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Die Beste Zeit Nr 4.indd - Druckservice HP Nacke KG

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Verbannt in die Landschaft<br />

Otto Dix in der inneren<br />

Emigration am Bodensee<br />

Otto Dix, Wald am Morgen, 1940,<br />

Mischtechnik aus Holz, 100x75 cm<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn 2010<br />

Mit dem Bild „An die Schönheit“ (1922)<br />

besitzt das Von der Heydt-Museum eines<br />

der bekanntesten Werke von Otto Dix. In<br />

der aktuellen Präsentation der Sammlung<br />

ist es mit zwei weiteren Gemälden zu<br />

sehen: Dem Bildnis des Elberfelder Juweliers<br />

Karl Krall (1923) und einem Bild,<br />

dass erstmalig öffentlich gezeigt wird. Der<br />

„Wald am Morgen“ von 1940 (Mischtechnik<br />

auf Holz, 100 x 75 cm) ist eine der<br />

prominentesten Neuerwerbungen für die<br />

Sammlung.<br />

Das künstlerische Lebenswerk von Otto<br />

Dix (1891 Untermhaus bei Gera – 1969<br />

Singen/Hohentwiel) ist vielseitig und durch<br />

überraschende Wandlungen gekennzeichnet.<br />

In den zwanziger Jahren entwickelte<br />

Dix, einer der Hauptvertreter der Neuen<br />

Sachlichkeit, unter dem Eindruck der<br />

sozialen Probleme der Weimarer Republik<br />

seinen veristischen Realismus. Neugierig<br />

auf das „elementare Ereignis Krieg“ hatte<br />

er sich 1914 freiwillig als Soldat gemeldet:<br />

„Der Krieg war eine scheußliche Sache,<br />

aber trotzdem etwas Gewaltiges. Das durfte<br />

ich auf keinen Fall versäumen. Man muss<br />

den Menschen in diesem entfesselten Zustand<br />

gesehen haben, um etwas über den<br />

Menschen zu wissen.“ Als Frontsoldat in<br />

Flandern, Frankreich, Polen und Russland<br />

erlebte Dix den Krieg aus nächster Nähe.<br />

Einerseits fasziniert, andererseits schockiert<br />

vom Inferno der Gewalt verarbeitete er<br />

seine Erlebnisse in Bildern wie „Der Schüt-<br />

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