DKV Magazine - Chronik des deutschen Karateverbandes
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Stilrichtungen<br />
18<br />
Internationaler Shotokan-Cup 2006 in Mendig<br />
Internationaler Shotokan-Cup 2006 in Mendig<br />
Zum fünften Mal in Folge richtete die größte<br />
Stilrichtung <strong>des</strong> <strong>DKV</strong> den Internationalen Shotokan-Cup<br />
in der Vulkanstadt Mendig (RLP)<br />
aus – und dies mit einer noch mal gesteigerten<br />
Teilnehmerzahl als im Vorjahr. Die Erfolgsgeschichte<br />
<strong>des</strong> Internationalen Shotokan-Cup<br />
in Mendig kann sich sehen lassen; denn auch<br />
2006 kämpften auf den 6 Kampfflächen insgesamt<br />
752 Karateka und somit wieder 100 mehr<br />
als noch im Vorjahr. Nahezu alle Lan<strong>des</strong>verbände<br />
<strong>des</strong> <strong>DKV</strong> waren vertreten, sowie Auswahlmannschaften<br />
aus den Beneluxstaaten.<br />
Eröffnung<br />
Gunar Weichert – Stilrichtungsreferent Shotokan<br />
und Präsident <strong>des</strong> Rheinland-Pfälzischen Karate Verban<strong>des</strong><br />
- begrüßte in der Eröffnungsrede alle Anwesenden<br />
recht herzlich und dankte dem mittlerweile<br />
routiniertem Team seines Karate Dojo Mayen/Mendig<br />
und der fleißigen Helfern der Nachbarvereine,<br />
ohne die eine solch große Veranstaltung sicherlich<br />
nicht problemlos zu bewältigen wäre. Bei diesen<br />
„Massen“ hätte man eigentlich einen Hauch von<br />
Chaos erwartet; aber sowohl das <strong>DKV</strong>-Orga-Team<br />
um Heinke Eltze, als auch die Krokoyama-Cup<br />
erprobten Helfer meisterten die Herausforderungen<br />
und so gab es (fast) keine großen Verzögerungen.<br />
Jugend<br />
Mit knapp 60 Meldungen bildete das Nationalteam<br />
aus Luxemburg die größte Fraktion in dieser Altersklasse<br />
– und manch einer war versucht zu denken,<br />
die Nachbarn aus dem Großherzogtum würden ihre<br />
Jugendmeisterschaften in Mendig ausrichten – aber<br />
gerade dies zeichnet ja einen „Internationalen“ Shotokan-Cup<br />
aus. Wie in den vergangen Jahren sah<br />
man bei den Jüngsten sehr motivierte, trotzdem<br />
aber sehr disziplinierte Kämpfe, auch wenn <strong>DKV</strong>-<br />
Referent Klaus Sterba hin und wieder die Kampfrichter<br />
auf die besonderen Wertungskriterien der<br />
Jugend hinweisen musste. Dominierten 2005 noch<br />
die jungen Athleten <strong>des</strong> KDNW mit vier 1. Plätzen<br />
diese Altersklasse, so gingen in diesem Jahr vier<br />
Goldmedaillen nach Thüringen und drei nach Niedersachsen;<br />
die weiteren Erfolge und Platzierungen<br />
teilten sich auf nahezu alle Lan<strong>des</strong>verbände auf.<br />
Besonders hervorzuheben war hierbei der Sieg der<br />
amtierenden Deutschen Jugendmeisterin Einzel<br />
und Team Isabelle Gawlick (RKV) in der Kata der 14-<br />
15-Jährigen. Sie setze ihr erfolgreichstes Wettkampfjahr<br />
konsequent fort, verwiesen die Konkurrentinnen<br />
auf die Plätze und sicherte sich trotz Aufstieg in<br />
eine höhere Altersklasse die Cup-Verteidigung.<br />
Senioren<br />
Nach den Siegerehrungen der Jugend starteten die<br />
interessanten Vorkämpfe der Senioren, die dann bis<br />
zum Abend andauerten, um dann in einem würdigen<br />
Finalrahmen abzuschließen. Die Cupsieger im<br />
Kata-Wettbewerb wurden in diesem Jahr fast ausschließlich<br />
zwischen den Lan<strong>des</strong>verbänden aus<br />
Hessen und Rheinland-Pfalz ermittelt, wobei sich<br />
bei den Damen ganz klar die Damen von RKV-Lan<strong>des</strong>trainer<br />
Pino Arcieri gegenüber der Konkurrenz<br />
durchsetzen konnten. Bei den Herren konnte nur<br />
Alban Korrani (RKV) mit Platz 3 die hessischen<br />
Kämpfer vom Gewinn allen Edelmetalls dieser Kategorie<br />
abhalten. Interessant waren natürlich die<br />
Finaldarbietungen der Kata-Teams. Sowohl bei den<br />
Damen und den Herren starteten die Mannschaften<br />
<strong>des</strong> RKV zeitgleich mit rotem Gürtel und mit der<br />
Kata Gojushiho-Sho. Zeitweise hatten die Zuschauer<br />
das Gefühl ein Echo, denn beide Teams demonstrierten<br />
die Kata sowohl technisch, als auch dynamisch<br />
fast synchron. Ausdruck, Präzision und ein<br />
durchdachtes Bunkai überzeugte nicht nur die<br />
Zuschauer, sondern auch die Kampfrichter, die<br />
dann einstimmig für die Rheinland-Pfälzer votierten.<br />
In den Kumite-Wettbewerben dominierten die Athleten<br />
aus Hessen, Bayern, NRW und <strong>des</strong> RKV die<br />
Entscheidungen um die diesjährigen Cupsieger.<br />
Größenteils liefen die Kämpfe fair und verletzungsfrei<br />
ab; dennoch fehlte es – von einigen Ausnahmen<br />
abgesehen – an überragenden und eindeutigen<br />
Techniken. Gerade das Klammern und die anschließenden<br />
Wurfversuche waren nur selten wertbar<br />
und für die Zuschauer auch nur schwer einzuordnen.<br />
Herausragender Kämpfer dieses Turniers<br />
war dennoch der Hesse Nika-Wolk Tsurtsumia, der<br />
sich sowohl in der Gewichtsklasse -78 kg, als auch in<br />
der Allkategorie den Cupsieg nicht nehmen lies. In<br />
den Team-Wettbewerben setzen sich die Damen<br />
von Jiyu Neumünster (SH) gegen die Konkurrenz<br />
aus Bayern und Hamburg durch und das KD<br />
Lemgo-Lippe (NRW) erkämpfte sich den Cupsieg<br />
bei den Herren.<br />
Altersklasse<br />
Gerade die „alte“ Kumite Shobu-Ippon, die seit<br />
jeher in dieser Gruppe Anwendung findet, bot in<br />
den vergangen Jahren immer interessante und vor<br />
allem verletzungsfreie Kämpfe. Denn gerade die<br />
antretenden Kämpfer überzeugten immer mit<br />
Gelassenheit und Erfahrung und boten den