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Interpellation

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Drucksache 15/5263 Bayerischer Landtag 15. Wahlperiode Seite 39<br />

Drei der bayerischen Waldklimastationen liegen in den Alpen, auf Meereshöhen zwischen 1100 m NN und 1500 m NN.<br />

In der Abbildung sind für diese Waldstandorte die Stoffeinträge der letzten sieben bis elf Jahre dargestellt.<br />

kg/ha*a<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

y = -0,2708x + 14,833<br />

R 2 = 0,142<br />

y = -1,0149x + 31,765<br />

R 2 = 0,5182<br />

y = -0,324x + 9,0278<br />

R 2 = 0,3286<br />

+ -<br />

Stickstoffeintrag (NH4 und NO3 )<br />

Berchtesgaden<br />

Kreuth<br />

Sonthofen<br />

Linear (Kreuth)<br />

Linear (Sonthofen)<br />

Linear (Berchtesgaden)<br />

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />

Abb.: Jährlicher Gesamtstickstoffeintrag in Kilogramm je Hektar an den drei Alpenstationen im Monitoringnetz der<br />

bayerischen Waldklimastationen. Die gestrichelten Linien zeigen die lineare Regression der Zeitreihen.<br />

5.1 6. Tiret, 2. Frage<br />

Welche Maßnahmen ergreift und plant die Staatsregierung<br />

insbesondere im Verkehrsbereich, um die Stickoxidemissionen<br />

und die Ozonbelastung zu reduzieren?<br />

Einen deutlichen Beitrag zur Stickstoffoxid-Minderung<br />

kann die Einführung der SCR-Technologie als innovatives<br />

Stickstoffoxid-Minderungssystem im Nutzfahrzeug-Bereich<br />

leisten. Hier hat die Staatsregierung in der Vergangenheit<br />

Entwicklungs- und Erprobungsprojekte im Rahmen der<br />

Umweltbegleitforschung initiiert und gefördert. Entsprechende<br />

Fahrzeuge werden inzwischen von der Automobilindustrie<br />

angeboten und im Rahmen der Lkw-Auto-bahnmaut<br />

auch für den Nutzer gefördert. Bayern setzt sich hier<br />

für eine verstärkte Mautspreizung zugunsten emissionsarmer<br />

Lkw ein. Bayern wirkt zudem bei der Europäischen<br />

Union darauf hin, schnellstmöglich verschärfte Abgas-<br />

Emissionsnormen bei Pkw und Lkw zu erlassen. Durch die<br />

Novellierung der TA Luft sowie der 13. und 17. BImSchV<br />

sind Emissionsminderungspotenziale genutzt worden. Mit<br />

der anstehenden Novellierung der Kleinfeuerungsanlagen-<br />

Verordnung (1. BImSchV) wird die Stickstoffoxid-Freisetzung<br />

weiter vermindert.<br />

Maßnahmen zur Minderung der Ozonbelastung sind in Antwort<br />

zum 5. Tiret genannt.<br />

5.1 7. Tiret<br />

Nach der Antwort des StMLF in der Landtags-<br />

Drucksache 15/1137 vom 7.7.2004 ist die Umsetzung des<br />

Waldumbauprogramms „Klimawandel im Staatswald<br />

(WUKS)“ entscheidend von der Mittellage der Forstbetriebe<br />

abhängig. Bei knappen Mitteln besteht die Gefahr,<br />

dass großflächig Fichten-Reinbestände auf kritischen<br />

Standorten nicht frühzeitig verjüngt und durch<br />

Mischwälder ersetzt werden können, so dass die bereits<br />

jetzt geschwächte Schutzfunktion ganz wegbricht und<br />

die Flächen zu aufwändigen und teuren Schutzwaldsanierungsflächen<br />

werden. Wie will die Staatsregierung<br />

dieser möglichen Entwicklung vorbeugen?<br />

Das Waldumbauprogramm „Klimawandel im Staatswald“<br />

wurde für den Umbau von vom Klimawandel bedrohten<br />

Wäldern im Flachland konzipiert, das Hochgebirge wurde<br />

nicht mit einbezogen, da nach den gängigen regionalen<br />

Klimamodellen davon auszugehen ist, dass die standörtliche<br />

Eignung der Baumarten des Bergmischwaldes dort<br />

auch weiterhin gegeben sein wird.<br />

Dagegen ist es sehr wohl notwendig, nicht funktionsgerechte<br />

Wälder, insbesondere Fichten-Reinbestände, in stabile<br />

Mischwälder umzubauen sowie durch entsprechende Pflege<br />

und Verjüngung der Wälder in den Schutzwaldlagen deren

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