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Drückt Carlos<br />
Sainz den Startknopf<br />
seines<br />
Peugeot 2008<br />
DKR, dann<br />
erwachen hinter<br />
ihm 340 Diesel-<br />
PS zum Leben.<br />
die technische Umsetzung einer gewagten<br />
Herausforderung – mit Zweiradantrieb<br />
und Dieselmotor die Vormachtstellung<br />
der Allradfahrzeuge zu brechen. Noch nie<br />
gewann ein Auto mit dieser Kombination<br />
die seit 1978/79 ausgetragene Dakar. „Wir<br />
haben letztendlich dem besseren Fahrverhalten<br />
des Zweiradantriebs den Vorzug<br />
gegeben“, so Pallier. „Vor allem erlaubt uns<br />
das Reglement im Vergleich zu 4×4 mehr<br />
Freiheiten: geringeres Gewicht, größere<br />
Räder, längere Federwege.“ Auf schlechten<br />
Pfaden sind Allradler klar im Nachteil.<br />
Auf den Weg gebracht wurde das ehrgeizige<br />
Projekt beinahe auf den Tag genau<br />
vor einem Jahr, unmittelbar nach Sébastien<br />
Loebs Erfolg auf dem Pikes Peak in Colorado,<br />
wo dem französischen Rallye-Superstar<br />
beim legendären Bergrennen in einem<br />
Peugeot-Prototyp ein Fabel-Streckenrekord<br />
gelang. Wie viel Pikes Peak steckt<br />
im Dakar-Peugeot? Fast nichts, verneint<br />
Bruno Famin, Direktor von Peugeot Sport.<br />
„Asphalt und Wüste sind grundverschiedene<br />
Terrains, da gibt es keine Gemeinsamkeiten.<br />
Der 2008 DKR ist quasi das<br />
Gegenteil des 208 T16 Pikes Peak.“<br />
Dass Peugeot dennoch nach einem<br />
Vierteljahrhundert Dakar-Abstinenz so<br />
schnelle Fortschritte bei der Entwicklung<br />
des 2008 DKR erzielte, hat einen simplen<br />
Grund: Bei Peugeot Sport war die Liebe<br />
zu dieser Rallye nie erloschen.<br />
Carlos Sainz drückt den Startknopf,<br />
und hinter ihm erwachen die 340 PS des<br />
V6-Biturbo-Dieselmotors zum ersten Mal.<br />
Es ist nicht das wütende Bellen des 208<br />
T16 Pikes Peak, das Geräusch erinnert eher<br />
an den 908 HDi, der bei den 24 Stunden<br />
von Le Mans 2009 den Sieg davontrug.<br />
Einmal würgt Sainz beim Spiel mit der<br />
Kupplung den Motor ab, nach dem zweiten<br />
Start darf er dann die Muskeln spielen<br />
lassen. Auf seinen hohen Rädern rollt der<br />
Wagen auf die Piste, die ersten paar Meter<br />
muten recht zögerlich, bei dem geringen<br />
Tempo beinah unbeholfen an. Nach vier<br />
Minuten sind Fahrer und Wagen sicher<br />
zurück. Sainz wirkt ein wenig betreten,<br />
Jean-Christophe Pallier beruhigt ihn<br />
lachend: „Ist doch ganz normal, dass du<br />
ihn abwürgst. Die Pedalanordnung ist ja<br />
noch die vom Prüfstand.“<br />
Carlos lässt die Position seines Sitzes<br />
nachjustieren, während die Elektroniker<br />
die von gut hundert Sensoren erfassten<br />
Daten überspielen. Als der Sitz passt und<br />
alle Daten gesichert sind, startet Sainz zur<br />
zweiten Ausfahrt, schon etwas länger und<br />
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