Mitteilungen 82 April 2012 - Geschichte in Schleswig-Holstein

zur britischen Elite Kalkuttas herzustellen und damit seine weitere Karrierein Indien zu befördern. Insbesondere galt sein Werben dem Vizepräsidentender Asiatic Society, John Fleming, der hauptberuflich Mitglied des MedicalBoard von Kalkutta war und Wallich für seine weitere Karriere als Medizinervon erheblichem Nutzen hätte sein können. Aber selbst Flemings Empfehlungsschreibennutzten bei Wallichs Bewerbungen um offene Medizinerstellennichts, denn aus London kam allein der banale Hinweis, dass jenerdoch Däne und damit Feind sei.Wallich befand sich also nach wie vor in Serampore in einem mehr alsprekären Beschäftigungsverhältnis, dessen Forbestand in großem Maßevon der weiteren Entwicklung des Krieges abhing. Ein Karriereaufstieg imDienste der britischen East India Company war da deutlich vielversprechender.Gewisse Dringlichkeit erlangte dieses Ziel, als der mittlerweilefünfundzwanzigjährige Wallich beschloss, eine eigene Famile zu gründen.Seit einiger Zeit hatte er ein Auge auf die ebenso junge wie ansehnlicheJuliane Marie Hals geworfen, die aus einer eher problematischen dänischnorwegischenBeziehung hervorgegangen war und bei Verwandten in11Die Olavskirchein Serampore