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Seite 10 Bayerischer Landtag 15. Wahlperiode Drucksache 15/5263<br />

lungen, öffentliche Gelder, Gelder anderer) wurden<br />

diese Maßnahmen finanziert? Gibt es in den bayerischen<br />

Alpen Aufstiegshilfen, die nicht mehr betrieben<br />

werden, aber bislang nicht zurückgebaut<br />

worden sind?<br />

6.2 Großveranstaltungen<br />

─ Ist die Staatsregierung der Meinung, dass Motorsport-Großveranstaltungen<br />

wie das jährlich stattfindende<br />

Motorrad-Biker-Meeting in Garmisch-<br />

Partenkirchen (2003: mehr als 24.000 Besucher)<br />

mit den Zielen der Alpenkonvention in Einklang<br />

stehen?<br />

─ Wie viele nicht-motorisierte sportorientierte Großveranstaltungen<br />

abseits von festen Freizeiteinrichtungen<br />

(z.B. Mountainbike-, Wander-, Nordic-<br />

Walking, Ski-Langlauf-, Hundeschlitten-, Skitouren-Veranstaltungen)<br />

mit mehr als 1.000 Sportlern<br />

bzw. Zuschauern wurden in den letzten 5 Jahren in<br />

Naturschutzgebieten und NATURA 2000-Gebieten<br />

der bayerischen Alpen mit wie vielen angemeldeten<br />

Teilnehmern genehmigt? Wurde die Genehmigung<br />

von Großveranstaltungen abgelehnt? Wenn<br />

ja, von welchen, mit welcher Begründung?<br />

─ Wie setzt sich die Staatsregierung bei den Veranstaltern<br />

von Massenveranstaltungen des Spitzensports<br />

wie Winter-Olympiade oder SKI-WM dafür<br />

ein, dass diese natur- und umweltverträglich gestaltet<br />

werden?<br />

6.3 Naturverträglicher Tourismus<br />

─ Art. 6 des Tourismusprotokolls differenziert für<br />

Zielaussagen zur Ausrichtung der touristischen<br />

Entwicklung zwischen Gebieten mit intensivem<br />

Tourismus und solchen mit extensivem Tourismus.<br />

Nach Bericht an den Überprüfungsausschuss vom<br />

August 2005 gibt es in den bayerischen Alpen keinen<br />

intensiven Tourismus. Nach welchen Kriterien<br />

grenzt die bayerische Staatsregierung intensiven<br />

und extensiven Tourismus ab?<br />

─ Ein attraktives gut gepflegtes Wanderwegenetz ist<br />

eine wichtige Voraussetzung für den bayerischen<br />

Alpentourismus. Wie stellt die Staatsregierung sicher,<br />

dass in den nächsten Jahren ausreichend Geld<br />

für die Instandhaltung, incl. Beschilderung, zur<br />

Verfügung steht?<br />

─ Unterstützt die Staatsregierung das Projekt von<br />

Bayerischem Hotel- und Gaststättenverband, Bayern<br />

Tourismus Marketing GmbH und dem Deutschen<br />

Wanderverband, das vorsieht, wanderfreundliche<br />

Hotels und Gaststätten zu zertifizieren?<br />

─ Mit welchen Maßnahmen unterstützt die Staatsregierung<br />

den Fahrradtourismus in den bayerischen<br />

Alpen?<br />

─ Unterstützt die Staatsregierung neben dem Veranstaltungsangebot<br />

des Nationalparks Berchtesgaden<br />

die Erstellung und Durchführung von naturkund-<br />

lich- und naturerlebnis-orientierten Veranstaltungen<br />

in anderen größeren Gebirgsgruppen und<br />

Großschutzgebieten?<br />

─ Unterstützt die Staatsregierung die Einrichtung des<br />

geplanten grenzübergreifenden Naturparks Nagelfluhkette<br />

– westliches Oberallgäu und Vorderer<br />

Bregenzer Wald?<br />

6.4 Anpassungen an den Klimawandel<br />

─ Wie hoch ist der Anteil der Winterurlauber, die<br />

während Ihres Urlaubs in den bayerischen Alpen<br />

überwiegend Alpin-Skifahren?<br />

─ Wie engagiert sich die Staatsregierung angesichts<br />

der durch den Klimawandel zurückgehenden<br />

Schneesicherheit, um attraktive, von der Schneelage<br />

weniger abhängige Angebote für die Wintersaison<br />

zu entwickeln?<br />

─ Wie beurteilt die Staatsregierung angesichts der<br />

Klimaentwicklung die Nachhaltigkeit von Investitionen<br />

in Wintersportanlagen unter 1.500 m Meereshöhe?<br />

7. Bodenschutz<br />

Bodenschutz ist von zentraler Bedeutung für das Leben des<br />

Menschen in den Alpen. Intakte Böden sind Grundvoraussetzung<br />

für das Aufwachsen von standortgemäßer Vegetation<br />

und damit unverzichtbar als Schutz vor Lawinen,<br />

Hochwässern und großflächiger Erosion. Gut nutzbare<br />

landwirtschaftliche Böden sind durch Topographie und oft<br />

geringe Bodenmächtigkeit ein knappes Gut. Die Böden in<br />

den bayerischen Alpen sind durch Schadstoffeinträge teils<br />

erheblich belastet. V.a. durch die Ausweitung von Siedlungen,<br />

Rohstoffabbau, den Ausbau des Straßennetzes und<br />

flächenintensive Tourismus- und Freizeitprojekte geht gewachsener<br />

Boden mit seinen vielfältigen Regelungsfunktionen<br />

verloren.<br />

Zum Schutz der Böden enthält das Protokoll „Bodenschutz“<br />

der Alpenkonvention u.a. Vereinbarungen zur Begrenzung<br />

der Versiegelung und des Abbau von Bodenschätzen, zur<br />

Vermeidung und Sanierung von Erosionsschäden und zur<br />

vorsorglichen Begrenzung von Schadstoffeinträgen.<br />

7.1 Flächeninanspruchnahme durch Verkehr und Siedlung<br />

─ Mit welchen Maßnahmen sorgt die Staatsregierung<br />

für ein flächensparendes und bodenschonendes<br />

Bauen? Wie stellt die Staatsregierung sicher, dass<br />

die Siedlungsentwicklung in den Alpengemeinden<br />

bevorzugt auf den Innenbereich gerichtet ist und<br />

das Siedlungswachstum nach außen begrenzt wird?<br />

─ Wie viele Genehmigungen nach § 35 Abs. 2<br />

BauGB (Bauen im Außenbereich – Einzelfallgenehmigung)<br />

wurden in den letzten fünf Jahren für<br />

welche Maßnahmen in den bayerischen Alpen erteilt?<br />

─ Wie beurteilt die Staatsregierung eine Abgabe für<br />

Neuversiegelung, um die Flächeninanspruchnahme<br />

möglichst gering zu halten?

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