Kongreßberichtetung sind vergessen, auch wenn die große Mauer erhalten gebliebenist als symboltrachtiges Kulturwerk. Aber auch siehat Risse und Pforten bekommen. Der symboltrachtige „totaleFall" wie 1989 in Berlin ist jedoch noch nicht erfolgt.Wissenschaftlicher Austausch ist überall gefragt — ja -wirdquasi herbeigesehnt. Die jahrtausendealte traditionelle chinesischeMedizin, lange von vielen Chinesen selbst als überlebterAusdruck pralogischen Denkens abgetan, erfreut sichseit einigen Jahren ununterbrochenen Interesses und erlebteine Renaissance. In voller Blute erstrahlen diese historischenLeistungen und sind allseits anerkannt. Dies gilt auchfür Westeuropa. Um so mehr, zumal die TCM im Gegensatzzur westlichen Schulmedizin erstaunliche Erfolge z. B. beichronischen Krankheiten aufzuweisen hat. Aber auch langwierigeAtemwegs-, Stoffwechsel-, Magen- und Darmleidensind gemeint. Die westliche mo<strong>der</strong>ne Apparatemedizin, teilweise„überzüchtet" und bald nicht mehr bezahlbar, ist nichtm jedem Falle anwendbar und kann des öfteren entbehrtwerden. Viele Patienten lehnen sie zusatzlich ab.Wahrend inzwischen an die zehntausend nie<strong>der</strong>gelasseneArzte in Deutschland neben den im Westen üblichen Heilverfahrengelegentlich bzw. immer öfter Therapiemethodenaus dem Bereich <strong>der</strong> fernöstlichen Medizin anwenden, behandelndie chinesischen Kollegen ihre Patienten überwiegendmit Methoden <strong>der</strong> traditionellen chinesischen Heilkunst.Und sie sparen dabei Geld. Auch bei <strong>der</strong> volkerreichstenNation <strong>der</strong> Welt gibt es Finanzierungsprobleme. Diesesehen nicht so drastisch aus wie in <strong>der</strong> Bundesrepublik. Stelltdoch China in gewisser Hinsicht noch ein „Entwicklungsland"dar. Alles basiert auf einem an<strong>der</strong>en Niveau. AberDank <strong>der</strong> Hilfe an<strong>der</strong>er Lan<strong>der</strong>, z. B. Japan, den USA undEuropa, sind auf dem Sektor „technische Medizin" großeSprunge gemacht worden. Trotzdem versteht man geradedort, eine geschickte Synthese von Vergangenheit und Zukunftherzustellen. Dieses Volk hat es ja schon immer dankseines Fleißes, seiner Ausdauer und seines Ideenreichtumsgeschafft, Dinge zu meistern, welche uns in Europa staunenließen.Mein gut einwochiger offizieller Besuch in Peking sollte dieBande zwischen <strong>der</strong> deutschen und chinesischen Naturheilmedizinenger knüpfen und auf einen aktuellen Prüfsteinsetzen. Dazu waren einige Vorgespräche notwendig. Die chinesischeBotschaft in Bonn verfugt über vorzugliche Beziehungen.So wurde mir vom Außenministerium in Peking einDienstwagen, ein Dolmetscher, ein personlicher Betreueretc. zur Verfugung gestellt. Wenn die Chinesen etwas organisieren,dann klappt es perfekt. Je<strong>der</strong> Wunsch wurde mir vonden Lippen abgelesen. Ich konnte im Gesundheitsministerium,in Krankenhausern, Instituten etc. jeden nur möglichennaturheilkundlichen Ansprechpartner antreffen undwurde bestens über alle nur möglichen Gegebenheiten eingeweiht.Diesbezüglich, so meine Meinung, können wir nochviel von China lernen. Einige Details stichwortartig: AmFlughafen mit Luxuslimousine