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Gesamte Ausgabe runterladen - Zentralverband der Ärzte für ...

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C. Krüger-Winter, Homöopathiedeutliche Abneigungen o<strong>der</strong> Unverträglichkeitenkonnten nicht benanntwerden. Ob eine Milchunverträglichkeitprimär vorlag, war auch nicht sicherfestzustellen.Der Durst ist um so großer, sie trinktam liebsten alles kalt.Sie ist nicht verfroren.Die Hauterscheinungen werden immerschlimmer, wenn sie warm wird o<strong>der</strong>wenn das Wetter warm wird.Mit dieser Symptomatik des Kindes —Schwäche <strong>der</strong> Haut, <strong>der</strong> Schleimhäute,des lymphatischen Gewebes —, <strong>der</strong>reichlichen Antibiotikazufuhr in <strong>der</strong>Anamnese, dem Verhalten des Kindes,<strong>der</strong> Kalorik und dem großen Verlangennach kalten Getränken schloß ich mich<strong>der</strong> Arzneimitteldiagnose des erstenHomöopathen an und verordnete Sulfur.Da die Hauterscheinungen nicht dramatischwaren, bekam das Mädchen einenGlobulus Sulfur C 30. Darauf tratenfür 2 Tage etwas Schnupfen undHusten auf, die ohne weitere Behandlungabklangen. Dann besserte sich dieHaut. Sulfur wurde noch 2mal im Abstandvon jeweils 6 Wochen wie<strong>der</strong>holt.Alles war etwas besser bezuglich <strong>der</strong>Haut. Erkältungen waren auch nichtmehr aufgetreten. Die Mutter meinteaber, nach <strong>der</strong> letzten Sulfurgabe sei eigentlichnichts Positives mehr passiert.Eine Überprüfung <strong>der</strong> Anamnese ergabjetzt ein ausgeprägtes Salzverlangen,weiterhin sehr viel Durst auf Kaltesund eine Abneigung gegen Brot. Daraufhinän<strong>der</strong>te ich das homöopathischeMittel und gab Natrium chloratum,ebenfalls in C 30, einen Globulus.Nun wurde <strong>der</strong> Appetit deutlich besser,die Axillen waren fast ekzemfrei. Etwa6 Wochen spater kam etwas Schnupfenund ein Reizhusten. Sie bekam den2. Globulus Natrium chloratum C 30.2 Wochen danach plötzlich arger Husten,<strong>der</strong> dann in Pfeifen und am nächstenTag ohne jede weitere Behandlungin einen lockeren Husten überging. Erst2 Wochen später bekam sie noch einmalNatrium chloratum C 30. Dannging es fast 4 Monate gut, sowohl vonSeiten <strong>der</strong> Haut als auch <strong>der</strong> Infektanfälligkeit.Kurz vor Weihnachten beganneine Erkältung, die schlimmerwurde, so daß ich mich doch zu einemhomöopathischen Mittel (Pulsatilla)entschloß, das sie mehrfach in D 12 erhielt.Nach Abklingen <strong>der</strong> akuten Erscheinungenerhielt sie nochmals Natriumchloratum C 30. Erst im Mai meldetesich die Mutter wie<strong>der</strong>, weil es bis dahingutgegangen war. Sie hatte morgensSchnupfen und Niesen, leichtenAusschlag in <strong>der</strong> linken Armbeuge.Natrium chloratum C 30 wurde wie<strong>der</strong>holt.4 Wochen später hatte sie einenAsthmaanfall, die Mutter brachtesie in die Klinik, wo sie 9 Tage behandeltwurde und mit Spray und 3 verschiedenenMedikamenten entlassenwurde. Erst jetzt meldete sich die Mutterbei mir, um mir mitzuteilen, daßmeine Behandlung wohl vergeblich beiihrem Kind sei. Ich konnte sie überzeugen,die Medikamente wegzulassenund S. sofort Sulfur LM 6 zu geben(unter ständiger Kontrolle). Die Atmungblieb, nur mit Sulfur, völlig inOrdnung. Die Haut, die auch in <strong>der</strong>Klinik schlechter geworden war, wurdebesser. Nach 5 Tagen Sulfur LM 6 erhieltsie eine Gabe Sulfur C 30.3V 2 Monate war alles wie<strong>der</strong> recht gut.Dann begannen sich wie<strong>der</strong> leichteErgänzungHauterscheinungen in Ellenbeugenund Kniekehlen, Schnupfen und vielNiesen zu zeigen. Es sah sehr nach allergischenBeschwerden aus. Natriumchloratum half wie<strong>der</strong>um sehr gut.Fazit nach l 5 / 4 Jahren Behandlung:fast keine Erkältungen mehr, die Hautbis auf gelegentliche kleine Stellen amMundwinkel o<strong>der</strong> an einem Handgelenk,die aber ohne Behandlung vergehen,ekzemfrei. Außer Fettcremeswurde nie eine äußere Behandlungdurchgeführt.Ich hoffe, ich konnte Ihnen anhand <strong>der</strong>Krankengeschichte von S. die Auffassungvon Krankheit im homöopathischenSinn, das Erfassen des individuellenCharakters <strong>der</strong> Erkrankung und<strong>der</strong> konstitutions- und dispositionspathologischenGegebenheiten, d. h. desTerrains, auf dem sich die Hautkrankheitentwickelt hat, aufzeigen. Ichdenke, es ist auch deutlich geworden,wie mit wenigen kleinen Arzneireizen<strong>der</strong> Selbstregulierungsmechanismusdes Körpers angeregt wurde, ohne daßeine Dauertherapie o<strong>der</strong> eine äußereBehandlung erfolgte.Anschrift <strong>der</strong> Verfasserin:Dr. med. Christa Krüger-WinterFinkenstraße 133, D-82024 Taufkirchenzum Artikel „Der PBV — Ein Verband stellt sich vor"(ÄrztezeitschriftDie Adresse des(PBV) lautet:; ür Naturheilverfahren 12/93, Seite 1015 f)im oben genannten Artikel erwähnten VerbandesPrivatärztlicher Bundesverband e. V.Vorsitzen<strong>der</strong>: Dr. Norbert FranzGeschäftsstelle: Von-Hessing-Straße 2D-97688 Bad KissingenTel. (09 71) 6 18 00120 Arztezeitschnft für Naturhellverfahren 35 2 (1994)

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