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DKV Magazine - Chronik des deutschen Karateverbandes

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Länder<br />

28<br />

Am 18. November 2006 richtete der KDNW das<br />

zweite Trainermeeting in Dortmund aus. Nachdem<br />

die Resonanz der Erstauflage 2005 durchweg<br />

positiv gewesen war, hatte man sich für<br />

dieses Jahr eine leicht erhöhte Teilnehmerzahl<br />

erhofft. Mit gut 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

aus allen Lan<strong>des</strong>teilen von Ostwestfalen<br />

und Münsterland bis ins südliche Rheinland<br />

wurde dieses Ziel gut erreicht.<br />

Der Ausrichter, Wolfgang Stramka,<br />

und sein Team vom TSC Eintracht<br />

Dortmund, hatten wieder ihre Trainingshalle<br />

und einen Clubraum zur<br />

Verfügung gestellt. Als Trainer konnten<br />

in diesem Jahr Susanne Nitschmann<br />

und Thomas Prediger (beide<br />

Lan<strong>des</strong>trainer Kumite), Dirk Schauenberg<br />

und Ludger Niemann (beide<br />

Lan<strong>des</strong>trainer Kata) verpflichtet werden.<br />

Ziel der Veranstaltung war erneut, den<br />

Kontakt der Dan-Träger/innen und<br />

Trainer/innen untereinander zu intensivieren,<br />

alte Freundschaften aufleben zu lassen und<br />

Inspirationen für das Training zu Hause zu erhalten.<br />

Susanne Nitschmann eröffnete den Lehrgang mit<br />

Kumite-Spielen, die das Training mit Kindern und<br />

Jugendlichen auflockern können. Hilfsmittel wie Luftballons<br />

ließen die vielen seriös anmutenden Karateka<br />

auftauen. Viel Gelächter und fröhliches Rufen ging<br />

durch die Halle. Es galt, nur mit Fußtechniken den<br />

Luftballon (oder auch gleich mehrere) innerhalb<br />

einer Gruppe von 6-7 Karateka in der Luft zu behalten.<br />

Funktionierte dies nicht, musste die gesamte<br />

Gruppe Strafübungen wie Kniebeugen oder ähnliches<br />

absolvieren. Diese und ähnliche andere Übungen<br />

ließen die Teilnehmer gut gelaunt in den Lehrgang<br />

einsteigen. Weiter ging es mit spielerischen<br />

Übungen zum Anpushen und Mawashi-Geri treten.<br />

Nach nur kurzer Zeit waren alle gut aufgewärmt und<br />

schwitzten, und mancher fragte sich, wie es dazu<br />

bloß gekommen war.<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

2. Trainermeeting <strong>des</strong> KDNW –<br />

Wiedersehen macht Freude<br />

Thomas Prediger knüpfte an Susannes Einheit an<br />

und vermittelte eine inzwischen extrem wichtige<br />

Technik im Wettkampf, den überlaufenen Gyaku-<br />

Zuki. Mit ihm kann im Shiai deutlich mehr Distanz<br />

überbrückt werden als mit einem „klassischen“<br />

Gyaku-Zuki. Bei blitzschneller Ausführung fällt es<br />

dem Gegner auch immens schwer, ein Deai zu setzen,<br />

also den Angriff zeitgleich zu kontern. „Es kommt<br />

nicht nur eine Faust nach vorn, sondern gleich der<br />

v.l.n.r.: Dirk Schauenberg, Ludger Niemann,<br />

Susanne Nitschmann, Thomas Prediger<br />

ganze Mensch. Da kann man schon einen Schreck<br />

bekommen und geht unwillkürlich eher zurück als<br />

nach vorn.“, so Bun<strong>des</strong>trainer Thomas Nitschmann<br />

am Abend, als die Diskussion auf genau diese Technik<br />

kam. Obwohl häufig die gut gemeinte Mahnung ausgesprochen<br />

wurde, es doch locker angehen zu lassen<br />

und kein Konditionstraining aus dieser Praxiseinheit<br />

zu machen, wurde sehr bald intensiv trainiert – als<br />

wären die Hochgraduierten Teilnehmer froh, mal<br />

wieder mit anderen Karateka auf ähnlich hohem<br />

technischen Niveau üben zu können. Schnell waren<br />

die ersten zwei Stunden <strong>des</strong> Lehrgangs um, und im<br />

Clubraum <strong>des</strong> TSC Eintracht Dortmund konnte eine<br />

verdiente Plauderpause eingelegt werden. Kaffee,<br />

Kuchen und kalte Getränke waren zur Genüge vorhanden.<br />

Mit den ca. 90 Karatekas war dieser Raum<br />

nah an seiner Kapazitätsgrenze, doch man rückte<br />

zusammen. Die zweite Einheit stand im Zeichen <strong>des</strong><br />

Kata-Trainings. Doch wer erwartet hatte, wirklich<br />

Kata-Passagen zu trainieren wurde überrascht. Das<br />

Team Schauenberg-Niemann hatte sich zum Ziel<br />

gesetzt, Möglichkeiten eines einfachen Krafttrainings<br />

zu vermitteln. Dabei wurden ausschließlich Übungen<br />

vorgestellt, die ohne externe Gewichte durchgeführt<br />

werden können. Die Nachwuchsathleten brauchen<br />

viel Kraft, um die komplizierten Katas überzeugend<br />

zeigen zu können. Gleichzeitig darf ihr Bewegungsapparat<br />

während der Wachstumsphase nicht übermäßig<br />

belastet werden, um Gelenkschäden<br />

vorzubeugen. Somit bietet sich<br />

ein Krafttraining ohne Geräte an. Gekrönt<br />

wurde diese Einheit mit einer kraftbetonten<br />

Gleichgewichtsübung, dem „rumänischen<br />

To<strong>des</strong>lift“. Dabei muss der<br />

Körper in eine Waage-Position gebracht<br />

werden (Arme und Beine werden in die<br />

Wagerechte gebracht), bevor der Körper<br />

seitlich gedreht wird. Was bei Schauenberg<br />

einfach aussah, brachte einige Teilnehmer<br />

zur Verzweiflung. Den Abschluss<br />

<strong>des</strong> praktischen Teils moderierte Geschäftsführer<br />

Horst Nehm, der der erfolgreichsten<br />

KDNW-Athletin, Kora Knühmann, zu<br />

ihrer erneuten WM-Platzierung gratulierte und Bun<strong>des</strong>trainer<br />

Thomas Nitschmann (beide USC Duisburg<br />

im KDNW) begrüßte. Nitschmann leitete anschließend<br />

den Theorie-Teil <strong>des</strong> Trainermeetings: Eine<br />

Video-Analyse der vergangenen Europa-Meisterschaft,<br />

die im Frühjahr in Norwegen stattgefunden<br />

hatte. Gemeinsam mit den Kata- und Kumite-Lan<strong>des</strong>trainern<br />

wurde auf spezielle Charakteristika der<br />

Final-Begegnungen eingegangen. In seiner ruhigen,<br />

sachlichen Art vermittelte Nitschmann den Zuhörern,<br />

wie die Ergebnisse der Finals zustande gekommen<br />

waren und lud zur Diskussion ein. So konnten viele<br />

Fragen geklärt und Meinungen ausgetauscht werden.<br />

Insgesamt verlief dieses zweite Trainermeeting sehr<br />

erfreulich. Die Planung für 2007 hat bereits begonnen,<br />

Ende November werden sich die Lan<strong>des</strong>trainer<br />

wieder für die dritte Auflage zur Verfügung stellen.<br />

Text und Bilder: Judith Niemann

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