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58<br />
Mobilfunk<br />
Das Erste seiner Art<br />
Samsung hat uns den Prototypen eines LTE-Smartphones in die<br />
Redaktion geschickt. Blicken Sie mit uns in die nahe Mobilfunkzukunft.<br />
E<br />
s liegt ziemlich unverdächtig<br />
auf dem Schreibtisch. Wüssten<br />
die Kollegen nicht um die Besonderheit<br />
dieses Geräts, würden<br />
sie wohl vermuten, es handle sich<br />
um ein normales Samsung Galaxy<br />
S II – ein leistungsstarkes Android-<br />
Smart phone zwar, aber in dieser<br />
Form schon seit mehreren Monaten<br />
bekannt und zumindest bei<br />
connect nicht geeignet, besondere<br />
Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.<br />
Doch dieser Prototyp, der der<br />
Redaktion in einem noch frühen<br />
Entwicklungsstadium vorlag, trägt<br />
hinter seiner Typenbezeichnung<br />
einen kleinen, aber entscheidenden<br />
Zusatz: LTE. Und das ist eine kleine<br />
Sensation. Denn es handelt sich<br />
um das erste Modell mit der neuen<br />
Funktechnik (siehe auch Kasten<br />
rechts), das nach der Präsentation<br />
connect 2/2012<br />
auf der IFA die Entwicklungs-<br />
labors verlassen durfte. Noch vor<br />
Kurzem gingen Experten davon<br />
aus, dass die zum Funken nach<br />
LTE-Standard erforderliche Hardware<br />
zu groß und zu stromhungrig<br />
sei, um in ein klassisches Smartphone<br />
zu passen. Das Galaxy S II<br />
LTE beweist, dass diese Einschätzung<br />
nicht mehr stimmt.<br />
Ein Chip, drei Standards<br />
Wer ganz genau hinschaut, oder<br />
das S II LTE neben sein Schwestermodell<br />
aus der Standard-Serie legt,<br />
entdeckt aber doch feine Unterschiede:<br />
Der LTE-Prototyp hat einen<br />
4,5-Zoll-Touchscreen (Diagonale<br />
11,4 cm), der 0,2 Zoll beziehungsweise<br />
5 Millimeter größer ist<br />
als das 4,3-Zoll-Display des Galaxy<br />
S II. Die Bildschirmauflösung<br />
bleibt mit 480 x 800 Pixeln jedoch<br />
unverändert. Als Folge des größeren<br />
Displays sind auch die Abmessungen<br />
etwas gewachsen: 130 Millimeter<br />
hoch, 69 Millimeter breit<br />
und 9,5 Millimeter dick ist das<br />
LTE-Gerät (S II: 125 x 66 x 9 mm).<br />
Zudem wiegt es mit 130 Gramm 14<br />
Gramm mehr. Der Größen- und<br />
Gewichtszuwachs dürfte dem<br />
Platzbedarf der LTE-Technik geschuldet<br />
sein. Dennoch ist es beeindruckend,<br />
dass die erforderlichen<br />
Bauteile samt mehrerer Antennen<br />
(Stichwort MIMO – siehe<br />
Kasten rechts) in ein so schlankes<br />
Smartphone passen.<br />
Der von Qualcomm gelieferte<br />
Multimode-Chip, der in dem Prototypen<br />
steckt, unterstützt neben<br />
LTE auf den Frequenzbändern um<br />
800, 1800 und 2600 MHz (mit bis<br />
Funkmodus nach Bedarf: Der<br />
Mobilfunkchip im Galaxy S II LTE<br />
lässt sich zwischen LTE, Wideband-<br />
CDMA (sprich UMTS) und GSM umschalten.<br />
Im frühen Prototypen, der<br />
connect zur Verfügung stand,<br />
klappte das allerdings noch nicht.<br />
zu 100 Mbit/s im Downlink und bis<br />
zu 50 Mbit/s im Uplink) auch noch<br />
die Funkstandards UMTS/HSPA+<br />
(um 900 und 2100 Mbit/s mit maximal<br />
21,1 Mbit/s im Downstream<br />
und 5,8 Mbit/s im Upstream) sowie<br />
EDGE (236,8/ 118,4 kbit/s)<br />
und GPRS/GSM (53,6/13,4 kbit/s;<br />
Quad band 850/ 900/1800/1900<br />
MHz). Damit wäre das Galaxy S II<br />
LTE für den Einsatz in allen Funknetzen<br />
gerüstet, die heute von deutschen<br />
Mobilfunknetzbetreibern<br />
angeboten werden.<br />
<strong>Starke</strong>s Innenleben<br />
Einige weitere Besonderheiten<br />
spielen sich im Innenleben des<br />
Smartphones ab: Während das auf<br />
UMTS/HSPA beschränkte Galaxy<br />
S II von einem Doppelkern-Prozessor<br />
mit 1,2 GHz Taktfrequenz