abgeholt, ging es mit Son<strong>der</strong>signalenquer durch die 12-Millionen-Metropole Peking(chinesisch Beijing) — vorbei an vielen neuen Hochhausern,Fabriken, Hotels, Wohnsiedlungen, Auto- und Untergrundbahnen.Auch die traditionellen Fahrradkolonnen, welche sotypisch für China sind, sieht man noch. Wie diszipliniert esdabei vor sich geht, das kann man als Westeuropaer nicht ermessen.Sauberkeit und Disziplin sind oberstes Gebot. Nichtmal ein Papierschnipsel o<strong>der</strong> Zigarettenkippen laßt man fallen.Ohne in diesem Bericht auf Details über Anwendungen vonnaturheilkundlicher, traditioneller chinesischer Medizin einzugehen,kann ich sagen, daß bei allen meinen Besuchen inKliniken Pekings ein großes Patienteninteresse an diesbezüglichenBehandlungsmethoden bestand. Dies gilt vor allemfür die Akupunktur, Phyto- und Hydrotherapie, Massagen,Lymphdrainagen und Moxibustion. Aber auch vielfaltigean<strong>der</strong>e traditionelle chinesische Heilmethoden sind in Chinaanzutreffen. Man beobachtet erstaunt, wie fingerfertig undintensiv sich die Therapeuten den Patienten widmen. Ichkonnte es am eigenen Leibe erfahren. Durch die Air-conditionim Flugzeug bzw. Hotel hatte ich mir eine leichte Erkaltungmit Husten, Schnupfen und Heiserkeit geholt. Es warnicht zu übersehen. Sofort nahmen mich die chinesischenKollegen „in die Mangel". Mit einer Art phytotherapeutischerMoxibustion wurden Vakuumglaschen, gefüllt mit einerMischung aus Kamille und Eukalyptus, auf bestimmteAkupunkturpunkte des Korpers (Hals, Oberkörper, Beinregion)aufgesetzt. Diese blieben 20 Minuten haften. Amnächsten Tag verspurte ich bereits eine deutliche Besserung,nach weiteren 48 Stunden waren Husten, Schnupfen undHeiserkeit verschwunden. Die Freude war allseits groß. Beian<strong>der</strong>en Patienten gab man mir großzugig Gelegenheit, alleszu fotografieren bzw. zu filmen.Es ist jetzt sicher die Zeit gekommen, in dieses Land zu reisenbzw. chinesische naturheilkundliche Kollegen zu uns(Kongresse, Kliniken, Praxen etc.) einzuladen. Dieser gegenseitigeKontakt bzw. Gedankenaustausch kann nur demFortschritt in <strong>der</strong> Medizin dienen. Die jahrhun<strong>der</strong>tealte Traditiondieser Heilmethoden hat sich zum Wohle <strong>der</strong> Patientenüberall bewahrt. Ich komme nach meiner gut einwochigenChinareise mit dem guten und sicheren Gefühl zurück,daß wir im Fernen Osten Menschen und Kollegen haben,welche an unserer Freundschaft sehr interessiert sind. Diesist m <strong>der</strong> gegenwartigen Zeit um so wichtiger, wenn man bedenkt,was so „manches Ausland" über Deutschland in denletzten Wochen und Monaten gedacht, geschrieben und verbreitethat.Dr. med. H. P. LegalPressesprecher des ZANArztezeitschnft für Naturhellverfahren 35 2 (1994) 145
