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DKV Magazine - Chronik des deutschen Karateverbandes

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WM-Bronze nach einem harten Wettkampfjahr<br />

Kora Knühmann sitzt lächelnd vor einem<br />

dampfenden Becher Kaffee im Bistrobereich<br />

der Sporthalle am Deutenberg in Schwenningen.<br />

Es ist Deutsche Meisterschaft der Junioren<br />

und Kora ist als Betreuerin ihrer Vereinskollegin<br />

Nadine Klietschkowski nach Baden-<br />

Württemberg angereist.<br />

Kora bei der DM<br />

der Leistungsklasse 2006 in Hamburg<br />

Das Jahr 2006 hatte nicht optimal begonnen für die<br />

Duisburgerin. Ein Bandscheibenvorfall hatte sie im<br />

Januar für eine Weile Schachmatt gesetzt. Das viele<br />

Training im Hochleistungssport hat einen ersten Tribut<br />

gefordert. Doch im April war sie wieder da,<br />

kämpfte in Hamburg die Deutsche Meisterschaft<br />

und gewann im Finale gegen Ulrike Fleischmann.<br />

Ganz von allein funktionierte dies natürlich nicht,<br />

Kora hatte als Sportsoldatin ein intensives Reha-Programm<br />

verordnet bekommen. Wie erwartet, wurde<br />

Kora für die Europameisterschaft in Norwegen für<br />

die Gewichtsklasse -53 kg nominiert. Hier konnte sie<br />

im Einzel nicht ihre gewohnte Form finden. Sie<br />

schied gegen die Israelin Afara aus, die selbst nicht<br />

ins Finale kam. Somit konnte Kora auch keine Trostrunde<br />

um Platz drei kämpfen. Später leistete sie<br />

aber für das Team mit Nadine Ziemer und Ulrike<br />

Fleischmann einen entscheidenden Beitrag für das<br />

verdiente Mannschafts-Gold der Damen. Die<br />

Mädels setzten sich in den Vorrunden gegen<br />

Luxemburg, die Schweiz und Serbien-Montenegro<br />

durch. Im Finale besiegten sie Bosnien-Herzegowina<br />

mit 2:1. Kora konnte den Sommer über eine Verschnaufpause<br />

einlegen und sich von den körperlichen<br />

Strapazen erholen, die Wettkampfsport auf<br />

Weltklasseniveau bedeutet. Sie begann die Saison<br />

wieder mit den German Open in Hanau. Nur zwei<br />

Wochen später ging es mit dem <strong>DKV</strong>-Team zur<br />

Weltmeisterschaft nach Tampere in Finnland. Es war<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Koras dritte Teilnahme an einer Senioren-WM. Sie<br />

