien<br />

<strong>und</strong> vieles mehr gehören in das reichhaltige Programm des unterstützenden<br />

sozialpädagogischen Angebots. Die Möglichkeit, an einer lese- <strong>und</strong> schreibfördernden<br />

Maßnahme während der Ausbildung teilnehmen zu können, unterstützt vor<br />

allem jene Jugendlichen, die seit Beginn ihrer Bildungsbiographie verschieden geartete<br />

Probleme mit dem Lesen <strong>und</strong> Schreiben haben. Sie werden gefördert <strong>und</strong> vor<br />

allem darin unterstützt, einen Lernprozess neu aufzugreifen, der irgendwann einmal<br />

gescheitert ist. In vielen Fällen gelingt das über die didaktische Aufbereitung<br />

der Berufsschulmaterialien in leicht lesbare Texte. Über das Textverständnis<br />

kann ein Zugang zur Schriftsprache möglich werden. Aus dem Text resultierende<br />

Arbeitsaufträge sind müheloser zu bearbeiten, wenn Textaufgaben selbst erlesen <strong>und</strong><br />

leicht verstanden werden können.<br />

„Man liest <strong>und</strong> liest, man kapiert nix. Deswegen, wozu soll ich lesen?“<br />

(Azubi, 17 Jahre)<br />

Literatur<br />

AUTORENGRUPPE BILDUNGSBERICHTERSTATTUNG (2010): Bildung in Deutschland 2010. Ein<br />

indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zu Perspektiven des Bildungswesens<br />

<strong>im</strong> demografischen Wandel. Wichtige Ergebnisse <strong>im</strong> Überblick. Verfügbar unter:<br />

http://www.bildungsbericht.de/daten2010/wichtige_ergebnisse_presse2010.pdf [Abruf<br />

am 17.05.2011].<br />

SAUGA, Michael (2008): Jugendliche ohne Chance: Wie Deutschland an den Gescheiterten<br />

scheitert. In: SPIEGEL ONLINE/SchulSPIEGEL, 21.10.2008. Verfügbar unter:<br />

http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,585369,00.html [Abruf am 17.05.2011].<br />

TAGESSCHAU.DE (2010): „Die besten Köpfe für die Schulen gewinnen“. Stand: 07.12.2010,<br />

09:16 Uhr. Verfügbar unter: http://www.tagesschau.de/inland/pisa148.html [Abruf am<br />

20.05.2011].<br />

1 http://profi.ichance.de/index.php?id=23 [Abruf am 20.05.2011].

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!