Preisausschreibungen \Wörwag Pharma GmbH verleiht1994 Preis für Arbeitenauf dem Gebiet <strong>der</strong> Vitamineund MineralstoffeDer Wörwag-Preis wird 1994 zumdritten Male verliehen. Er soll dazudienen, unabhängig von <strong>der</strong> pharmazeutischenIndustrie neue Kenntnisseaus Wissenschaft und Klinik auf demGebiet <strong>der</strong> Vitamine, Mineralstoffeund Spurenelemente zu för<strong>der</strong>n.Die dritte Verleihung erfolgt für Arbeitenaus dem Themenkreis „FunktionelleKonsequenzen einer Unterversorgungvon Elektrolyten und/o<strong>der</strong>Vitaminen in Zielorganen". Dieserwissenschaftliche Preis ist mit DMMit dem neuenDie Bewerbungen (in deutscher o<strong>der</strong>englischer Sprache) sind in zweifacherAusfertigung einzusenden an den Vor-BIORESONANZ-MODULATOR 2-Kanal-Anlage10000,— dotiert. Es können sich Einzelpersonenwie auch Arbeitsgruppenbewerben. Darüber hinaus wird diewissenschaftliche Fachwelt gebeten,<strong>der</strong> Jury preiswürdige bzw. geeigneteAutoren zu benennen. Die eingereichtenManuskripte sollten einen Themenbereichabschließend behandelnund relevante therapeutische Konsequenzenaufzeigen. Zum Zeitpunkt<strong>der</strong> Bekanntmachung des Preises mußdie Arbeit in Angriff genommen sein.Die Benennung bzw. Bewerbung umden Preis sollte bis 30. Juni 1994 erfolgen.von Pulsatron wandeln Sie in wenigen Minutenpathologische Informationen des Patienten-Bioenergiefeldesin individuelle Heilinformationen um.Durch geräteinteme Logikschaltung können Sie die Pulsatron-Bioresonanztherapiein wenigen Minuten beherrschen —ohne teure Seminare und aufwendige Lehrgänge.Preis ab Werk DM 10.867,50 / Leasing DM 287,99 mtl. inkl.MwSt.Bitte for<strong>der</strong>n Sie noch heute unsere Unterlagen an!® MEDIZIN-TECHNIKSchloßstraße 8 55469 Simmern • Telefon (06761) 20 63sitzenden <strong>der</strong> Jury, Prof. Dr. DieterHötzel, Institut für Ernährungswissenschaft<strong>der</strong> Universität Bonn, EndenicherAllee 11-13 (AVZ I), D-53115Bonn.Die detaillierte Satzung kann bei <strong>der</strong>Wörwag Pharma GmbH, Postfach311718, D-70477 Stuttgart, angefor<strong>der</strong>twerden.2. Continentale För<strong>der</strong>preisfür NaturheilkundeDie Continentale Krankenversicherung,die 1993 zum ersten Mal den„Continentale För<strong>der</strong>preis für Naturheilkunde"verliehen hat, wird auch indiesem Jahr för<strong>der</strong>ungswürdige Arbeitenauszeichnen.Mit dem För<strong>der</strong>preis sollen Arbeitenausgezeichnet werden, die neue Erkenntnisseund Impulse aus den folgendenBereichen <strong>der</strong> Naturheilkundeliefern:— Anwendung naturheilkundlicherMethoden (auch als Vorbeugung)— Ausbildung in naturheilkundlichenMethoden— Motivierung <strong>der</strong> Bevölkerung zurAnwendung dieser Methoden(auch um die Phase des aktivenLebens zu verlängern)— Zusammenwirken von Sport undNaturheilkundeDie Gesamtdotierung des För<strong>der</strong>preisesbeträgt 40 000,-DM.Bewerben können sich Institutionenund Verbände des Gesundheitswesens,Unternehmen und Personen, die imGesundheitswesen tätig sind, sowieForschungsinstitute und Universitäten.Bewerber um diesen Preis können sichan Herrn Dr. med. Jürgen Wentzek,Die Continentale, Ruhrallee 92,44139Dortmund, Tel. (02 31) 919-23 47,Fax (02 31) 9 19 - 23 28, wenden.Mit diesem Engagement im Bereich<strong>der</strong> Naturheilkunde setzt die Continentaleihre traditionelle För<strong>der</strong>ung alternativerHeilverfahren fort.146 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 35 2 (1994)
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