hatte 2002 im Einzel gewonnen und 2004 die Bronzemedaille<br />

erkämpft. Die eigenen Erwartungen<br />

waren hoch, und auch die Fans zu Hause drückten<br />

optimistisch die Daumen.<br />

Zunächst hieß es, in den Teamwettkämpfen zu<br />

dominieren. Gemeinsam mit Silvia Sperner und<br />

Nadine Ziemer erreichte sie wieder das Po<strong>des</strong>t der<br />

Weltbesten Kämpferinnen und konnte die Bronzemedaille<br />

entgegennehmen. Nur gegen die Spanierinnen<br />

hatten sie sich in der Vorrunde nicht durchsetzen<br />

können. Im Einzel konnte Kora sich zunächst<br />

gegen die Griechin Kosmidou mit 3:0 durchsetzen.<br />

Danach traf sie auf die Türkin Dogan, hier musste<br />

sie in die Verlängerung. Kora schaffte den entscheidenden<br />

Punkt und konnte somit der Indonesierin<br />

Zeannet gegenübertreten. Auch hier erreichten die<br />

Kämpferinnen nach Ablauf der regulären Kampfzeit<br />

ein Unentschieden und mussten ins Enchosen. Der<br />

erste wertbare Treffer entscheidet, wer gewinnt. Der<br />

Punkt ging an Kora und sie stand im Pool-Halbfinale.<br />

Ihre Gegnerin: die Japanerin Agara. Agara war die<br />

amtierende Weltmeisterin und kämpfte sehr gradlinig.<br />

„Die Japaner kämpfen anders als alle anderen,<br />

das wusste ich eigentlich. Und normalerweise hätte<br />

ich sie auskämpfen können, aber ich habe mich auf<br />

ihren Stil eingelassen. Sie konnte ihr Ding machen<br />

und ich hatte keine Chance mehr.“, so Kora Knühmann.<br />

„Ich finde das ziemlich ärgerlich, weil ich<br />

auch 2004 gegen Agara verloren habe.“ Und trotzdem:<br />

Nach der Niederlage in der Hauptrunde<br />

kämpfte sie klar gegen die Mexikanerin Embriz,<br />

bevor sie schließlich der Schweizerin Rubini Volante<br />

die Hoffnungen auf Edelmetall nahm: Kora Knühmann<br />

erreichte auch im Einzel die Bronzemedaille.<br />

Für die 23-jährige Duisburgerin war dies ein sehr<br />

guter Abschluss eines holperigen Jahres. Auch<br />

beruflich hat sich für Kora Knühmann einiges getan:<br />

Die Zeit bei der Bun<strong>des</strong>wehr ist abgelaufen. Nachdem<br />

sie die Aufnahmeprüfung bei der Deutschen<br />

Sporthochschule Köln bestanden hat studiert sie<br />

dort nun Sportpublizistik und Sportmanagement.<br />

Das Studium erlaubt ihr, das große Trainingspen-<br />

Betreuerin von Nadine Klietschkowski bei<br />

DM Junioren 2006 in Schwenningen<br />

Länder<br />

sum weiter zu führen: 1-2 Mal pro Tag macht sie<br />

Sport, Karate, Kraft- und Kraftausdauertraining, Joggen<br />

und spezielles Training für ihren Rücken. Im<br />

November 2006 war sie zu Gast beim Südwestrundfunk,<br />

wo sie für die Sendung „Sag die<br />

Wahrheit“ die Kandidatin mit den außergewöhnlichen<br />

Fähigkeiten war. Prominente wie Mike Krüger<br />

und Thomas D. (Die Fantastischen Vier) errieten<br />

nicht, dass sich hinter der freundlich lächelnden<br />

Blondinen-Fassade die Kämpferin mit dem gefährlichsten<br />

Gyaku-Zuki Deutschlands verbarg. 2007 will<br />

Kora wieder Vollgas geben. Ein Highlight dabei?<br />

„Klar! Endlich wieder in NRW eine Deutsche Meisterschaft!<br />

Da möchte ich gemeinsam mit meiner<br />

Teamkollegin Nadine Klietschkowski das Mannschafts-Gold<br />

wieder zum USC Duisburg holen!“<br />

strahlt sie. Wir drücken fest die Daumen.<br />

Text und Bilder: Judith Niemann<br />

Neue Fachübungsleiter-C<br />

im KDNW<br />

Auch in diesem Jahr haben in Nordrhein-<br />

Westfalen 25 Karatekas aus 18 Vereinen die<br />

umfangreiche Ausbildung durchlaufen, die sie<br />

nach Absolvieren der Abschlussprüfung zu<br />

Fachübungsleiterinnen und Fachübungsleitern<br />

macht.<br />

Der KDNW gratuliert:<br />

Jörg Marciniak (Witten)<br />

Gabi Wehmeier (Mushin Halle)<br />

Almut Wienke (Mushin Halle)<br />

Corinna Jansen (GKD Dortmund)<br />

Sivia Hinz (GKD Dortmund)<br />

Heiko Jungbecker (BZM Meckenheim)<br />

Bernd Kopp (SKD Bad Salzuflen)<br />

Klaus Lang (SKD Kall)<br />

Sven Goebel (SKD Kall)<br />

Frank Muthmann (PSV Oberhausen)<br />

Dirk Adams (TV Asseln)<br />

Peggy Stehle (TV Asseln)<br />

Julian Staiger (Keiko Karate Nachwuchs)<br />

Barbara Höfer (KD Gelsenkirchen-Buer)<br />

Patricia Zahl (Budokan Essen)<br />

Markus Leicher (Budokan Essen)<br />

Sandra Machalica (Kisaki Karate-Do Münster)<br />

Marcel Beckmanns (KC Leverkusen)<br />

Markus Niestroj (KC Leverkusen)<br />

Kira Lagmöller (Asahi Rödinghausen)<br />

Frank Tölle (Shodai Mönchengladbach)<br />

Paris Alexopoulos (Asahi Rheda-Wiedenbrück)<br />

Ümit Bozduman (Asahi Rheda-Wiedenbrück)<br />

Michael Flohr (Shotokan Frechen)<br />

Tobias Kolditz-Mann (SSV Düsseldorf Knittkuhl)<br />

Achim Keller<br />

Referent für Aus- und Fortbildung<br />

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